Samstag, 4. Dezember 2021

Bereitet den Weg des Herrn! (Lk 3,4)

02 Adventssonntag

Evangelium                                                                                                             Lk 3, 1–6

1Es war im fünfzehnten Jahr der Regierung des Kaisers Tibérius;
Pontius Pilatus war Statthalter von Judäa,
Herodes Tetrárch von Galiläa,
sein Bruder Philíppus Tetrárch von Ituräa und der Trachonítis,
Lysánias Tetrárch von Abiléne;
2Hohepriester waren Hannas und Kájaphas.
Da erging in der Wüste das Wort Gottes an Johannes,
den Sohn des Zacharías.
3Und er zog in die Gegend am Jordan
und verkündete dort überall
die Taufe der Umkehr zur Vergebung der Sünden,
4 wie im Buch der Reden des Propheten Jesája geschrieben steht:
Stimme eines Rufers in der Wüste:
Bereitet den Weg des Herrn!
Macht gerade seine Straßen!
5Jede Schlucht soll aufgefüllt
und jeder Berg und Hügel abgetragen werden.
Was krumm ist, soll gerade,
was uneben ist, soll zum ebenen Weg werden.
6Und alle Menschen werden das Heil Gottes schauen.

Tagesimpuls:

Bereitet den Weg des Herrn!  (Lk 3,4) 

Jesus kommt in die Welt, aber wir müssen ihm den Weg bereiten. Wenn man sich einfach im Alltag treiben lässt, dann wird es keine Berührung zwischen mir und Jesus geben. Dann kommt Jesus zwar, aber nicht zu mir. Wir sehen es tagtäglich, wie sehr Menschen Jesus ignorieren können. Jeder Mensch muss immer wieder etwas tun, um sich für Jesus zu öffnen. Und Jesus hat keinen anderen Weg, in die Welt zu kommen, als durch mich, durch jeden einzelnen. Es nützt nichts, wenn ich nur bete, dass er bei anderen (z.B. bei den Politikern) endlich ankommen möge. Die Tür, durch die er in unsere Welt kommen will, ist mein Herz. Je mehr er bei mir ankommt, umso mehr berechtigte Hoffnung darf ich haben, dass er durch mich auch bei noch viel mehr Menschen ankommen wird. 

Bereitet den Weg des Herrn!

Wie bereite ich mich auf ihn vor? Ich denke als erstes an die Gebetszeiten. Ich stelle mich ausdrücklich vor ihn, gebe ihm Raum. Dazu kommt, dass ich im Alltag versuche, offen für ihn zu bleiben, z.B. dadurch, dass ich immer wieder an sein Wort denke, oder dass ich mich nicht in Sünden hineintreiben lasse. Die Sünde raubt die Offenheit für ihn. Dann wird mein Leben krumm, und er hat keinen Platz darin. Ich versuche aber, immer wieder ihm den Platz in meinem Herzen zu geben. 

Bereitet den Weg des Herrn!

Ich kann nicht immer ausdrücklich an ihn denken. Aber je nachdem, was ich tue, spüre ich, ob ich auf dem richtigen Weg bin. Wenn ich etwas Richtiges, Sinnvolles tue, auch wenn ich dabei nicht die ganze Zeit explizit an ihn denken kann, dann spüre ich doch, dass ich auf dem richtigen Weg bin, dann lebe ich in der Offenheit für ihn. Häufig bete ich auch vor und nach einer Tätigkeit, um meine Offenheit für Gott zu verstärken. Bei der Sünde fühlt sich das ganz anders an, dann verschließe ich mich. 

Bereitet den Weg des Herrn!

Man kann es auf eine einfache Formel bringen: Den Willen Gottes tun, im Willen Gottes leben. Solange ich das tue, bereite ich den Weg des Herrn in mir und damit auch in der Welt. 

Gebet: 
Jesus, ich danke dir, dass wir dich in die Welt bringen dürfen. Es ist offensichtlich, dass das nicht von allein geschieht, sondern dass wir unseren Teil dazu beitragen müssen, indem wir uns für dich öffnen. Bitte hilf mir, heute in er Offenheit für dich zu leben, indem ich immer wieder zu dir bete und indem ich mich bemühe, in deinem Willen zu leben. 


Pastor Roland Bohnen  
www.tagesimpuls.org 
 

Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627  
Fax 02456 - 3019
pastor.bohnen@kirche-selfkant.de
www.kirche-selfkant.de

1 Kommentar:

  1. Herr, ruf auch mich beim Namen und führe mich in die Wüste / Stille.
    Sprich zu mir! -  damit auch durch die
    "Taufe der Umkehr" mich reinwaschen lasse.
    Amen

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