Dienstag, 30. Juli 2019

Das Unkraut sind die Söhne des Bösen. (Mt 13,38)

17 Woche im Jahreskreis     Dienstag

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - Mt 13,36-43

In jener Zeit verließ Jesus die Menge und ging nach Hause. Und seine Jünger kamen zu ihm und sagten: Erkläre uns das Gleichnis vom Unkraut auf dem Acker. 

Er antwortete: Der Mann, der den guten Samen sät, ist der Menschensohn; 

der Acker ist die Welt; der gute Samen, das sind die Söhne des Reiches; das Unkraut sind die Söhne des Bösen; 

der Feind, der es gesät hat, ist der Teufel; die Ernte ist das Ende der Welt; die Arbeiter bei dieser Ernte sind die Engel. 

Wie nun das Unkraut aufgesammelt und im Feuer verbrannt wird, so wird es auch am Ende der Welt sein: 

Der Menschensohn wird seine Engel aussenden, und sie werden aus seinem Reich alle zusammenholen, die andere verführt und Gottes Gesetz übertreten haben, 

und werden sie in den Ofen werfen, in dem das Feuer brennt. Dort werden sie heulen und mit den Zähnen knirschen. 

Dann werden die Gerechten im Reich ihres Vaters wie die Sonne leuchten. Wer Ohren hat, der höre!

 

 

Tagesimpuls:

 

Das Unkraut sind die Söhne des Bösen. (Mt 13,38)

 

Im Alten Testament wird sehr wenig über den Teufel gesagt. Diese Offenbarung hat uns Jesus gebracht. Durch Jesus können wir die Zusammenhänge der geistigen Welt viel besser verstehen und deuten. Jesus spricht vom Teufel und von den Söhnen des Bösen, mit denen offensichtlich die Dämonen gemeint sind. Entsprechend spricht er ja auch von den Engeln. Manche Christen, auch viele Theologen, behaupten, dass dies eine symbolische Sprache sei, vergleichbar mit Märchen, die man sich in allen Kulturen erzählt. Ich dagegen sehe es anders. Wenn Jesus ein Gleichnis erzählen wollte, dann hat er das auch genau gesagt (z.B. auch beim barmherzigen Samariter). Hier aber geht es ja genau darum, dass er ein Gleichnis erklärt. Es wäre ziemlich unlogisch, wenn er ein Gleichnis mit einem anderen Gleichnis erklären würde. Nein, Jesus möchte uns Einblick gewähren in geistliche Hintergründe, die wir Menschen sonst nicht verstehen könnten. Und das Glaubensbekenntnis der Kirche hat diese Lehre Jesu übernommen, wir glauben an die unsichtbare Welt.

 

Das Unkraut sind die Söhne des Bösen.

 

Ich erlebe das Zusammenwachsen von Unkraut und Weizen in mir selber. Jesus erklärt, dass das Unkraut Menschen sind, die vom Bösen geprägt und beeinflusst sind. So verstanden sind die Söhne nicht nur die Dämonen, sondern auch Menschen, die sich für das Böse geöffnet haben. Und die werden am Ende ins Feuer geworfen. Ob mit diesem Feuer die Hölle oder das Fegefeuer gemeint ist, lässt Jesus offen. Klar ist nur, dass das Böse verbrannt werden muss. Paulus sagt in 1 Korinther 3,15 auch, dass das Böse verbrannt werden muss, dass man aber trotzdem gerettet werden kann. Daher haben wir Christen Hoffnung auf das Fegefeuer. Deswegen dürfen wir das Böse trotzdem nicht auf die leichte Schulter nehmen, aber es ist doch eine Hoffnung, dass noch nicht alles verloren sein muss, wenn wir das Böse in uns erleben.

 

Das Unkraut sind die Söhne des Bösen.

 

Jesus will uns erklären, wieso das Böse in der Welt ist, auch mitten im Reich Gottes. Wir müssen es ertragen, das Unkraut wächst zusammen mit den Weizen. Wir können aber jedes Leid aufopfern für das Heil der Welt und für die Bekehrung der Sünder. Wir können es mit Liebe beantworten. Und wir wissen: Bei denen, die Gott lieben, führt er alles zum Besten (Röm 8,28). Was auch immer wir an Unkraut erleben, in uns und um uns herum, wir können das daraus resultierende Leid immer wieder aufopfern, und dann wird es sich in Liebe und Segen verwandeln.

 

Gebet:

Jesus, ich bitte dich immer wieder um Verzeihung für das Unkraut, das ich in mir habe wachsen lassen. Ich danke dir, dass du mich reinigen willst in deinem Feuer, schon jetzt, und ganz gewiss am Ende meines Lebens und am Ende der Welt. Hilf mir, schon jetzt so viel Unkraut wie möglich zu verbrennen. Gieße dein kostbares Blut über mich aus, vor allem in meine Sünden hinein, und befreie mich von allen Folgen der Sünden, die ich selbst verschuldet habe. Hilf mir, geduldig das Unkraut in mir und meinen Mitmenschen auszuhalten, so wie du es auch aushältst. Du bist am Kreuz gestorben, damit die Welt gereinigt werden kann und befreit wird von der Macht der Sünde. Danke für dein kostbares Blut, das du für mich vergossen hast.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 

 







Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627    
Fax 02456 - 3019


2 Kommentare:

  1. Jesus, in der heutigen Bibelstelle zeigst DU mir / uns DEINE Ordnung; die "göttliche Ordnung".
    Auch kennst DU unseren Blick, auf das "kommende Gottesrrich"!

    Ich höre wie DU sagst; "mein Kind öffne dein Herz - und lerne zu verstehen"
    Denn jeder der diese Textstelle schon einmal gehört oder gelesen hat, soll die "Chance zur Rettung seiner Seele" ergreifen.

    Denn "mein Kind"
    komm heraus aus dem teuflischen Sumpf des Bösen in dem du gefangen bist, ICH reiche dir das rettende Holz in meiner Hand und führe dich zur nie endenden Quelle der GottesLIEBE. Hier schöpfe Kraft und wende dich GOTT zu, damit du am Tag des Gerichtes nicht verloren gehst.

    Danke Jesus!

    Amen

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  2. ● das "Unkraut" wartet vor dem Kirchenportal auf die Gläubigen, damit es die Gläubigen nach dem Besuch der Hl.Messe sofort wieder in seine "bösen teuflischen Schlingen" fesseln kann.

    Jesus Christus, hilf !!

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