Mittwoch, 29. Dezember 2021

Jetzt wurde er vom Geist in den Tempel geführt; und als die Eltern Jesus hereinbrachten, um zu erfüllen, was nach dem Gesetz üblich war, nahm Simeon das Kind in seine Arme und pries Gott. (Lk 2,27f)

29 Dezember

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 2,22-35

Es kam für die Eltern Jesu der Tag der vom Gesetz des Mose vorgeschriebenen Reinigung. Sie brachten das Kind nach Jerusalem hinauf, um es dem Herrn zu weihen,

gemäß dem Gesetz des Herrn, in dem es heißt: Jede männliche Erstgeburt soll dem Herrn geweiht sein.

Auch wollten sie ihr Opfer darbringen, wie es das Gesetz des Herrn vorschreibt: ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben.

In Jerusalem lebte damals ein Mann namens Simeon. Er war gerecht und fromm und wartete auf die Rettung Israels, und der Heilige Geist ruhte auf ihm.

Vom Heiligen Geist war ihm offenbart worden, er werde den Tod nicht schauen, ehe er den Messias des Herrn gesehen habe.

Jetzt wurde er vom Geist in den Tempel geführt; und als die Eltern Jesus hereinbrachten, um zu erfüllen, was nach dem Gesetz üblich war,

nahm Simeon das Kind in seine Arme und pries Gott mit den Worten:

Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden.

Denn meine Augen haben das Heil gesehen,

das du vor allen Völkern bereitet hast,

ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel.

Sein Vater und seine Mutter staunten über die Worte, die über Jesus gesagt wurden.

Und Simeon segnete sie und sagte zu Maria, der Mutter Jesu: Dieser ist dazu bestimmt, dass in Israel viele durch ihn zu Fall kommen und viele aufgerichtet werden, und er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird.

Dadurch sollen die Gedanken vieler Menschen offenbar werden. Dir selbst aber wird ein Schwert durch die Seele dringen.



Tagesimpuls:

Jetzt wurde er vom Geist in den Tempel geführt; und als die Eltern Jesus hereinbrachten, um zu erfüllen, was nach dem Gesetz üblich war, nahm Simeon das Kind in seine Arme und pries Gott.  (Lk 2,27f) 

Maria und Josef tun, was nach dem Gesetz üblich war. Mehrfach wird das Gesetz des Herrn betont, und wie sehr Maria und Josef alles gehorsam befolgten. Ich gehe davon aus, dass Simeon ebenso wie viele andere in der damaligen Zeit auch alle Gesetze des Herrn treu befolgte. Die treuen Juden damals kannten nur das Gesetz. Es zu befolgen war ihre einzige Weise, wie sie Gott lieben konnten, wie sie Gott ihre Liebe zeigen konnten. Gott mit ganzem Herzen und aller Kraft zu lieben, das bedeutete, die Gesetze Gottes treu zu befolgen. 

Jetzt wurde er vom Geist in den Tempel geführt; und als die Eltern Jesus hereinbrachten, um zu erfüllen, was nach dem Gesetz üblich war, nahm Simeon das Kind in seine Arme und pries Gott.

Mitten in diese Treue hinein ereignet sich das Wirken des Heiligen Geistes. Der Heilige Geist hatte schon vor vielen Jahren zu Simeon gesprochen. Offensichtlich kennt Simeon auch die Führung des Heiligen Geistes. Der Heilige Geist kann uns Menschen Impulse geben und uns zu bestimmten Handlungen inspirieren. Das widerspricht normalerweise der Gesetzesbefolgung nicht. Im Gegenteil, es geht darüber hinaus, es geht tiefer. Die Gesetze Gottes sind die allgemein gültigen Gebote für unser Handeln, der Heilige Geist dagegen zeigt uns das „Gebot der Stunde", das, was im Hier und Jetzt zu tun ist. Es gibt keinen Widerspruch zwischen gesetzlichem Handeln und dem Handeln aus dem Heiligen Geist. Es ist vielmehr ein Miteinander. Das Problem ist nur, dass viele den Heiligen Geist nicht kennen oder nicht beachten. 

Jetzt wurde er vom Geist in den Tempel geführt; und als die Eltern Jesus hereinbrachten, um zu erfüllen, was nach dem Gesetz üblich war, nahm Simeon das Kind in seine Arme und pries Gott.

Wenn auch hier der Übergang vom Alten zum Neuen Testament geschildert wird, so können wir es doch auf unser Leben übertragen. Auch wir haben Gebote, die Jesus nicht aufgehoben hat. Wir haben zusätzlich noch einige Kirchengebote wie z.B. die Sonntagspflicht, die Beichte, das Fasten. Was würden Maria und Josef heute tun? Sie würden ganz sicher die Gebote treu erfüllen. Und sie wären offen für das Wirken des Heiligen Geistes. 

Jetzt wurde er vom Geist in den Tempel geführt; und als die Eltern Jesus hereinbrachten, um zu erfüllen, was nach dem Gesetz üblich war, nahm Simeon das Kind in seine Arme und pries Gott.

Sollte jemand spüren, dass er zu wenig aus dem Heiligen Geist lebt (eigentlich könnte das für uns alle gelten), dann rege ich an, um den Heiligen Geist zu beten, vielleicht sogar um eine Taufe im Heiligen Geist zu bitten. Man kann auch an einem Leben im Geist Seminar teilnehmen, um die Taufe im Heiligen Geist zu empfangen oder aufzufrischen. Am ersten Februarwochenende machen wir hier wieder ein Leben im Geist Seminar, das auch bei Radio Horeb gesendet wird. Aber sicher gibt es darüber hinaus noch viel mehr Gelegenheiten, wie man in einer Gemeinschaft die Taufe im Heiligen Geist erbitten kann. 

Gebet: 
Jesus, ich danke dir für das Wirken des Heiligen Geistes, das wir in unserer Generation neu erleben dürfen. Hilf uns, deinen Geboten so treu zu sein wie Maria und Josef, denn das scheint die allerbeste Voraussetzung zu sein für den Empfang des Heiligen Geistes. Hilf uns, den Heiligen Geist immer neu und tiefer zu empfangen. 


Pastor Roland Bohnen  
www.tagesimpuls.org 
 

Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627  
Fax 02456 - 3019
pastor.bohnen@kirche-selfkant.de
www.kirche-selfkant.de

1 Kommentar:

  1. Jesus, ich freue mich mit Dir! Welch eine wunderbare Handlung von Maria und Joseph, dich "wie es ihr Glaube lehrt" in den Tempel zu bringen, die "Reinigung" zu vollziehen und Gott zu danken, zu loben und zu preisen.
    Da tritt Simeon auf, ein alter Mann.
    Ich weiss nicht wie alt er ist und ob er noch gut sehen kann. Doch das ist auch nicht sonderlich wichtig. WICHTIG  ist was er und wie er es sagt. Denn genau in dem Moment wo er das Kind (also DICH JESU) in den Arm hält, blickt er DICH an und schaut tiefer als alle anderen. In dem Anblick deines Angesichtes, erfährt Simeon eine reine und  wahre Gott-Erkenntnis.
    Ich erinnere mich nun an Gestern Abend;
    wir waren zu Besuch bei Eltern und ihrem Neugeborenen Kind.
    Ein Neugeborenes Baby/ Kind in den Arm zu halten, ist etwas Besonderes, ein kostbarer Moment für den man Gott nicht genug danken kann. Welch ein Wunder Gottes.
    Für mich stellte ich fest;
    Mit jedem neuen Menschen wird auch eine neue "Berufung Gottes lebendig"!
    Ich kann Simeon nun verstehen, auch verbinde ich mich mit Maria und Joseph und staune mit ihnen über die Worte die Simeon über das Kind-Jesu ausspricht. (was wir immer tgl. im Komplet beten).
    Hl.Schutzengel,  bitte hilf mir heute, diese Worte neu und tiefer zu betrachten. Amen 🙏

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