Samstag, 31. Juli 2021

Müht euch nicht ab für die Speise, die verdirbt, sondern für die Speise, die für das ewige Leben bleibt. (Joh 6,27)

18 Sonntag im Jahreskreis  

Evangelium                                                                                               Joh 6, 24–35

In jener Zeit,
24 als die Leute sahen,
dass weder Jesus noch seine Jünger
am Ufer des Sees von Galiläa waren,
stiegen sie in die Boote,
fuhren nach Kafárnaum
und suchten Jesus.
25Als sie ihn am anderen Ufer des Sees fanden,
fragten sie ihn: Rabbi, wann bist du hierhergekommen?
26Jesus antwortete ihnen: Amen, amen, ich sage euch:
Ihr sucht mich nicht, weil ihr Zeichen gesehen habt,
sondern weil ihr von den Broten gegessen habt
und satt geworden seid.
27Müht euch nicht ab für die Speise, die verdirbt,
sondern für die Speise, die für das ewige Leben bleibt
und die der Menschensohn euch geben wird!
Denn ihn hat Gott, der Vater, mit seinem Siegel beglaubigt.
28Da fragten sie ihn:
Was müssen wir tun, um die Werke Gottes zu vollbringen?
29Jesus antwortete ihnen:
Das ist das Werk Gottes,
dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat.
30Sie sagten zu ihm:
Welches Zeichen tust du denn,
damit wir es sehen und dir glauben?
Was für ein Werk tust du?
31Unsere Väter haben das Manna in der Wüste gegessen,
wie es in der Schrift heißt:
Brot vom Himmel gab er ihnen zu essen.
32Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch:
Nicht Mose hat euch das Brot vom Himmel gegeben,
sondern mein Vater gibt euch das wahre Brot vom Himmel.
33Denn das Brot, das Gott gibt,
kommt vom Himmel herab und gibt der Welt das Leben.
34Da baten sie ihn:
Herr, gib uns immer dieses Brot!
35Jesus antwortete ihnen:
Ich bin das Brot des Lebens;
wer zu mir kommt,
wird nie mehr hungern,
und wer an mich glaubt,
wird nie mehr Durst haben.

 

Tagesimpuls:

 

Müht euch nicht ab für die Speise, die verdirbt, sondern für die Speise, die für das ewige Leben bleibt.  (Joh 6,27)

Jesus sieht, wie viel Mühe wir uns geben für die verschiedensten Dinge. Wir bemühen uns in unserer Arbeit, manche bemühen sich, einen Partner zu finden, andere bemühen sich um einen guten Schulabschluss. Wir bemühen uns auch, die Pandemie in den Griff zu bekommen, wie bemühen uns um unsere Umwelt und vieles mehr. Wahrscheinlich gibt es auch sehr viele Menschen, die größte Mühe in ihre Hobbys investieren. Aber nach den Worten Jesu sollen wir die meiste Mühe in das Reich Gottes investieren, für die Speise, die für das ewige Leben bleibt.

 

Müht euch nicht ab für die Speise, die verdirbt, sondern für die Speise, die für das ewige Leben bleibt.

 

Die Menschen fragen Jesus: „Was sollen wir denn tun?" Sie haben verstanden, dass Jesus etwas von ihnen erwartet, das sie bisher nicht tun. Die Antwort Jesu ist einfach, unerwartet. Statt eine große Aufgabe zu beschreiben, sagt er einfach: „Glaubt an mich!" Ja, mit dem Glauben fängt es an! Wenn mir Jesus egal ist, dann hat auch alles weitere Reden keinen Sinn. Erst einmal muss ich mich fragen, ob ich an Jesus glaube. Glaube ich, dass er Gott ist, dass er mich retten will, dass er in meinem Leben einen Unterschied, ja den größten Unterschied überhaupt, machen will? Oder läuft Jesus bei mir am Rande mit, aber die Frage, ob ich an ihn glaube, habe ich mir noch nie gestellt?

 

Müht euch nicht ab für die Speise, die verdirbt, sondern für die Speise, die für das ewige Leben bleibt.

 

Wenn ich an ihn glaube, dann macht es Sinn, zu beten, dann macht es Sinn, sich mit seinem Wort zu beschäftigen, dann glaube ich, dass er mir die Speise für mein Leben schenken will. Man kann bei Johannes 6 nicht anders als an die Eucharistie denken. Jesus will, dass wir uns um diese Speise mühen. Wenn ich an ihn glaube, dann glaube ich an seine Worte, dann glaube ich, dass die Mitfeier der Messe den Unterschied schlechthin macht in meinem Leben. Menschen, die an Jesus glauben, suchen ihn in der Eucharistie, sie beten Jesus an in der eucharistischen Hostie, sie spüren, wie gerade dort, in der Anbetung, eine lebensverändernde Freundschaft zu Jesus wächst. Wer nicht daran glaubt, der sagt: „Das bringt nichts". Der hält es für Zeitverschwendung. Und so könnten wir uns fragen: Sind Messe und Anbetung für mich Zeitverschwendung? Oder glaube ich, dass ich dort das finde, was für mein Leben lebensnotwendig ist?

 

Gebet:

Jesus, du willst, dass wir an dich glauben, aber wir tun uns schwer damit. Wir verlassen uns lieber auf alle unsere eigenen Mühen. Du hast uns unsere Kräfte gegeben, damit wir sie gebrauchen. Aber wir sollen sie nicht ohne dich gebrauchen. Wir sollen an dich glauben und mit dir leben, nur dann finden wir das Heil. Jesus, ich glaube daran, und ich bitte, dass noch viele Menschen zu dieser Erkenntnis kommen.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

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Freitag, 30. Juli 2021

Jesus kam in seine Heimatstadt und lehrte die Menschen dort in der Synagoge. (Mt 13,54)

17 Woche im Jahreskreis     Freitag

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - Mt 13,54-58

In jener Zeit kam Jesus in seine Heimatstadt und lehrte die Menschen dort in der Synagoge. Da staunten alle und sagten: Woher hat er diese Weisheit und die Kraft, Wunder zu tun? 

Ist das nicht der Sohn des Zimmermanns? Heißt nicht seine Mutter Maria, und sind nicht Jakobus, Josef, Simon und Judas seine Brüder? 

Leben nicht alle seine Schwestern unter uns? Woher also hat er das alles? 

Und sie nahmen Anstoß an ihm und lehnten ihn ab. Da sagte Jesus zu ihnen: Nirgends hat ein Prophet so wenig Ansehen wie in seiner Heimat und in seiner Familie. 

Und wegen ihres Unglaubens tat er dort nur wenige Wunder.

 

 

Tagesimpuls:

 

Jesus kam in seine Heimatstadt und lehrte die Menschen dort in der Synagoge.   (Mt 13,54)

 

Ich frage mich, ob Jesus vorher wusste, dass seine Predigt in Nazareth nicht auf fruchtbaren Boden fallen würde. Häufig wird in der Bibel Jesu Vorauswissen erwähnt. Ich vermute, dass er es wusste oder wenigstens ahnte. Es tröstet mich, dass Jesus trotzdem predigte. Jesus übernahm auch Aufgaben, die – zumindest vordergründig betrachtet – erst mal fruchtlos erscheinen. Vielleicht haben wir auch Aufgaben, die wir machen müssen, die uns fruchtlos erscheinen. Ich kann sagen, als Pfarrer hat man das häufiger. Aber Jesus meckert nicht, er beschwert sich nicht, er übernimmt diese Aufgabe, auch wenn sie kaum Aussicht auf Erfolg hat.

 

Jesus kam in seine Heimatstadt und lehrte die Menschen dort in der Synagoge. 

 

Wenn ich die freie Auswahl habe zwischen einer Aufgabe, die vielversprechend ist, und einer, die voraussichtlich erfolglos ist, dann muss ich die vielversprechende nehmen. Aber oft ist es ja nicht so. Oft müssen wir Dinge machen, können wir uns Dinge nicht so frei aussuchen. Und dann kann es ein Trost sein, dass Jesus auch dort predigte, wo es keinen Sinn zu machen schien.

 

Jesus kam in seine Heimatstadt und lehrte die Menschen dort in der Synagoge. 

 

In einem solchen Fall kann man darauf hoffen, dass Gott auch das zu etwas Guten führen wird. Das entbindet nicht vom vernünftigen Handeln. Wir sollen nicht fruchtlose Dinge ständig wiederholen, sondern nach besseren Lösungen suchen. Aber wenn man Dinge tun muss, die sinnlos erscheinen, dann können wir darauf hoffen, dass Gott alles zum Guten führen kann und wird.

 

Gebet:

Jesus, ich danke dir, dass du auch dort gepredigt hast, wo es scheinbar sinnlos war. Danke, dass du es wenigstens versucht hast. Bitte segne auch alle unsere Unternehmungen, bei denen wir zunächst keinen Erfolg sehen. Hilf uns aber auch, zu erkennen, was wir anders machen müssen und wo wir Dinge ändern können.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

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