Montag, 27. Dezember 2021

Er sah die Leinenbinden liegen und das Schweißtuch, das auf dem Haupt Jesu gelegen hatte. (Joh 20,6)

27 Dezember    Heiliger Johannes

Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes - Joh 20,2-8

Am ersten Tag der Woche lief Maria von Magdala schnell zu Simon Petrus und dem Jünger, den Jesus liebte, und sagte zu ihnen: Man hat den Herrn aus dem Grab weggenommen, und wir wissen nicht, wohin man ihn gelegt hat.

Da gingen Petrus und der andere Jünger hinaus und kamen zum Grab;

sie liefen beide zusammen dorthin, aber weil der andere Jünger schneller war als Petrus, kam er als erster ans Grab.

Er beugte sich vor und sah die Leinenbinden liegen, ging aber nicht hinein.

Da kam auch Simon Petrus, der ihm gefolgt war, und ging in das Grab hinein. Er sah die Leinenbinden liegen

und das Schweißtuch, das auf dem Kopf Jesu gelegen hatte; es lag aber nicht bei den Leinenbinden, sondern zusammengebunden daneben an einer besonderen Stelle.

Da ging auch der andere Jünger, der zuerst an das Grab gekommen war, hinein; er sah und glaubte.



Tagesimpuls:

Er sah die Leinenbinden liegen und das Schweißtuch, das auf dem Haupt Jesu gelegen hatte.  (Joh 20,6) 

Es ist erstaunlich, dass beide Tücher bis heute erhalten sind und besichtigt werden können. Das große Grabtuch von Turin und das kleine Schweißtuch von Manopello. Und beide haben einen identischen Abdruck vom Antlitz Jesu. Beide haben noch mehr unerklärliche Eigenschaften, mit denen man sich eingehend befassen könnte. Beide tragen also in sich starke Hinweise auf einen übernatürlichen Charakter, so das wir Gläubigen mit Recht annehmen dürfen, dass sie echt sind. Ich glaube, das machen wir uns vielleicht viel zu wenig bewusst: Wir können das echte menschliche Antlitz Jesu betrachten. Wir schauen in sein Angesicht, er ist Gott und Mensch zugleich. Wenn wir ihn anschauen, dann sehen wir den Vater. Er ist bis heute für uns die Tür zum Himmel, der Weg zum Vater. 

Er sah die Leinenbinden liegen und das Schweißtuch, das auf dem Haupt Jesu gelegen hatte.

Dem Apostel Johannes wurde schon beim Eintritt in das Grab die Gabe des Glaubens verliehen. Er berichtet im Evangelium von sich selbst. Er bezeichnet sich selbst als den Jünger, den Jesus liebte. Es gibt viele Hilfen zum Glauben an Jesus, wobei es immer eine innere Gnade ist, eine innere Erleuchtung. Aber warum betont Johannes so ausdrücklich diese Tücher, und wo sie genau lagen? Ob der Anblick dieser Tücher für ihn eine Hilfe zum Glauben geworden war? Wir wissen es nicht. Wir wissen aber, dass es für viele Menschen so ist. Für viele sind diese Reliquien Hilfen, an den menschgewordenen Sohn Gottes glauben zu können. 

Gebet: 
Jesus, auf geheimnisvolle Weise hast du dafür gesorgt, dass die beiden Tücher, die schon in der Bibel erwähnt werden, bis auf den heutigen Tag erhalten geblieben sind. Ich danke dir für alle Hinweise des Glaubens,  die du uns mitten in unserer Welt schenkst. Bitte hilf unserer Welt, deine Zeichen und Hinweise zu erkennen. Bitte stärke unseren Glauben. Danke, dass du uns bis heute dein menschliches Angesicht zeigst. 


Pastor Roland Bohnen  
www.tagesimpuls.org 
 

Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627  
Fax 02456 - 3019
pastor.bohnen@kirche-selfkant.de
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1 Kommentar:

  1. Von Reinhard Dismas:

    Wenn wir Jesus wirklich nachfolgen wollen, brauchen wir kein Turiner Grabtuch um sein Gesicht zu sehen. Das sehen wir jeden Tag in den Gesichtern der Menschen, die er uns, auf unserem Weg zu ihm, begegnen läßt. Das Ding mit dem Turiner Grabtuch ist sowieso seit mehr als 30 Jahren geklärt. Eine Radiokohlenstoffdatierung wurde von 3 unabhängig voneinander arbeitenden Uni-Labors durchgeführt. Darunter so namhafte Universitäten wie Oxford und Zürich. Alles geschah in Absprache mit der katholischen Kirche.  Die Untersuchung war für die Labors anonym und gemischt mit Testproben, die wirklich aus dem ersten Jahrhundert bzw. aus dem Mittelalter stammten. Die Labors datierten die Testproben genau in das richtige Zeitfenster und die Probe des Turiner Grabtuchs auf das 13-14.Jahrhundert. Das passt auch zusammen mit der ersten Erwähnung des Grabtuchs im 14.Jahrhundert. Ein Festhalten an die Originalität als Grabtuch Christi grenzt daher an Verbohrtheit. Solche Psydo Reliquien brauchen auch bewusst spirituelle oder charismatische Gläubige nicht. Schließlich glaubt von uns ja auch keiner mehr an die Authentizität der Unmenge an Nägeln und Holzsplitter des Heiligen Kreuzes, die überall in der Welt vestreut als ''Reliquien'' angeboten werden.

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