Mittwoch, 31. Juli 2019

Ein Mann entdeckte ihn. (Mt 13,44)

17 Woche im Jahreskreis     Mittwoch

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - Mt 13,44-46

In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Schatz, der in einem Acker vergraben war. Ein Mann entdeckte ihn, grub ihn aber wieder ein. Und in seiner Freude verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte den Acker. 

Auch ist es mit dem Himmelreich wie mit einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte. 

Als er eine besonders wertvolle Perle fand, verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte sie.

 

 

Tagesimpuls:

 

Ein Mann entdeckte ihn.  (Mt 13,44)

 

Viele Menschen erkennen den Schatz nicht. Sie sind ganz auf das Weltliche fixiert. Sie brauchen immer einen Anstoß von außen, z.B. Fernsehen, Musik. Sie kennen nicht das innere Leben. Sie können nicht gut allein sein. Ich persönlich finde die Stille wunderbar. Es ist ein großes Geschenk, einmal nichts tun zu müssen. Ich kann gut verstehen, dass Jesus sich oft nach der Einsamkeit gesehnt hat. Er hatte in der Beziehung zu seinem Vater den größten Schatz. Mir geht es auch so, dass ich glücklich bin, wenn ich mit Gott allein bin.

 

Ein Mann entdeckte ihn.

 

Kann man anderen helfen, diesen Schatz zu entdecken? Ich weiß es nicht. Viele sagen, wir müssten evangelisieren. Das ist ganz gewiss richtig. Ebenso wichtig ist aber auch, dass wir selber immer neu diesen wunderbaren Schatz entdecken, den wir in Jesus, den wir in unserer Gottesbeziehung, haben. Ich meine, das Beste, was wir für die anderen tun können, ist selber so gut wie möglich in der Beziehung zu Christus zu leben. Dazu kommen dann noch die Fürbitte und das Gebet um Befreiung von den Mächten des Bösen, die uns von der Beziehung zu Jesus abhalten wollen. Das Gebet ist wie das Umpflügen des Bodens, damit die Herzen bereit werden, den Schatz zu erkennen.

 

Ein Mann entdeckte ihn.

 

Machen wir uns heute wieder bewusst: Wir haben einen riesengroßen Schatz! Wenn uns andere verspotten, weil wir anders sind als der Mainstream, dann machen wir uns bewusst: Ein Millionär ist auch anders als die meisten, aber deswegen schämt er sich nicht. Und wir sind mehr als Millionäre mit unserem Schatz! Natürlich sind wir anders, aber wir können den anderen helfen, auch diesen Schatz zu entdecken.

 

Gebet:

Jesus, du bist mein größter Schatz. Ich bin glücklich, wenn ich mit dir allein sein kann. Hilf mir, dass ich anderen helfe, diesen Schatz zu entdecken, durch meine Fürbitte, durch mein Leben mit dir, und auch durch mein Zeugnis. Vertreibe die Macht des Bösen, damit die Herzen der Menschen offen werden und den Schatz erkennen.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 

 







Roland Bohnen
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Dienstag, 30. Juli 2019

Das Unkraut sind die Söhne des Bösen. (Mt 13,38)

17 Woche im Jahreskreis     Dienstag

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - Mt 13,36-43

In jener Zeit verließ Jesus die Menge und ging nach Hause. Und seine Jünger kamen zu ihm und sagten: Erkläre uns das Gleichnis vom Unkraut auf dem Acker. 

Er antwortete: Der Mann, der den guten Samen sät, ist der Menschensohn; 

der Acker ist die Welt; der gute Samen, das sind die Söhne des Reiches; das Unkraut sind die Söhne des Bösen; 

der Feind, der es gesät hat, ist der Teufel; die Ernte ist das Ende der Welt; die Arbeiter bei dieser Ernte sind die Engel. 

Wie nun das Unkraut aufgesammelt und im Feuer verbrannt wird, so wird es auch am Ende der Welt sein: 

Der Menschensohn wird seine Engel aussenden, und sie werden aus seinem Reich alle zusammenholen, die andere verführt und Gottes Gesetz übertreten haben, 

und werden sie in den Ofen werfen, in dem das Feuer brennt. Dort werden sie heulen und mit den Zähnen knirschen. 

Dann werden die Gerechten im Reich ihres Vaters wie die Sonne leuchten. Wer Ohren hat, der höre!

 

 

Tagesimpuls:

 

Das Unkraut sind die Söhne des Bösen. (Mt 13,38)

 

Im Alten Testament wird sehr wenig über den Teufel gesagt. Diese Offenbarung hat uns Jesus gebracht. Durch Jesus können wir die Zusammenhänge der geistigen Welt viel besser verstehen und deuten. Jesus spricht vom Teufel und von den Söhnen des Bösen, mit denen offensichtlich die Dämonen gemeint sind. Entsprechend spricht er ja auch von den Engeln. Manche Christen, auch viele Theologen, behaupten, dass dies eine symbolische Sprache sei, vergleichbar mit Märchen, die man sich in allen Kulturen erzählt. Ich dagegen sehe es anders. Wenn Jesus ein Gleichnis erzählen wollte, dann hat er das auch genau gesagt (z.B. auch beim barmherzigen Samariter). Hier aber geht es ja genau darum, dass er ein Gleichnis erklärt. Es wäre ziemlich unlogisch, wenn er ein Gleichnis mit einem anderen Gleichnis erklären würde. Nein, Jesus möchte uns Einblick gewähren in geistliche Hintergründe, die wir Menschen sonst nicht verstehen könnten. Und das Glaubensbekenntnis der Kirche hat diese Lehre Jesu übernommen, wir glauben an die unsichtbare Welt.

 

Das Unkraut sind die Söhne des Bösen.

 

Ich erlebe das Zusammenwachsen von Unkraut und Weizen in mir selber. Jesus erklärt, dass das Unkraut Menschen sind, die vom Bösen geprägt und beeinflusst sind. So verstanden sind die Söhne nicht nur die Dämonen, sondern auch Menschen, die sich für das Böse geöffnet haben. Und die werden am Ende ins Feuer geworfen. Ob mit diesem Feuer die Hölle oder das Fegefeuer gemeint ist, lässt Jesus offen. Klar ist nur, dass das Böse verbrannt werden muss. Paulus sagt in 1 Korinther 3,15 auch, dass das Böse verbrannt werden muss, dass man aber trotzdem gerettet werden kann. Daher haben wir Christen Hoffnung auf das Fegefeuer. Deswegen dürfen wir das Böse trotzdem nicht auf die leichte Schulter nehmen, aber es ist doch eine Hoffnung, dass noch nicht alles verloren sein muss, wenn wir das Böse in uns erleben.

 

Das Unkraut sind die Söhne des Bösen.

 

Jesus will uns erklären, wieso das Böse in der Welt ist, auch mitten im Reich Gottes. Wir müssen es ertragen, das Unkraut wächst zusammen mit den Weizen. Wir können aber jedes Leid aufopfern für das Heil der Welt und für die Bekehrung der Sünder. Wir können es mit Liebe beantworten. Und wir wissen: Bei denen, die Gott lieben, führt er alles zum Besten (Röm 8,28). Was auch immer wir an Unkraut erleben, in uns und um uns herum, wir können das daraus resultierende Leid immer wieder aufopfern, und dann wird es sich in Liebe und Segen verwandeln.

 

Gebet:

Jesus, ich bitte dich immer wieder um Verzeihung für das Unkraut, das ich in mir habe wachsen lassen. Ich danke dir, dass du mich reinigen willst in deinem Feuer, schon jetzt, und ganz gewiss am Ende meines Lebens und am Ende der Welt. Hilf mir, schon jetzt so viel Unkraut wie möglich zu verbrennen. Gieße dein kostbares Blut über mich aus, vor allem in meine Sünden hinein, und befreie mich von allen Folgen der Sünden, die ich selbst verschuldet habe. Hilf mir, geduldig das Unkraut in mir und meinen Mitmenschen auszuhalten, so wie du es auch aushältst. Du bist am Kreuz gestorben, damit die Welt gereinigt werden kann und befreit wird von der Macht der Sünde. Danke für dein kostbares Blut, das du für mich vergossen hast.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

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Montag, 29. Juli 2019

Jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben. Glaubst du das? (Joh 11,26)

Heilige Marta

Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes - Joh 11,19-27

In jener Zeit waren viele Juden zu Marta und Maria gekommen, um sie wegen ihres Bruders zu trösten. 

Als Marta hörte, dass Jesus komme, ging sie ihm entgegen, Maria aber blieb im Haus. 

Marta sagte zu Jesus: Herr, wärst du hier gewesen, dann wäre mein Bruder nicht gestorben. 

Aber auch jetzt weiß ich: Alles, worum du Gott bittest, wird Gott dir geben. 

Jesus sagte zu ihr: Dein Bruder wird auferstehen. 

Marta sagte zu ihm: Ich weiß, dass er auferstehen wird bei der Auferstehung am Letzten Tag. 

Jesus erwiderte ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt, 

und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben. Glaubst du das? 

Marta antwortete ihm: Ja, Herr, ich glaube, dass du der Messias bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll.

 

 

Tagesimpuls:

 

Jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben. Glaubst du das?  (Joh 11,26)

 

Jesus gibt dem Tod eine andere Qualität. Er sagt, dass wir, wenn wir an ihn glauben, gar nicht wirklich sterben. Als Jesus die Tochter des Synagogenvorstehers auferweckt, da sagt er: „Das Mädchen schläft nur." (Mt 9,24) Für ihn ist der Tod von gläubigen Christen nur ein Einschlafen. Und in unserer deutschen Sprache haben wir diese Wirklichkeit zum Ausdruck gebracht, indem wir von „entschlafen" reden. Das ist also eine schöne biblische Redeweise, die zeigt, wie sehr Jesus die Qualität des Todes verändert. Daher müssen wir Christen keine Angst mehr vor dem Tod haben.

 

Jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben. Glaubst du das?

 

Wir sehen, wie Jesus jede Wirklichkeit unseres Lebens durchdringt und positiv verändert, auch gerade die schmerzhaften Dinge, auch den Tod. Alles wird gut durch Jesus, alles können wir ihm anvertrauen. Wir müssen also vor nichts mehr Angst haben. Bei den Märtyrern sagt Jesus z.B. dass ihnen kein Haar gekrümmt wird. (Lk 21,18) Auch wenn sie leiden, dann ist es doch so, als wenn sie nicht leiden müssten. Wir können Jesus also wirklich voll vertrauen. Wenn er den Tod zum Guten wenden kann, dann kann er auch alles andere zum Guten wenden, was wir durchmachen.

 

Jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben. Glaubst du das?

 

Wir selber können ihm all unser Leid, all unsere Schmerzen anvertrauen. Wenn mir etwas weh tut, ja selbst wenn mir ein Missgeschick passiert, dann bete ich immer: „Jesus, das opfere ich jetzt gerne für dich auf. Gib dass dadurch mehr Liebe in die Welt kommt. Und wenn es dafür gut ist, dass irgendjemand etwas näher zu dir findet oder sogar gerettet wird, dann bin ich dir dafür sehr dankbar." So mache ich mir bewusst, dass jeder Schmerz für etwas gut sein kann, auch wenn mit ganz klar ist, dass meine kleinen Schmerzen nur sehr gering sind im Vergleich zum dem was Jesus auf sich genommen hat, und auch im Vergleich zu dem, was andere Menschen leiden. Aber ich vertraue auf Gott, dass er mir genau das schenkt und zulässt, was im Moment für mich gut ist.

 

Jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben. Glaubst du das?

 

Legen wir also alles in Gottes Hände! Er kann den Tod und jedes Leid verwandeln. Er verwandelt den Tod in ein Einschlafen. Wir müssen keine Angst haben.

 

Gebet:

Jesus, ich danke dir, dass du uns so viel Hoffnung machst. Ich vertraue dir ganz. Ich vertraue dir heute schon meine Sterbestunde an, und auch die Sterbestunde meiner liebsten Angehörigen. Du wirst alles leiten und lenken. Und alles wird gut sein, für den, der stirbt, und für alle Angehörigen. Danke, dass wir so sehr auf dich vertrauen dürfen und keine Angst haben müssen.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

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Roland Bohnen
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