Samstag, 30. Mai 2020

Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen. (Joh 20,20)

PFINGSTSONNTAG

Evangelium                                                                                               Joh 20, 19–23

19Am Abend des ersten Tages der Woche,
als die Jünger aus Furcht vor den Juden
bei verschlossenen Türen beisammen waren,
kam Jesus,
trat in ihre Mitte
und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch!
20Nach diesen Worten
zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite.
Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen.
21Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch!
Wie mich der Vater gesandt hat,
so sende ich euch.
22Nachdem er das gesagt hatte,
hauchte er sie an
und sagte zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist!
23Denen ihr die Sünden erlasst,
denen sind sie erlassen;
denen ihr sie behaltet,
sind sie behalten.

 

Tagesimpuls:

 

Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen.   (Joh 20,20)

Ich möchte nur eine kleine Erfahrung erzählen. Gestern hatten wir wieder unsere wöchentliche online Kindermesse. Das ist jeden Freitag um 18.00 Uhr. Es war wunderschön. Es waren viele Kinder in der Kirche. Aufgrund der Corona-bedingten Abstandsregeln war die Kirche ausgebucht. Natürlich sprachen wir über den Heiligen Geist. Ich erzählte den Kindern das Pfingstereignis. Mein Ziel war es, dass die Kinder einfach nur den biblischen Bericht kennenlernen und sich später einmal daran erinnern. Sie sollten wissen, was an Pfingsten geschehen ist. Am Ende der Katechese habe ich dann aber doch einmal die Frage gestellt, ob wir heute auch den Heiligen Geist spüren können. Dann kamen sehr gute Antworten der Kinder. Die beste war: „Wenn man was Böses getan hat, und man spürt, dass man sich entschuldigen soll." Schließlich wollte ich auch noch meine eigene Meinung sagen, wie man heute den Heiligen Geist spüren kann. Da sagte ich, dass man ihn spürt in Momenten wie jetzt im Gottesdienst, wenn alle so viel Freude haben.

 

Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen.

Ja, an der Freude spürt man den Heiligen Geist. Wenn alle gern und mit großer Freude zum Gottesdienst versammelt sind, wenn alle sich gut beteiligen, wenn keiner über irgendetwas meckert, wenn man nicht auf die Uhr schauen muss, weil es irgendjemandem zu lang(weilig) wird, dann ist der Heilige Geist gegenwärtig.

 

Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen.

In diesem Sinne wünsche ich allen die Fülle des Heiligen Geistes! Heute wird auf KTV der Gebetstag der Frau aller Völker aus Amsterdam übertragen. Möge Maria uns helfen, den Heiligen Geist zu empfangen, und nicht nur uns, sondern allen Völkern auf der ganzen Erde! Um 17.30 Uhr wird mit dem Papst der Rosenkranz gebetet. Auch das ist eine wunderbare Einstimmung auf Pfingsten.

 

Gebet:

Komm, Heiliger Geist, erneuere deine Kirche, und fange bei mir an! Komm auf die Fürsprache des Unbefleckten Herzens der Jungfrau Maria, komm in die Herzen aller Völker, erfülle die ganze Erde mit deinem göttlichen Segen und mit deiner göttlichen Liebe. Lass uns deine Gegenwart spüren in einer großen Freude, die du in unsere Herzen gießt. Amen.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 

 







Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627    
Fax 02456 - 3019


Freitag, 29. Mai 2020

Zum dritten Mal fragte er ihn: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich? (Joh 21,17)

07 Woche der Osterzeit    Freitag

Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes - Joh 21,1.15-19

In jener Zeit offenbarte sich Jesus den Jüngern noch einmal. Es war am See von Tiberias, und er offenbarte sich in folgender Weise. 

Als sie gegessen hatten, sagte Jesus zu Simon Petrus: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich mehr als diese? Er antwortete ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Lämmer! 

Zum zweitenmal fragte er ihn: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich? Er antwortete ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Schafe! 

Zum drittenmal fragte er ihn: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich? Da wurde Petrus traurig, weil Jesus ihn zum drittenmal gefragt hatte: Hast du mich lieb? Er gab ihm zu Antwort: Herr, du weißt alles; du weißt, dass ich dich liebhabe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Schafe! 

Amen, amen, das sage ich dir: Als du noch jung warst, hast du dich selbst gegürtet und konntest gehen, wohin du wolltest. Wenn du aber alt geworden bist, wirst du deine Hände ausstrecken, und ein anderer wird dich gürten und dich führen, wohin du nicht willst. 

Das sagte Jesus, um anzudeuten, durch welchen Tod er Gott verherrlichen würde. Nach diesen Worten sagte er zu ihm: Folge mir nach!

 

 

Tagesimpuls:

 

Zum dritten Mal fragte er ihn: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich?  (Joh 21,17)

 

Eigentlich müsste es übersetzt werden mit „hast du mich lieb?" Petrus sagt immer nur, dass er Jesus „liebhat". Jesus dagegen hat bei den beiden ersten Malen gefragt: „Liebst du mich?" Beim dritten Mal hat er es abgeschwächt in „hast du mich lieb?" Beim ersten Mal fragt Jesus auch noch, ob Petrus ihn mehr liebt als die anderen. Das fragt er danach auch nicht mehr. Man kann also sagen, dass Jesus von Mal zu Mal etwas weniger von Jesus verlangt, sozusagen die Latte etwas niedriger legt. Ob es überhaupt angemessen von Petrus wäre, zu denken, dass seine Liebe zu Jesus größer wäre als die der anderen, ist sehr fraglich. Vielleicht will Jesus ihm nur diesen Zahn ziehen, damit er nicht länger denkt, er wäre was Besseres.

 

Zum dritten Mal fragte er ihn: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich?

 

Die Aufgabe, die Jesus dem Petrus gibt, wächst von Frage zu Frage. Erst soll er nur die Lämmer weiden, also die jüngeren noch nicht ganz so reifen Schafe. Dann soll er die Schafe hüten (ist leider auch nicht entsprechend übersetzt), und schließlich darf er die Schafe weiden, d.h. ihnen Nahrung geben. Das heißt: Petrus soll anerkennen, wie schwach seine Liebe zu Jesus in Wirklichkeit noch ist. Und je demütiger er das erkennt, umso größer wird seine Aufgabe. Das dreimalige Fragen soll an die dreimalige Verleugnung erinnern. Und es soll dem Petrus klarmachen, dass er nicht nur oberflächlich seine Liebe zu Jesus bekennen soll. Er soll darüber nachdenken, sich das zu Herzen nehmen!

 

Zum dritten Mal fragte er ihn: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich?

 

Vielleicht müssten wir auch manche Worte Jesu an uns öfter wiederholen. Wir könnten uns heute von Jesus die Frage stellen lassen: „Liebst du mich?" Und das könnten wir immer wieder tun. Und wir könnten ihm immer wieder unsere Antwort geben. Das ist eine gute Vertiefung. Dadurch kann unsere Liebe wachsen. Und wie bei Petrus, kann dadurch auch unsere Sünde vergeben werden.

 

Gebet:

Jesus, ich will mich ebenfalls von dir fragen lassen: „Liebst du mich?" Vielleicht fragst du auch nur: „Hast du mich lieb?" Ich will mir diese Frage heute immer wieder stellen. Bitte hilf mir, dass meine Liebe zu dir dadurch wächst. Schenke mir deinen Heiligen Geist, deine Liebe ins Herz! Hilf mir, meine Aufgabe, die Schafe zu hüten, gut zu erfüllen.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 

 







Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627    
Fax 02456 - 3019


Donnerstag, 28. Mai 2020

Ich bitte nicht nur für diese hier, sondern auch für alle, die durch ihr Wort an mich glauben. Alle sollen eins sein. (Joh 17,20f)

07 Woche der Osterzeit      

Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes - Joh 17,20-26

In jener Zeit erhob Jesus seine Augen zum Himmel und betete: Heiliger Vater, ich bitte nicht nur für diese hier, sondern auch für alle, die durch ihr Wort an mich glauben. 

Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast. 

Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast; denn sie sollen eins sein, wie wir eins sind, 

ich in ihnen und du in mir. So sollen sie vollendet sein in der Einheit, damit die Welt erkennt, dass du mich gesandt hast und die Meinen ebenso geliebt hast wie mich. 

Vater, ich will, dass alle, die du mir gegeben hast, dort bei mir sind, wo ich bin. Sie sollen meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast, weil du mich schon geliebt hast vor der Erschaffung der Welt. 

Gerechter Vater, die Welt hat dich nicht erkannt, ich aber habe dich erkannt, und sie haben erkannt, dass du mich gesandt hast. 

Ich habe ihnen deinen Namen bekannt gemacht und werde ihn bekannt machen, damit die Liebe, mit der du mich geliebt hast, in ihnen ist und damit ich in ihnen bin.

 

 

Tagesimpuls:

 

Ich bitte nicht nur für diese hier, sondern auch für alle, die durch ihr Wort an mich glauben. Alle sollen eins sein. (Joh 17,20f)

 

Zunächst hatte Jesus für die Jünger gebetet, jetzt betet er für alle, die in Zukunft durch das Wort der Jünger zum Glauben kommen. Der Kreis wird also weiter gezogen. Wenn wir das Evangelium verkünden, dann können wir uns also darauf verlassen, dass Jesus schon für die Menschen gebetet hat. Die Last liegt also nicht so sehr bei uns, ob wir nun genau die richtigen Worte treffen. Jesus hat für die Menschen schon gebetet und die Herzen vorbereitet.

 

Ich bitte nicht nur für diese hier, sondern auch für alle, die durch ihr Wort an mich glauben. Alle sollen eins sein.

 

Das Ziel, das Jesus vor Augen hat, ist die Einheit der Menschen. Je mehr wir an Jesus glauben, umso mehr werden wir eins. Man könnte einwenden, dass in der Geschichte vielfach christliche Nationen Kriege gegeneinander geführt haben. Das widerlegt aber nicht Jesu Worte. Das zeigt nur, wie wenig wir glauben, obwohl wir Christen sind. Wenn wir Christen wirklich glauben würden und nicht nur dem Namen nach Christen wären, dann würde die Welt anders aussehen, dann gäbe es wirklich weniger Kriege und weniger Konflikte. Man würde sich gegenseitig mehr respektieren, mehr auf das Wohl des anderen aus sein. Durch den Glauben an Jesus wächst die Liebe unter den Menschen. Das ist die größte Frucht des Heiligen Geistes.

 

Gebet:

Jesus, du betest für die vielen Menschen, die durch unsere Worte zum Glauben an dich kommen. Hilf uns, diese Menschen zu erreichen, damit deine Kirche wächst und immer mehr Frieden in die Welt kommen kann. Schenke uns eine gute Einheit, wo jeder den anderen in seiner Verschiedenheit respektiert und fördert. Lass Liebe und Frieden in der Welt wachsen.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 

 







Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627    
Fax 02456 - 3019


Unser nächster Livestream

Unsere Livestreams finden sie auf dem YouTube-Kanal der Kirche Selfkant: youtube.com/@KircheSelfkant

oder hier: