Mittwoch, 30. Juni 2021

Und die ganze Herde stürzte sich den Abhang hinab in den See und kam in den Fluten um. (Mt 8,32)

13 Woche im Jahreskreis     Mittwoch

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - Mt 8,28-34

Als Jesus an das andere Ufer kam, in das Gebiet von Gadara, liefen ihm aus den Grabhöhlen zwei Besessene entgegen. Sie waren so gefährlich, dass niemand den Weg benutzen konnte, der dort vorbeiführte. 

Sofort begannen sie zu schreien: Was haben wir mit dir zu tun, Sohn Gottes? Bist du hergekommen, um uns schon vor der Zeit zu quälen? 

In einiger Entfernung weidete gerade eine große Schweineherde. 

Da baten ihn die Dämonen: Wenn du uns austreibst, dann schick uns in die Schweineherde! 

Er sagte zu ihnen: Geht! Da verließen sie die beiden und fuhren in die Schweine. Und die ganze Herde stürzte sich den Abhang hinab in den See und kam in den Fluten um. 

Die Hirten flohen, liefen in die Stadt und erzählten dort alles, auch das, was mit den Besessenen geschehen war. 

Und die ganze Stadt zog zu Jesus hinaus; als sie ihn trafen, baten sie ihn, ihr Gebiet zu verlassen.

 

 

Tagesimpuls:

 

Und die ganze Herde stürzte sich den Abhang hinab in den See und kam in den Fluten um.  (Mt 8,32)

 

Was hier geschieht, nennen die Theologen eine dämonische Manifestation. Normalerweise verbergen sich die Dämonen, um so ihre Macht zu behalten. Wenn sie sichtbar werden, ist das für sie meist eine Niederlage, und sie werden ausgetrieben. Das Problem bei den Manifestationen ist, dass es für die betreffenden Menschen sehr peinlich ist. Dazu kommt, dass es vielen Menschen Angst macht, und das führt dazu, dass sie mit dem Thema Befreiungsdienst nichts zu tun haben wollen. Aus diesen Gründen sollte man, wenn man um Befreiung betet, möglichst darauf achten, dass es nicht zu Manifestationen kommt, dass die Dämonen still verschwinden.

 

Und die ganze Herde stürzte sich den Abhang hinab in den See und kam in den Fluten um.

 

Man könnte einwenden, dass Jesus es anders gemacht hat. Bei Jesus gab es diese enorme Manifestation. Man muss aber im Auge behalten, welchen Auftrag Jesus hatte, d.h. was der Wille Gottes für den jeweiligen Moment ist. Jesus sollte offenbaren. Zu seiner Offenbarung gehört die unsichtbare Welt, die Welt der Engel und der Dämonen dazu. In der Seelsorge haben wir in der Regel einen anderen Auftrag. Da wollen wir Menschen helfen. Die Menschen sollen sich geliebt wissen. Sie sollen nicht ihrer Würde beraubt werden. Sie sollen nicht das Bewusstsein verlieren. Es soll nichts geschehen, was ihnen peinlich ist.

 

Und die ganze Herde stürzte sich den Abhang hinab in den See und kam in den Fluten um.

 

Wir können Manifestationen beim gemeinsamen Gebet vermeiden[1], indem wir im Gespräch nach Ursachen forschen, wo es im Leben der Betreffenden Einfallstüren für das Dämonische gegeben hat. Häufig muss man Menschen verzeihen und Geistern widersagen, die in bestimmten Momenten Anrechte bekommen haben. Wenn man diese Schritte vorher gegangen ist, kann man Autorität über alle Geister übernehmen, denen zuvor widersagt worden ist. Dann müssen sie still verschwinden, weil sie kein Recht mehr haben zu bleiben. Dieser Weg mag nicht in allen Fällen gangbar sein, aber er hat schon vielen geholfen, peinliche Manifestationen zu vermeiden.

 

Und die ganze Herde stürzte sich den Abhang hinab in den See und kam in den Fluten um.

 

Lernen wir von Jesus, der uns die geistige Wirklichkeit offenbart! Es gibt die Dämonen, und sie belasten unser Leben. Schauen wir, wo wir ihnen Rechte gegeben haben! Und dann können wir mit Gottes Hilfe diesen Weg der Befreiung gehen.

 

Gebet:

Jesus, du willst, dass wir ganz frei werden von allen dämonischen Belastungen. Hilf uns, zu erkennen, wo wir ihnen Rechte gegeben haben, vielleicht durch falsches Reagieren auf Verletzungen und Traumata, oder durch Beschäftigung mit dem Okkulten, oder durch wiederholte Sünden. Hilf uns, allen Geistern zu widersagen, die wir in unserem Leben angesiedelt haben, vielleicht schon über viele Jahre. Danke, dass du uns unsere Autorität wieder zurückschenken willst, dass wir wieder ganz Herr werden können über unser Leben, damit du die Herrschaft über uns übernehmen kannst.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 



[1] Allen, die mehr darüber erfahren wollen, empfehle ich das Buch „Befreit" von Neal Lozano.








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Dienstag, 29. Juni 2021

Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird im Himmel gelöst sein. (Mt 16,19)

Heiliger Petrus und Heiliger Paulus – Hochfest

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - Mt 16,13-19

In jener Zeit, als Jesus in das Gebiet von Cäsarea Philippi kam, fragte er seine Jünger: Für wen halten die Leute den Menschensohn? 

Sie sagten: Die einen für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für Jeremia oder sonst einen Propheten. 

Da sagte er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? 

Simon Petrus antwortete: Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes! 

Jesus sagte zu ihm: Selig bist du, Simon Barjona; denn nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel. 

Ich aber sage dir: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen, und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen. 

Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird auch im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird auch im Himmel gelöst sein.

 

 

Tagesimpuls:

 

Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird im Himmel gelöst sein.  (Mt 16,19)

 

Jesus geht mit den Jüngern weg, fast könnte man daran denken, sie würden ein wenig in Ferien fahren, ganz in den Norden, noch nördlich von Galiläa, schon fast in Syrien. Jesus wollte einfach eine ruhige Atmosphäre, wo er mal mit den Jüngern in die Tiefe gehen konnte. Man kann dabei auch an unsere Einkehrtage oder Wallfahrten denken, wo wir so etwas Ähnliches machen. Bei solchen Gelegenheiten vertiefen wir unseren Glauben, wir vergewissern uns, wer Jesus für uns ist, und genau das macht Jesus hier mit seinen Jüngern.

 

Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird im Himmel gelöst sein.

 

Petrus repräsentiert die Kirche, so wie es heute unser Papst tut. Er spricht für die Kirche, er spricht im Namen aller. Daher spricht Petrus das Messiasbekenntnis aus. Daher gibt Jesus ihm auch die Schlüsselgewalt. Was Petrus hier auf der Erde beschließt und tut, daran hält sich der Himmel, daran bindet sich Gott. Man kann also nicht vom „Bodenpersonal" sprechen, das mit dem eigentlichen Glauben an Jesus ja nichts zu tun hätte. Der Glaube an Jesus ist fest an dieses „Bodenpersonal" gebunden, weil Gott das so gewollt hat.

 

Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird im Himmel gelöst sein.

 

Es ist aber für uns, das „Bodenpersonal", auch eine gewaltige Verantwortung. Für wen wir beten, so übertrage ich es jetzt einmal, den segnet Gott. Was aber heißt das, wenn wir das Gebet unterlassen! Wir können uns nicht darauf ausruhen, dass wir sagen: „Gott segnet sowieso, wen er will. Mein kleines Gebet ist dabei nicht so wichtig." Im Gegenteil: Gott bindet sich an uns! Wie wichtig sind demzufolge unsere Gebete! Wir haben wirklich eine sehr hohe Verantwortung. Gott bindet sein Heilshandeln an uns, die wir diese schwache Kirche sind mit so vielen Fehlern.

 

Gebet:

Jesus, ich staune über diese große Verantwortung, die du deiner Kirche gibst. Es ist eine große Ehre, aber auch eine sehr große Pflicht. Ja, du nennst uns nicht Knechte, sondern Freunde, d.h. du teilst alles mit uns. Du teilst auch deine Verantwortung für die Erlösung der Welt. Wir tragen diese Last gemeinsam mit dir. Danke, dass du uns dabei voll unterstützt, danke für den Heiligen Geist, der uns fähig macht, diese Last mit dir zu tragen.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 








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