Montag, 30. November 2020

Kommt her, folgt mir nach! (Mt 4,19)

01 Woche im Advent   Montag       

 

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - Mt 4,18-22

In jener Zeit als Jesus am See von Galiläa entlangging, sah er zwei Brüder, Simon, genannt Petrus, und seinen Bruder Andreas; sie warfen gerade ihr Netz in den See, denn sie waren Fischer. 

Da sagte er zu ihnen: Kommt her, folgt mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen. 

Sofort ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm. 

Als er weiterging, sah er zwei andere Brüder, Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes; sie waren mit ihrem Vater Zebedäus im Boot und richteten ihre Netze her. Er rief sie, 

und sogleich verließen sie das Boot und ihren Vater und folgten Jesus.

 

 

Tagesimpuls:

 

Kommt her, folgt mir nach!  (Mt 4,19)

 

Jesus lädt ein. Viele hat es schon gewundert, wieso die ersten Jünger auf der Stelle alles liegen und stehen gelassen haben, um ihm nachzufolgen. Das ist doch nicht so einfach. Man hängt doch an Dingen, die man nicht gerne loslassen will. Sind das nicht viele innere Kämpfe, bevor man etwas loslässt um Jesus willen?

 

Kommt her, folgt mir nach!

 

Ich selber habe beides erlebt. Ich kenne den Ruf Jesu, der so alles bisherige in den Schatten stellt, dass man nichts mehr wichtig findet und sofort alles loslässt. Da waren keine inneren Kämpfe, das war einfach eine Selbstverständlichkeit angesichts der so überwältigenden Gnade, die ich von ihm empfangen hatte. Ich kenne aber auch die lang anhaltenden Kämpfe, das immer wieder zurückfallen in etwas, was ich doch eigentlich loslassen wollte.

 

Kommt her, folgt mir nach!

 

Wenn Jesus ruft, dann schenkt er auch die Gnade zum Folgen. Glauben wir ihm! Die zeichenhaften Erfahrungen, wo das so selbstverständlich ging, können dann helfen, wenn man sich einmal schwertut. Wir wissen, dass er die Gnade schenkt. Wir glauben ihm. Und noch etwas: Er ruft in der Mehrzahl! Er ruft nicht nur mich. Er ruft uns gemeinsam. Wir können einander helfen. Vielleicht hilft eine gute Beichte, wieder auf den richtigen Weg zu kommen, um wirklich alles für ihn loslassen zu können.

 

Gebet:

Jesus, ich will dir folgen. Es ist heute nicht mehr so leicht, wie es einmal war, alles für dich loszulassen. Aber wie du mir damals die Gnade geschenkt hast, so schenkst du sie mir auch heute. Jesus, ich vertraue auf dich. Ich will dir folgen, wohin du mich führst.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 







Roland Bohnen
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Samstag, 28. November 2020

In jenen Tagen, nach der großen Not, wird sich die Sonne verfinstern, und der Mond wird nicht mehr scheinen. (Mt 13,24)

01 Advent  Sonntag

 

EVANGELIUM

 

Mk 13, 24-37

Jesus sprach zu seinen Jüngern:

24In jenen Tagen, nach der großen Not, wird sich die Sonne verfinstern, und der Mond wird nicht mehr scheinen;

25die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden.

26Dann wird man den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf den Wolken kommen sehen.

27Und er wird die Engel aussenden und die von ihm Auserwählten aus allen vier Windrichtungen zusammenführen, vom Ende der Erde bis zum Ende des Himmels.

28Lernt etwas aus dem Vergleich mit dem Feigenbaum! Sobald seine Zweige saftig werden und Blätter treiben, wisst ihr, dass der Sommer nahe ist.

29Genauso sollt ihr erkennen, wenn ihr all das geschehen seht, dass das Ende vor der Tür steht.

30Amen, ich sage euch: Diese Generation wird nicht vergehen, bis das alles eintrifft.

31Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.

32Doch jenen Tag und jene Stunde kennt niemand, auch nicht die Engel im Himmel, nicht einmal der Sohn, sondern nur der Vater.

33Seht euch also vor, und bleibt wach! Denn ihr wisst nicht, wann die Zeit da ist.

34Es ist wie mit einem Mann, der sein Haus verließ, um auf Reisen zu gehen: Er übertrug alle Verantwortung seinen Dienern, jedem eine bestimmte Aufgabe; dem Türhüter befahl er, wachsam zu sein.

35Seid also wachsam! Denn ihr wisst nicht, wann der Hausherr kommt, ob am Abend oder um Mitternacht, ob beim Hahnenschrei oder erst am Morgen.

36Er soll euch, wenn er plötzlich kommt, nicht schlafend antreffen.

37Was ich aber euch sage, das sage ich allen: Seid wachsam!

 

 

Tagesimpuls:

 

In jenen Tagen, nach der großen Not, wird sich die Sonne verfinstern, und der Mond wird nicht mehr scheinen. (Mt 13,24)

 

Hier gibt Jesus einen Hinweis auf die zeitliche Abfolge der Ereignisse, wenn sich die Endzeit nähert. Erst kommt die große Not, von der wir – so scheint es – schon Vorboten spüren in der heutigen Zeit. Und nach der Not kommen die kosmischen Zeichen an Sonne, Mond und Sternen, wenn die Kräfte des Himmels erschüttert werden. Ich persönlich habe das Gefühl, dass wir Vorzeichen der Endzeit erleben. Aber das ist meine unmaßgebliche Meinung. Jesus sagt ja total klar, dass es niemand wissen kann. Aber er sagt auch, dass man wachsam sein soll, dass man das Ende praktisch jederzeit erwarten soll. Dann kann es ja nicht falsch sein, wenn man sich so fühlt, als wenn Zeichen der Endzeit begonnen haben. Die frühe Kirche hat die Wiederkunft Christi ersehnt. Das dürfen wir doch auch. Möge er bald wiederkommen!

 

In jenen Tagen, nach der großen Not, wird sich die Sonne verfinstern, und der Mond wird nicht mehr scheinen.

 

Jesus bringt das immer wieder in Verbindung mit der Vorhersage der Zerstörung Jerusalems. Dann spricht er in diesem Zusammenhang davon, wie wichtig es ist, die Zeichen zu deuten. Ich vermute, er will uns helfen, die Zerstörung Jerusalems als ein Zeichen zu deuten. Dementsprechend könnte man ja alle Unheilsereignisse der Welt als Zeichen der Endzeit deuten. Die Welt muss erschüttert werden, damit sie geheilt werden kann. Es muss ein Gericht über die Welt kommen, damit das Neue, das Gute beginnen kann. Genauso ist es im persönlichen Leben. Wir werden krank und wir sterben, damit wir auferstehen können in das neue Leben. Und ebenso wird die Welt als Ganzes durch einen Tod hindurchgehen, um in das Neue verwandelt werden zu können.

 

In jenen Tagen, nach der großen Not, wird sich die Sonne verfinstern, und der Mond wird nicht mehr scheinen.

 

Was heißt das für uns? Keiner weiß, wann das Ende der Welt kommen wird. Das heißt aber nicht, dass wir das für belanglos erachten sollen. Im Gegenteil, gerade weil wir es nicht wissen, sollen wir wachsam sein und es immer erwarten. Wir sollen so leben, dass jeder Tag der letzte sein könnte, und dass wir mit Gott und mit uns selber im Reinen sind, so dass wir an jedem Tag bereit sind für sein Kommen.

 

Gebet:

Jesus, ich weiß nicht genau, was auf uns zukommen wird. Ich weiß aber, dass ich immer ganz eng mit dir verbunden sein will. Dann fühle ich mich sicher. Jesus, ich will nicht oberflächlich in den Tag hineinleben, mit Luxus und den Bequemlichkeiten des Lebens. Ich will für dich leben, dein Reich suchen, und ich will deine Liebe den Menschen bezeugen, damit viele Menschen in dir ein festes Fundament für ihr Leben bekommen.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

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Freitag, 27. November 2020

Genauso sollt ihr erkennen, wenn ihr all das geschehen seht, dass das Reich Gottes nahe ist. (Lk 21,31)

34 Woche im Jahreskreis     Freitag

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 21,29-33

In jener Zeit gebrauchte Jesus einen Vergleich und sagte: Seht euch den Feigenbaum und die anderen Bäume an: 

Sobald ihr merkt, dass sie Blätter treiben, wisst ihr, dass der Sommer nahe ist. 

Genauso sollt ihr erkennen, wenn ihr all das geschehen seht, dass das Reich Gottes nahe ist. 

Amen, ich sage euch: Diese Generation wird nicht vergehen, bis alles eintrifft. 

Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.

 

 

Tagesimpuls:

 

Genauso sollt ihr erkennen, wenn ihr all das geschehen seht, dass das Reich Gottes nahe ist.  (Lk 21,31)

 

Wir sollen die Zeichen der Zeit erkennen. Jesus gibt uns Zeichen. Er spricht durch die Ereignisse, die uns umgeben, die auf uns zukommen. Alles, was geschieht, soll zu unserem Heil führen. Also, was auch immer geschieht, wir sollen alles ins Gebet bringen und Jesus fragen: „Was willst du mir damit sagen? Welche Gnade willst du jetzt wirken?" Bei manchen Schwierigkeiten habe ich darauf reagiert, eine Novene zu beten. Dazu habe ich mich mit anderen Personen zusammengeschlossen, denn Jesus hat gesagt, dass zwei oder drei gemeinsam bitten sollen. Dann hat Gott unser Gebet erhört. Und „nebenbei" haben die anderen Personen gelernt, wie gut es ist, eine Novene zu beten. Vielleicht war das ja die wichtigste Gnade die Gott wirken wollte, und das Problem hatte er deswegen zugelassen.

 

Genauso sollt ihr erkennen, wenn ihr all das geschehen seht, dass das Reich Gottes nahe ist. 

 

Gott lässt uns immer das erkennen, was für uns in diesem Moment am wichtigsten ist. Wir sehen nicht immer das ganze Bild, aber das, was wichtig ist, können wir sehen. Wir müssen aber auch beten. Nur wenn wir beten, beginnt der Heilige Geist zu wirken und wir verstehen, was Gott uns sagen will. Wir beteten z.B. einmal für die Heilung eines Auges. Die Sehkraft war nur noch unter zehn Prozent. Wir beteten mit den Reliquien der Heiligen Odilia. Nach kurzer Zeit bemerkte die Person, dass ihr anderes Auge, dass auch nicht besonders gut war, deutlich besser geworden war. Die Sehkraft bei dem anderen Auge lag jetzt laut Untersuchung beim Optiker auf über 100 Prozent. Nun fragte mich die Person, ob Jesus vielleicht rechts und links verwechseln könne. Ich habe das verneint und gesagt, dass er genau wisse, was er tue. Aber wir konnten uns keinen Reim darauf machen. Am nächsten Morgen im Gebet bekam ich die Antwort. Es war nicht so, als wenn ich die Stimme Jesu ausdrücklich gehört hätte. Aber ich hatte eine innere Klarheit. Jesus hat uns ein Zeichen gegeben, dass er wirkt, und dass er die Macht hat zu heilen. Also sollten wir weiter beten. Als wir dann noch mal zur Heiligen Odilia mit der Reliquie beteten, wurde auch das andere Auge deutlich besser. Was ich damit sagen möchte ist, dass man beten muss, um zu erkennen, was Gott einem sagen will, und was man tun muss.

 

Genauso sollt ihr erkennen, wenn ihr all das geschehen seht, dass das Reich Gottes nahe ist. 

 

Gebet:

Jesus, ich danke dir, dass du zu uns sprichst, dass du uns erkennen lässt, was du tun willst und was wir tun sollen. Hilf uns, die Zeichen zu erkennen, die du uns schenkst. Und hilf uns auch, dir zu folgen!

 

 

Pastor Roland Bohnen 

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