Mittwoch, 22. Dezember 2021

Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter. (Lk 1,48)

22 Dezember
EVANGELIUM                                                                                                   Lk 1, 46-56

46Da sagte Maria: Meine Seele preist die Größe des Herrn,
47und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.
48Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter.
49Denn der Mächtige hat Großes an mir getan, und sein Name ist heilig.
50Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht über alle, die ihn fürchten.
51Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten: Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind;
52er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen.
53Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben und lässt die Reichen leer ausgehen.
54Er nimmt sich seines Knechtes Israel an und denkt an sein Erbarmen,
55das er unseren Vätern verheißen hat, Abraham und seinen Nachkommen auf ewig.
56Und Maria blieb etwa drei Monate bei ihr; dann kehrte sie nach Hause zurück.


Tagesimpuls:

Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter.  (Lk 1,48) 

Die Demut Marias war eine notwendige Voraussetzung dafür, dass Gott ihr so viel Gnade schenken konnte. Der Hochmut dagegen verhindert die Begnadung. Wer demütig ist, bleibt immer bereit, zu lernen. Er ist offen, er denkt nie, dass er schon alles hätte. Meistens zeigt sich die Demut im Umgang mit anderen Menschen. Wenn jemand eine Erfahrung mit Gott erzählt, die dem Hörer noch nicht vertraut ist, dann zeigt sich, ob derjenige demütig ist. Wer alles Neue gleich ablehnt, ist nicht demütig. Er sieht nur sich und sein eigenes Wissen. Der demütige ist offen für das Gesagte und prüft es, ob Gott ihm dadurch etwas Wichtiges sagen will. Vielleicht übernimmt er es sogar für sein eigenes Leben, wenn er spürt, dass Gott ihn dadurch einen Schritt tiefer führen will. 

Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter.
 
Der Demütige wird von Gott erhöht. Maria hatte sich nie vorgestellt, eine berühmte Karriere zu machen im Reich Gottes. Aber sie empfängt in ihrem Herzen dieses prophetische Wort: „Von nun an preisen mich selig alle Geschlechter". Man kann auch besser übersetzen „alle Generationen" (griech.: geneai). Also wir, unsere Generation,  gehört dazu. Wir preisen sie selig. Hier finden wir übrigens wieder eine biblische Grundlage für unsere Marienverehrung. Maria selbst sagt uns prophetisch voraus, dass wir sie in unserer Zeit seligpreisen. Und das gilt für alle Generationen. 

Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter.

Ich glaube, dass es gut ist, wenn wir uns um eine enge Gemeinschaft mit Maria bemühen. Sie hilft uns, demütig zu sein und von Gott zu empfangen. Maria steht stellvertretend für die ganze Kirche. Keiner geht den Weg zu Gott allein. In der Kirche gehen wir gemeinsam den Weg zu und mit Gott. In der Kirche ist Jesus gegenwärtig, aber auch Maria und die Heiligen. Wir alle bilden eine große Gemeinschaft. Und so unterstützen wir uns gegenseitig, damit jeder von uns so viel wie möglich von Gott empfangen kann. 

Gebet: 
Jesus, ich danke dir für die Demut Marias. Sie war offen für das, was Gott schenken wollte, auch wenn sie lange nicht alles verstand. Hilf uns, genauso offen zu sein für Gott, vor allem auch für Neues, was er uns durch andere Christen sagen will. Hilf uns, über unseren Schatten zu springen, wo es nötig ist, dass nicht unser Hochmut uns davon abhält, von Gott zu empfangen. 


Pastor Roland Bohnen  
www.tagesimpuls.org 
 

Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627  
Fax 02456 - 3019
pastor.bohnen@kirche-selfkant.de
www.kirche-selfkant.de

1 Kommentar:

  1. Herr, für uns Menschen ist es unmöglich das GOTT-GEHEIMNIS in Worten zu fassen. 
    Für Maria nicht!
    Denn dazu bedarf es der Kraft des Allerhöchsten- des Heiligen Geistes !
    Denn nur dann, wenn ich  ( wie Maria ) mich ganz der Liebe Gottes hingebe, mich in diesem Moment der Hingabe  ganz  und alles um mich herum nicht beachte, nur dann kann man aus dem unerschöpflichen sprachlichen Jungbrunnen Gottes schöpfen, somit ganz nach Gottes Willen, Gebet und Lobpreis gestalten, welches in die Herzen der Menschen tief eindringt.
    Die Zeit der Gottes-Hingabe ist eine sehr persönliche und intime "von Gott geschenkte Zeit". Maria, übt keine Handlung aus, sie lässt sich tief berühren von den Schwingungen des Hl.Geistes. Denn ein solch gesprochener liebender Lobpreis, ist Ausdruck "glühender Geistes Kraft Gottes". Der Geist Gottes- und nur der Hl.Geist, - nichts sonst  bringt das Herz Mariens zum Klingen.
    O Maria,  bitte nimm mich mit hinein in diese tiefe und intensive Gottesbeziehung.
    O Maria, hne Sünde empfangen,  bitte für uns, die wir zu dir unsere Zuflucht nehmen. Amen

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