Freitag, 12. Juli 2019

Und ihr werdet um meines Namens willen von allen gehasst werden. (Mt 10,22)

14 Woche im Jahreskreis     Donnerstag

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - Mt 10,16-23

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Aposteln: Seht, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe; seid daher klug wie die Schlangen und arglos wie die Tauben! 

Nehmt euch aber vor den Menschen in acht! Denn sie werden euch vor die Gerichte bringen und in ihren Synagogen auspeitschen. 

Ihr werdet um meinetwillen vor Statthalter und Könige geführt, damit ihr vor ihnen und den Heiden Zeugnis ablegt. 

Wenn man euch vor Gericht stellt, macht euch keine Sorgen, wie und was ihr reden sollt; denn es wird euch in jener Stunde eingegeben, was ihr sagen sollt. 

Nicht ihr werdet dann reden, sondern der Geist eures Vaters wird durch euch reden. 

Brüder werden einander dem Tod ausliefern und Väter ihre Kinder, und die Kinder werden sich gegen ihre Eltern auflehnen und sie in den Tod schicken. 

Und ihr werdet um meines Namens willen von allen gehasst werden; wer aber bis zum Ende standhaft bleibt, der wird gerettet. 

Wenn man euch in der einen Stadt verfolgt, so flieht in eine andere. Amen, ich sage euch: Ihr werdet nicht zu Ende kommen mit den Städten Israels, bis der Menschensohn kommt.

 

 

Tagesimpuls:

 

Und ihr werdet um meines Namens willen von allen gehasst werden.  (Mt 10,22)

 

Wir sind Jesu Boten. Jesus ist gekommen, um das Böse zu besiegen. Dazu musste er mit dem Bösen konfrontiert werden. Dazu ist er vom Himmel in die Welt gekommen. So war er dem Bösen ausgesetzt. Es ist fast wie bei einer Truppe von Soldaten, die ausgesendet wird, den Feind aufzuspüren. Wenn sie dann Feindberührung bekommt und kämpfen muss, dann ist das gewollt. Das ist kein dummer Zufall oder ein Unglück, das ist genau der Grund, warum die Truppe ausgesendet wurde. Wenn sie am Abend zurückgekommen wäre ohne Feindberührung, dann wäre der Einsatz erfolglos verlaufen.

 

Und ihr werdet um meines Namens willen von allen gehasst werden.

 

Jesus ist also gekommen, um den Feind zu konfrontieren. Das fing schon in der Wüste an, und es endete in Getsemani und am Kreuz. Das war für Jesus nicht leicht, aber dazu war er ja auf die Welt gekommen, das wollte er ja. Und wir sind seine Boten. Wir müssen auch Feindberührung haben, sonst ist unsere Mission erfolglos. Und in der Feindberührung müssen wir kämpfen und uns bewähren. Das ist wie gesagt kein Unglück oder Missgeschick, das ist genau der Sinn unserer Mission, darum sind wir in der Welt, darum sind wir Christen.

 

Und ihr werdet um meines Namens willen von allen gehasst werden.

 

Also spüren wir den Hass der Welt. Irgendwo muss der Hass der Liebe begegnen, damit die Liebe den Hass besiegen kann. Niemand hat gesagt, dass das ein leichter Weg wäre. Man könnte fast mit dem Schlager sagen: „Niemand hat uns einen Rosengarten versprochen", oder noch besser gesagt, der Rosengarten kommt später. Aber solange wir leben – wenn ich noch einen Spruch einflechten darf – gilt: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Wenn wir eine Schwierigkeit erfolgreich durchlaufen haben, wenn wir einen Kampf gewonnen und uns bewährt haben, indem wir in der Liebe geblieben sind gegen die, die uns Böses wollen und tun, dann kommt eine Erleichterung, wir dürfen ein wenig an Jesu Auferstehung teilhaben, aber danach kommt auch schon bald die nächste Schwierigkeit, oder, um es in meinem militärischen Bild zu sagen: unser nächster Einsatz.

 

Und ihr werdet um meines Namens willen von allen gehasst werden.

 

Können wir nicht heute Jesus unsere großzügige Bereitschaft erklären? Jesus hat es seinem Vater gegenüber auch getan: „Ja, Vater, ich bin bereit, deinen Willen zu tun!" (vgl. Heb 10,7) Können wir Jesus sagen, dass wir bereit sind zum Kampf, wo immer er uns hinsendet? In seiner Nachfolge sind wir bereit, mit dem Bösen, mit dem Hass konfrontiert zu werden, in dem Maße, in dem er es für uns vorgesehen hat. Und dann werden wir ihm helfen, das Böse zu vernichten, um es in Liebe zu verwandeln.

 

Gebet:

Jesus, ich bin bereit. So wie du dem Vater deine Bereitschaft erklärt hast, so erkläre ich dir meine Bereitschaft. Ich weiß, dass das total über das hinaus geht, was ich kann, im Gegenteil, ich weiß, dass ich es gar nicht kann. Aber mit deiner Hilfe bin ich bereit. Du wirst mir beistehen und alles lenken. Danke, dass ich dir vertrauen kann.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 

 







Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627    
Fax 02456 - 3019


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