Donnerstag, 29. Juli 2021

Maria hat das Bessere gewählt, das soll ihr nicht genommen werden. (Lk 10,42)

Heilige Martha

 

EVANGELIUM

Lk 10, 38-42

 

In jener Zeit

38kam Jesus in ein Dorf und eine Frau namens Marta nahm ihn freundlich auf.

39Sie hatte eine Schwester, die Maria hieß. Maria setzte sich dem Herrn zu Füßen und hörte seinen Worten zu.

40Marta aber war ganz davon in Anspruch genommen, für ihn zu sorgen. Sie kam zu ihm und sagte: Herr, kümmert es dich nicht, dass meine Schwester die ganze Arbeit mir allein überlässt? Sag ihr doch, sie soll mir helfen!

41Der Herr antwortete: Marta, Marta, du machst dir viele Sorgen und Mühen.

42Aber nur eines ist notwendig. Maria hat das Bessere gewählt, das soll ihr nicht genommen werden.

 

 

Tagesimpuls:

 

Maria hat das Bessere gewählt, das soll ihr nicht genommen werden.  (Lk 10,42)

 

Ich vermute, dass Maria hin und hergerissen war: Soll ich in die Küche gehen und meiner Schwester helfen? Oder soll ich bei Jesus bleiben, was ich viel lieber möchte? Leider geschieht es auch bei uns immer wieder, dass wir eine Konkurrenz empfinden zwischen Jesus und anderen Menschen. Wir können uns nicht für alles unendlich Zeit nehmen, wir müssen Prioritäten setzen. Und in einer Gesellschaft, in der der Glaube und der Respekt vor Gott an die allerletzte Stelle der Prioritäten gerückt ist, ist es nahezu verpönt, wenn man Gott den Menschen vorzieht. Die Nächstenliebe erscheint immer als das Wichtigere, Gott kann warten.

 

Maria hat das Bessere gewählt, das soll ihr nicht genommen werden.

 

Was viele Menschen nicht verstehen: Wenn wir Gott immer mehr warten lassen, verlieren wir immer mehr unsere Menschlichkeit. Die Welt wird dann am menschlichsten, wenn wir Gott an die erste Stelle setzen. Das setzt den Glauben voraus, dass unsere Zeiten des Gebets fruchtbar werden für die Menschheit, für die Menschlichkeit. Gott will uns helfen, er will keine Konkurrenz sein.

 

Maria hat das Bessere gewählt, das soll ihr nicht genommen werden.

 

Es gibt dazu eine Kurzgeschichte: Ein Baumfäller hat sehr viel Mühe und macht jeden Tag viele Überstunden, um sein Pensum zu erreichen. Da kommt jemand mit einem Angebot: Er kann ihm helfen, seine Säge zu schärfen, so dass er dann deutlich schneller arbeiten könnte. Der Baumfäller weist den Menschen ab mit den Worten: „Störe mich nicht, ich habe überhaupt keine Zeit für andere Sachen, ich muss meine Arbeit fertigkriegen." Das ist dumm vom Baumfäller, denn wenn er sich für das Angebot Zeit genommen hätte, dann wäre seine Arbeit viel besser vorangegangen.

 

Maria hat das Bessere gewählt, das soll ihr nicht genommen werden.

So ist es wirklich: Wenn wir uns Zeit für Jesus nehmen, dann wird alles besser, dann gelingt alles besser, dann arbeiten wir mit Gott zusammen. Gott ist kein Konkurrent. Aber es liegt an uns, ob wir das glauben.

 

Gebet:

Jesus, ich will dir Zeit einräumen. Ich fühle mich oft in der Zwickmühle zwischen Zeit für dich und Zeit für andere Menschen. Ich glaube fest daran, dass ich dir den ersten Platz einräumen muss, aber trotzdem gelingt es mir nicht immer. Bitte stärke meinen Glauben, damit ich noch klarer darin werde, dir die erste Priorität einzuräumen.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 








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