Donnerstag, 29. Oktober 2020

Darum wird euer Haus von Gott verlassen. (Lk 13,35)

30 Woche im Jahreskreis     Donnerstag

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 13,31-35

Zu jener Zeit kamen einige Pharisäer zu Jesus und sagten: Geh weg, verlass dieses Gebiet, denn Herodes will dich töten. 

Er antwortete ihnen: Geht und sagt diesem Fuchs: Ich treibe Dämonen aus und heile Kranke, heute und morgen, und am dritten Tag werde ich mein Werk vollenden. 

Doch heute und morgen und am folgenden Tag muss ich weiterwandern; denn ein Prophet darf nirgendwo anders als in Jerusalem umkommen. 

Jerusalem, Jerusalem, du tötest die Propheten und steinigst die Boten, die zu dir gesandt sind. Wie oft wollte ich deine Kinder um mich sammeln, so wie eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel nimmt; aber ihr habt nicht gewollt. 

Darum wird euer Haus von Gott verlassen. Ich sage euch: Ihr werdet mich nicht mehr sehen, bis die Zeit kommt, in der ihr ruft: Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn!

 

 

Tagesimpuls:

 

Darum wird euer Haus von Gott verlassen.   (Lk 13,35)

 

Man spürt förmlich die Enttäuschung in Jesu Worten: „Ihr aber habt nicht gewollt." Es tut weh, abgelehnt zu werden, aber es tut Jesus noch mehr weh, die Konsequenzen zu erkennen, die damit für sein Volk verbunden sind. Wir erleben manchmal Ähnliches, wenn wir anderen Menschen helfen wollen, die sich aber nicht helfen lassen. Und wir müssen mit anschauen, wie sie in ihr eigenes Verderben rennen. Das tut weh.

 

Darum wird euer Haus von Gott verlassen. 

 

Heute leben wir in einer Zeit des Relativismus und der Gleichgültigkeit. Alles ist gleich wichtig bzw. gleich unwichtig. Es gibt viele Religionen und Weltanschauungen, und alle werden als gleichwertig angesehen. Weil den meisten Christen die tiefe persönliche Beziehung zu Jesus fehlt, sehen sie auch nicht ein, wieso unser Glaube besser oder heilbringender oder gar not-wendender sein soll als alle anderen Religionen oder Meinungen. Das ist zwar keine ausdrückliche Ablehnung von Jesus, aber faktisch kommt das einer Ablehnung Jesu gleich. Wenn Jesus vom Himmel zu uns kommt, um unsere Not zu wenden und uns göttliches Heil zu schenken, und wenn er dazu sogar Kreuz und Leiden auf sich nimmt, dann dürfen wir nicht sagen: „Jesus, das wäre doch gar nicht nötig gewesen. Es gibt doch so viele schöne Religionen, die auch alle sehr gut sind. Und wir kommen doch alle in den Himmel, weil Gott uns alle so sehr liebt. Da hättest du doch gar nicht kommen müssen. Und das Leiden hättest du dir sparen können." Dies ist doch die Haltung unserer Gesellschaft, und auch vieler Christen – leider. Aber dies ist eine Ablehnung Jesu, und das hat Konsequenzen. Und diese Konsequenzen spüren wir gerade.

 

Darum wird euer Haus von Gott verlassen. 

 

Ja, wir werden immer mehr von Gott verlassen. Aber was können wir jetzt tun? Buße tun, um Verzeihung bitten, Fürbitte für unser Volk und für unsere Kirche halten, Gottes Angesicht suchen, Jesus anbeten und erklären, dass wir Jesus brauchen, dass wir dankbar sind für seine Erlösungstat, dass wir Jesus als unseren Herrn und Retter annehmen.

 

Gebet:

Jesus, ich nehme dich an. Ich bitte dich um Verzeihung für die vielen, die dich ablehnen, auch wenn sie es nicht ausdrücklich sagen. Ich bitte dich um Verzeihung für den Relativismus und die Gleichgültigkeit in unserer Gesellschaft und in unserer Kirche. Bitte schenke vielen Menschen eine persönliche Beziehung zu dir, lass dadurch die Kirche wieder lebendiger werden. Verlass und nicht, Herr, unser Gott!

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 

 







Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627    
Fax 02456 - 3019


2 Kommentare:

  1. Jesus, heute Morgen sprichst du im Evangelium zu mir von deinem Abschied. Du stehst in der Reihe der Propheten, die in Jerusalem umgekommen sind. Auch heute lehnen dich viele Menschen ab. Sie ahnen nicht, wieviel Kraft und Stärke von dir ausgeht. Der Glaube an dich den unendlich, großen Gott ist mir Stütze und Halt auf meinen Weg durch diese Welt. Darum ist mir das Gebet so wichtig. Das verbunden sein mit Gott, lässt mich für meine Mitmenschen “ Dasein.“ Darum werde ich nicht müde, zu sagen, das der Lobpreis, die Anbetung wesentlich zum Christsein dazu gehört, damit nicht mein Haus von Gott verlassen wird.
    Heiliger Geist, schenke mir dazu die Kraft und die Liebe, die ich jeden Tag neu brauche. Amen!

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  2. Jesus DU gehst in Liebe Deinen Weg für das Heil aller Menschen.
    DU gehst und DU bleibst, wenn man DIR sagt:  Geh weg !
    Jesus DU gehst und DU bleibst, wenn Deine Stunde gekommen ist !
    Jesus DU kommst wieder, wenn Deine Zeit in Liebe erfüllt ist !

    Jesus  ich frage mich;  ob wir Menschen  - wir Christen,  die uns geschenkte Zeit in Liebe erfüllen und beten  „Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn !“

    Jesus, damals wie heute,  lehnen Menschen dich ab.  Sicherlich  hat Johannes recht wenn er schrebt: 
    „Er war in der Welt, ...
    aber die Welt erkannte ihn nicht.
    Er kam in sein Eigentum,
    aber die Seinen nahmen ihn nicht auf.“
    DU  Jesus, bist in Die Welt gekommen  um uns Menschen  "das Gute"  zu bringen, und das ist bis HEUTE  unverändert.
    Daher bitte ich DICH , lege auf's neue, mir DEINE Rüstung an, damit ich vom "Guten" ganz umschlossen bin, und das Böse mich nicht so sehr bedrängen kann.

    Gottesmutter Maria,  bitte bewahre mich davor, dass ich Jesus aus meinem Leben verdränge. Amen

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