Donnerstag, 19. Oktober 2017

Ihr selbst seid nicht hineingegangen, und die, die hineingehen wollten, habt ihr daran gehindert. (Lk 11,52)

28 Woche im Jahreskreis – Donnerstag

 

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 11,47-54.

In jener Zeit sprach Jesus: Weh euch! Ihr errichtet Denkmäler für die Propheten, die von euren Vätern umgebracht wurden.
Damit bestätigt und billigt ihr, was eure Väter getan haben. Sie haben die Propheten umgebracht, ihr errichtet ihnen Bauten.
Deshalb hat auch die Weisheit Gottes gesagt: Ich werde Propheten und Apostel zu ihnen senden, und sie werden einige von ihnen töten und andere verfolgen,
damit das Blut aller Propheten, das seit der Erschaffung der Welt vergossen worden ist, an dieser Generation gerächt wird,
vom Blut Abels bis zum Blut des Zacharias, der im Vorhof zwischen Altar und Tempel umgebracht wurde. Ja, das sage ich euch: An dieser Generation wird es gerächt werden.
Weh euch Gesetzeslehrern! Ihr habt den Schlüssel der Tür zur Erkenntnis weggenommen. Ihr selbst seid nicht hineingegangen, und die, die hineingehen wollten, habt ihr daran gehindert.
Als Jesus das Haus verlassen hatte, begannen die Schriftgelehrten und die Pharisäer, ihn mit vielerlei Fragen hartnäckig zu bedrängen;
sie versuchten, ihm eine Falle zu stellen, damit er sich in seinen eigenen Worten verfange.

 

Tagesimpuls:

 

Ihr selbst seid nicht hineingegangen, und die, die hineingehen wollten, habt ihr daran gehindert.  (Lk 11,52)

 

In diesem Evangelium betont Jesus die besondere Verantwortung der religiösen Führer. Sie haben die Möglichkeit, anderen den Weg zu öffnen, aber sie können auch das Gegenteil tun, den Menschen den Weg zu Jesus verbauen oder schwerer machen. Sehr entscheidend hängt es davon ab, ob sie selber den Weg Jesus gehen, oder wie Jesus es hier sagt: Ob sie selber hineingehen in die Erkenntnis Gottes oder nicht.

 

Ihr selbst seid nicht hineingegangen, und die, die hineingehen wollten, habt ihr daran gehindert.

 

Was für die religiösen Führer besonders gilt, gilt aber in gewisser Hinsicht für alle Christen. Wenn man selber tiefer hineingeht, öffnet man damit automatisch auch anderen Menschen die Tür. Wenn man selber nicht hineingeht, dann ist man kein gutes Vorbild und hindert vielleicht auch manchen anderen daran, den Weg mit Jesus zu gehen, auch wenn man kein religiöser Führer ist. Wir sind immer Vorbild. Und bei allem was wir tun, ziehen wir andere mit. Und wenn wir nicht so gut mit Jesus leben, dann ziehen wir weniger Menschen mit, und wenn wir viel sündigen, dann stoßen wir vielleicht sogar manche Menschen von diesem Weg ab.

 

Ihr selbst seid nicht hineingegangen, und die, die hineingehen wollten, habt ihr daran gehindert.

 

Also lasst uns „hineingehen", lasst uns diesen Weg mit Jesus gehen! Wieso sagt Jesus „hineingehen"? Wo hinein? In das Reich Gottes? In unser Herz, wo wir Gott begegnen? Ich vermute, es geht in diese Richtung. Wir sollen nicht im Äußeren leben, sondern in unserem Herzen, wo das Reich Gottes beginnt. Im Äußeren, das wäre, was die Menschen von mir denken, das wäre die Befolgung von Geboten und Erwartungen usw. Im Inneren bin ich bei Jesus, bei seiner Liebe, da finde ich den Frieden, den die Welt nicht geben kann. Ja, da sollen wir leben, in der Gemeinschaft mit Gott! Und dann werden wir vielen Menschen diesen Weg ebenfalls öffnen.

 

Gebet:

Jesus, ich will mit dir hineingehen. Du hast gesagt: „Ich bin die Tür". Ich will dir begegnen in meinem Inneren. Hilf mir, heute in der Gemeinschaft mit dir zu leben, wieder ein Stück mehr in die Tiefe zu gehen. Und gib, dass ich vielen Menschen diesen Weg eröffnen kann.

 

 

Pastor Roland Bohnen

 

 

 

 

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