16 eilten die Hirten nach Betlehem
und fanden Maria und Josef
und das Kind, das in der Krippe lag.
17Als sie es sahen,
erzählten sie von dem Wort,
das ihnen über dieses Kind gesagt worden war.
18Und alle, die es hörten,
staunten über das, was ihnen von den Hirten erzählt wurde.
19Maria aber
bewahrte alle diese Worte
und erwog sie in ihrem Herzen.
20Die Hirten kehrten zurück,
rühmten Gott
und priesen ihn für alles, was sie gehört und gesehen hatten,
so wie es ihnen gesagt worden war.
21Als acht Tage vorüber waren
und das Kind beschnitten werden sollte,
gab man ihm den Namen Jesus,
den der Engel genannt hatte,
bevor das Kind im Mutterleib empfangen war.
Tagesimpuls:
In jener Zeit eilten die Hirten nach Betlehem und fanden Maria und Josef und das Kind, das in der Krippe lag. (Mt 2,16)
Jesus ist das fleischgewordene Wort Gottes. Er hat menschliche Gestalt angenommen. Heute ist Jesus in der Eucharistie Fleisch geworden, und wie die Hirten zur Krippe, so kommen wir heute zur Eucharistie, um Jesus anzubeten. Vielleicht sind wir wie Maria und Josef schon die ganze Zeit bei dem Kind, vielleicht haben wir Jesus in der Eucharistie schon lange entdeckt und beten ihn regelmäßig an. Vielleicht identifizieren wir uns mehr mit den Hirten, die erst vor kurzem von Jesus gehört haben, die schon intensive Gotteserfahrungen machen durften, Erfahrungen mit Engeln zum Beispiel, und die jetzt Jesus in der Eucharistie entdecken und nun kommen, um ihn anzubeten.
In jener Zeit eilten die Hirten nach Betlehem und fanden Maria und Josef und das Kind, das in der Krippe lag.
Die Anbetung Jesu im Fleisch ist das Ziel eines Weges, den viele Menschen zurückgelegt haben. Man darf aber nicht sagen, dass alle Glaubenserfahrungen, die sie vorher gemacht haben, wertlos seien. Im Gegenteil: Menschen müssen erst Erfahrungen mit Gott machen – wie die Hirten – und genau so werden sie auf Jesus hingewiesen, und nur so kommen sie an den Punkt, an dem sie nun sind. Gott will uns alle schrittwiese zur Anbetung Jesu in der Eucharistie führen.
In jener Zeit eilten die Hirten nach Betlehem und fanden Maria und Josef und das Kind, das in der Krippe lag.
Die Hirten geben Zeugnis von ihren Gotteserfahrungen, und die sind gewaltig! Maria und Josef brauchen genau dieses Zeugnis, das sie wiederum im Glauben bestärkt. Wem die Anbetung Jesu im Fleisch schon selbstverständlich geworden ist, der braucht immer wieder dieses belebende Zeugnis derer, die Gott auch schon auf anderen Wegen kennengelernt haben. Wir sollten dieses Zeugnis nie verschmähen in einer Haltung, dass wir schon etwas Besseres gefunden hätten. Alles wirkt der eine Gott, und alles hat seinen Sinn, und alles ergänzt sich. Maria bewahrt das Zeugnis der Hirten in ihrem Herzen. Das ist die richtige Einstellung.
In jener Zeit eilten die Hirten nach Betlehem und fanden Maria und Josef und das Kind, das in der Krippe lag.
Schön, dass für die Hirten auch der Lobpreis wichtig ist, das Lob Gottes. Das passt auch zu uns. Wir haben nicht immer die Eucharistie, wir können nicht immer wie Maria und Josef an der Krippe sein (gesegnet sind die, die eine solche Berufung haben!). Aber wir können immer Gott loben, und das tun die Hirten auf ihrem Rückweg. Fazit: Wir brauchen die eucharistische Anbetung, das ist der Höhepunkt. Aber wir brauchen auch alle anderen wunderbaren Gebetsformen, in denen wir dem lebendigen Gott begegnen.
Gebet:
Jesus, ich danke dir, dass meine Berufung schon stark in die Richtung von Maria und Josef geht. Als Priester darf ich dich sehr viel bei mir haben. Das ist dein Wille, denn wir Priester sollen dich den Menschen in der Eucharistie schenken. Daher willst du, dass wir sehr viel bei dir sind in der Anbetung. Aber ich danke dir auch für alle wunderbaren Zeugnisse von Menschen, die dir begegnet sind auf vielfältige Weise. Ich danke dir auch für den Lobpreis, der uns so sehr in deine Gegenwart versetzt.
Pastor Roland Bohnen
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