Montag, 23. November 2020

Diese arme Witwe hat mehr hineingeworfen als alle anderen. (Lk 21,3)

34 Woche im Jahreskreis    

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 21,1-4

In jener Zeit sah Jesus, wie die Reichen ihre Gaben in den Opferkasten legten. 

Dabei sah er auch eine arme Witwe, die zwei kleine Münzen hineinwarf. 

Da sagte er: Wahrhaftig, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr hineingeworfen als alle anderen. 

Denn sie alle haben nur etwas von ihrem Überfluss geopfert; diese Frau aber, die kaum das Nötigste zum Leben hat, sie hat ihren ganzen Lebensunterhalt hergegeben.

 

 

Tagesimpuls:

 

Diese arme Witwe hat mehr hineingeworfen als alle anderen.  (Lk 21,3)

 

Manchmal wünschte ich mir, dass andere Menschen mehr verstehen oder die Dinge, die mir wichtig sind, mehr unterstützen. Oder ich ärgere mich, weil sie die Dinge nicht so gut machen, wie ich meine, wie man es machen müsste. Aber dann kommt mir dieses Wort Jesus in den Sinn. Derjenige hat vermutlich alles so gegeben, wie es ihm jetzt möglich ist. Er hat nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt.

 

Diese arme Witwe hat mehr hineingeworfen als alle anderen.

 

Mir ist das in einer Situation besonders aufgefallen. Es gibt viele Christen, die würden niemals in einem Nachbarort zur Messe gehen, ganz zu schwiegen von einer charismatischen Veranstaltung. Mir erscheint das zu wenig. Mir erscheint das wie ein Versäumnis, ja manchmal sogar als ein Dagegen-Arbeiten gegen das, was mir wichtig ist. Andererseits machen sie nach bestem Wissen und Gewissen aber alles, wie sie es früher gelernt haben. Sie gehen zu den Beerdigungen, nehmen an allen Messen teil, die in ihrem eigenen Dorf gefeiert werden, und sind wirklich für die Kirche engagiert. Und ich spüre, dass ich von ihnen gar nichts anderes verlangen darf. Das wäre, wie wenn man von der Witwe mehr Geld verlangen würde, wo sie doch schon alles gibt.

 

Diese arme Witwe hat mehr hineingeworfen als alle anderen.

 

Ich muss also lernen, das anzuerkennen, was jeder nach seinem besten Gewissen geben kann, wozu er zu geben berufen ist. Nicht alle geben in dem Maße, wie ich es gut fände. Aber sie geben anders, und wenn sie alles geben, dann ist das vielleicht mehr als manche andere geben, vielleicht auch mehr als ich selber gebe. Die Witwe mit ihren zwei Groschen muss nicht die Kirche retten. Und ebenso müssen nicht alle die Kirche retten, die an ihrem Ort das tun, was sie für richtig halten. Wenn ich selber mich dazu berufen fühle Dinge zu tun, die für die Zukunft der Kirche wichtig sind, dann soll ich das tun. Und ich soll mich freuen über alle, die mich unterstützen. Wenn andere anderes tun oder das, was ich wichtig finde, nicht geben können, dann ist es gut, wenn sie das geben, was sie zu geben haben. Ob jemand zu wenig gibt, das werde ich nie beurteilen können. Das kann nur jeder mit Gott selber ausmachen in seinem Gewissen.

 

Gebet:

Jesus, ich danke dir, dass jeder seins geben kann, und dass wir uns nicht vergleichen sollen. Ich will meine zwei Groschen einwerfen, und die anderen werfen das ein, was sie können. Ich vertraue dir, dass du mit dem Gesamten, was wir geben, deine Kirche aufbauen und retten kannst. Ich selber muss nicht die Kirche retten, und ich muss es auch von niemandem anderen erwarten.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 

 







Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627    
Fax 02456 - 3019


1 Kommentar:

  1. Danke, mein Herr und Gott für DEIN  WORT.

    Danke, dass ich erkennen darf,  genauso handeln zu dürfen wie die Witwe.
    Jesus, DU lobst das Handeln der Witwe.
    Ich suche nach einer, für mich annehmbaren Antwort.
    Also lese ich noch einmal die Schriften des heutigen Tages. 
    Nun habe ich für mich die Antwort in der Lesung aus der Offenbarung des Johannes gefunden. 
    Da steht die Zahl "einhundertvierundvierzigtausend" !
    Jesus, Heute nehme ich folgenden Gedanken mit in den Tag;  wenn ich "alles - mein ganzes Vermögen ( alles das was ich von Dir empfangen habe, in Gedanken- Worten und Werken )  aufopfere" nach dem Beispiel der Witwe,  dann erhalte das einhundertvierundvierzigtausendfache ... und noch mehr von DIR im Himmel zurück.

    Ja, das glaube ich, und spreche - Amen !

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