Montag, 30. April 2018

Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch g


05 Woche der Osterzeit       Montag

Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes - Joh 14,21-26.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer mich aber liebt, wird von meinem Vater geliebt werden und auch ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren.
Judas - nicht der Judas Iskariot - fragte ihn: Herr, warum willst du dich nur uns offenbaren und nicht der Welt?
Jesus antwortete ihm: Wenn jemand mich liebt, wird er an meinem Wort festhalten; mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen.
Wer mich nicht liebt, hält an meinen Worten nicht fest. Und das Wort, das ihr hört, stammt nicht von mir, sondern vom Vater, der mich gesandt hat.
Das habe ich zu euch gesagt, während ich noch bei euch bin.
Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.

Tagesimpuls:

Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.  (Joh 14,21)

So ist es wirklich. Der Heilige Geist ist sehr zuverlässig. Man muss ihn nur anrufen, er kommt immer. Wann immer wir ein Problem haben, etwas nicht genau wissen, eine Entscheidung treffen müssen, rufen wir den Heiligen Geist! Es macht immer einen Unterschied.

Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.

Ich habe den Eindruck, dass Jesus mich lehren will, dass ich nicht mehr so viel aus eigener Kraft mache. Ich soll mehr loslassen, mehr den Heiligen Geist führen lassen. Ich weiß, das haben viele schon sehr oft gehört, es klingt für viele abstrakt, sie wissen nicht, was man sich darunter vorstellen soll. Auch ich bin dabei, es erst zu lernen. Ich frage mich dann: „Aber ich muss doch etwas planen, ich muss doch die Dinge vorbereiten. Was heißt das denn dann ganz praktisch, wenn ich die Dinge mehr loslassen und den Heiligen Geist mehr wirken lassen soll?" Die Antwort ist nicht einfach. Wenn ich jetzt ein praktisches Rezept hätte, dann wäre wieder ich derjenige, der alles im Griff hat. Hätten die Jünger z.B. die Brotvermehrung planen können? Das Wirken des Heiligen Geistes ist gerade dadurch definiert, dass man es nicht planen, nicht im Griff haben kann.

Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.

Das einzige, was aber sehr wichtig ist, was wir tun können, ist, den Heiligen Geist bei allem anrufen. Wir müssen ihn mehr einbeziehen in unser Leben, in unsere Aktivitäten. Ich hoffe und glaube, dass er meinen Terminkalender, meine Aktivitäten übernehmen wird. Er wird mein Leben neu ordnen, er wird mich stärken, dass ich in den Kämpfen, wo sich in mir etwas gegen den Willen Gottes sträubt, stärker werde. Ich kann nicht erklären, wie er das machen wird. Aber ich glaube daran. Ich will mich ihm mehr überlassen, ich will ihn viel mehr einbeziehen in meinen Tagesablauf. Und ich vertraue, er wird mich alles lehren.

Gebet:
Jesus, ich danke dir für diese Lehre heute. Ich danke dir für den Heiligen Geist, der so zuverlässig ist. Immer wieder kommt er, wenn ich ihn anrufe. Immer wieder hilft er mir weiter. Ich sehe, in welche Richtung er mich führt. Ich soll mich ihm noch viel mehr überlassen. Danke für alles! Danke, Heiliger Geist!

Pastor Roland Bohnen 










Roland Bohnen
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Fax 02456 - 3019

Samstag, 28. April 2018

Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen. (Joh 15,5)


05 Sonntag der Osterzeit

EVANGELIUM
Joh 15, 1-8

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
1Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Winzer.
2Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, schneidet er ab, und jede Rebe, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt.
3Ihr seid schon rein durch das Wort, das ich zu euch gesagt habe.
4Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch. Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann, sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt, so könnt auch ihr keine Frucht bringen, wenn ihr nicht in mir bleibt.
5Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen.
6Wer nicht in mir bleibt, wird wie die Rebe weggeworfen, und er verdorrt. Man sammelt die Reben, wirft sie ins Feuer, und sie verbrennen.
7Wenn ihr in mir bleibt und wenn meine Worte in euch bleiben, dann bittet um alles, was ihr wollt: Ihr werdet es erhalten.
8Mein Vater wird dadurch verherrlicht, dass ihr reiche Frucht bringt und meine Jünger werdet.


Tagesimpuls:

Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen.  (Joh 15,5)

Dies ist ein wunderbares Bild für die Gemeinschaft. Jeder Zweig an einer Pflanze kann nur lebendig bleiben, wenn er mit der Pflanze verbunden bleibt. Die Verbindungen dürfen nicht unterbrochen werden. Der Saft muss fließen können. In uns Menschen ist es auch so. Alle unsere Glieder müssen verbunden bleiben, der Blutkreislauf darf nicht unterbrochen werden. Und sogar in der Physik ist es so. Wenn man eine Lampe anmacht, dann brennt sie nur, wenn sie mit dem Strom verbunden ist. Es ist vollkommen logisch, alles kann nur leben oder funktionieren, wenn es verbunden bleibt.

Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen.

So müssen wir mit Jesus und untereinander verbunden bleiben, wenn der Glaube und die Beziehung zu Jesus lebendig bleiben soll. Wir brauchen also die Gemeinschaft. Deswegen hat Gott schon 2000 Jahre vor Christus damit begonnen, sich ein Volk zu versammeln. Sein Ziel war es, alle Menschen zu einer neuen Gemeinschaft zusammenzuführen. Zunächst war es nur das Volk Israel, weil Gott klein anfangen wollte. Aber er hatte immer die ganze Menschheit im Auge. Dann hat er in Jesus alle Menschen eingeladen, dieser Gemeinschaft beizutreten. Die Gemeinschaft, die Jesus gegründet hat, ist die Kirche. Das ist sein Weinstock. Durch die Kirche sollen alle Menschen mit ihm und untereinander verbunden werden. Wenn wir in dieser Gemeinschaft lebendig verbunden sind, dann können die Früchte Jesu in uns wachsen.

Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen.

Was für Früchte meint Jesus? In der Bibel sind die Früchte des Heiligen Geistes aufgezählt: „Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue,
Sanftmut und Enthaltsamkeit." Wenn diese Früchte in unserem Leben wachsen und reifen, dann bringen wir reiche Frucht. Ob das wirklich so ist, das ist eine Frage des Glaubens. Viele Menschen glauben das nicht. Sie glauben, dass ihr Leben auch ohne die Verbindung zu Jesus reiche Frucht bringen kann. Jesus dagegen sagt, dass wir mit ihm verbunden sein müssen, um ein fruchtbares Leben zu haben. Wir müssen uns also entscheiden: Glauben wir Jesus, oder glauben wir ihm nicht. Wenn wir ihm glauben, dann heißt das, dass wir mit der Kirche verbunden sein müssen, dass wir teilhaben müssen an dieser neuen Gemeinschaft, die er für uns Menschen gegründet hat.

Gebet:
Jesus, ich danke dir von ganzen Herzen, dass du uns Menschen in eine großartige Gemeinschaft führst. Mir tut es sehr leid, dass viele Menschen die Kirche so negativ sehen. Bitte verzeihe uns alle Sünden, die wir als Kirche begangen haben und begehen, wodurch viele Menschen vielleicht einen negativen Eindruck von der Kirche bekommen haben. Aber mit oder ohne Sünden, die Kirche ist deine Gemeinschaft, es ist dein Volk. Wir müssen zusammenhalten und die Probleme gemeinsam lösen. Ohne die Kirche, ohne diese Verbindung mit dem Weinstock können wir kein fruchtbares Leben führen.


Pastor Roland Bohnen 









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Freitag, 27. April 2018

Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich. (Joh 14,6)


04 Woche der Osterzeit       Freitag

Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes - Joh 14,1-6.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Euer Herz lasse sich nicht verwirren. Glaubt an Gott, und glaubt an mich!
Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich euch dann gesagt: Ich gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten?
Wenn ich gegangen bin und einen Platz für euch vorbereitet habe, komme ich wieder und werde euch zu mir holen, damit auch ihr dort seid, wo ich bin.
Und wohin ich gehe - den Weg dorthin kennt ihr.
Thomas sagte zu ihm: Herr, wir wissen nicht, wohin du gehst. Wie sollen wir dann den Weg kennen?
Jesus sagte zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.

Tagesimpuls:

Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich. (Joh 14,6)

Jesus hat nicht gesagt: „ich bin ein Weg", sondern: „Ich bin DER Weg!" Daran haben sich die Leute früher gestoßen, daran stoßen sie sich auch heute. Viele sagen: „Die Liebe ist der Weg." Andere sagen: „Alle Religionen sind Wege". Aber Jesus sagt: „Ich bin der Weg." Der im Fleisch gekommene Jesus von Nazareth ist der Weg zu Gott.

Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.

Der große Gegenspieler des Christentums war in der Antike die Gnosis, die Lehre der Erkenntnis. Sie konnte die besondere Rolle des historischen, im Fleisch gekommenen Jesus nicht akzeptieren. In der Gnosis suchte man das Göttliche, was man geistig verstand. Jesus hätte man als großen Sucher der göttlichen Wahrheit akzeptiert, aber nicht als DER Weg. Der Gnostiker sieht Gott mehr als Energie, von der alles ausströmt, aber nicht so persönlich, nicht als persönliches Du, schon gar nicht als ein Du, was uns sagen will, was wir zu tun haben. In der Gnosis redet Gott nicht in unser Leben hinein, da gibt es auch kein Gut und Böse. Da findet jeder seinen eigenen Weg, seine eigene Wahrheit, sein eigenes Leben.

Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.

Die Lehre kommt uns heute auch sehr bekannt vor. Sie klingt so sanft: „Wir suchen alle nur nach der Liebe"; und: „Wir sollen tolerant sein gegenüber allen Religionen und Lebensweisen". Aber diese Lehre führt weg von Jesus. Sie will Jesus nicht akzeptieren in seinem Absolutheitsanspruch. Sie setzt den Menschen in den Mittelpunkt. Wenn wir aber Jesus in den Mittelpunkt setzen, dann erst werden wir wirklich menschlich. Er ist der Weg, und wir müssen uns entscheiden. Wollen wir auf seinem Weg gehen, oder wollen wir einen „Wischiwaschi- Weg" gehen, auf dem alles erlaubt ist?

Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.

Entscheiden wir uns heute neu für Jesus! Er ist unser Weg, er ist die Wahrheit, die Gott in die Welt gesendet hat. Die Wahrheit ist eine Person, nicht eine Lehre! Die Wahrheit ist Gott, der alles geschaffen hat, und der jetzt in Jesus für uns da sein will. Die Wahrheit ist der Heilige Geist, der unser Leben erleuchtet.

Gebet:
Jesus, ich danke dir, dass du uns so klar den Weg gezeigt hast. Ich will auf deinen Spuren gehen, du sollst der Weg für mich sein heute den ganzen Tag über. Heiliger Geist, komm und bleibe bei mir, dass ich Jesus nicht aus den Augen verliere. Hilf mir, nicht vom Weg abzukommen.


Pastor Roland Bohnen 










Roland Bohnen
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