Donnerstag, 27. Januar 2022

Zündet man etwa ein Licht an und stülpt einGefäß darüber oder stellt es unter das Bett? Stellt man es nicht auf den Leuchter? (Mk 4,21)

03 Woche im Jahreskreis     Donnerstag

EVANGELIUM

Mk 4, 21-25



In jener Zeit sprach Jesus:
21Zündet man etwa ein Licht an und stülpt ein Gefäß darüber oder stellt es unter das Bett? Stellt man es nicht auf den Leuchter?
22Es gibt nichts Verborgenes, das nicht offenbar wird, und nichts Geheimes, das nicht an den Tag kommt.
23Wenn einer Ohren hat zum Hören, so höre er!
24Weiter sagte er: Achtet auf das, was ihr hört! Nach dem Maß, mit dem ihr messt und zuteilt, wird euch zugeteilt werden, ja, es wird euch noch mehr gegeben.
25Denn wer hat, dem wird gegeben; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er hat.


Tagesimpuls:

Zündet man etwa ein Licht an und stülpt ein Gefäß darüber oder stellt es unter das Bett? Stellt man es nicht auf den Leuchter?  (Mk 4,21) 

Dieses Wort steht im Zusammenhang mit der Saat, die hundertfache Frucht bringt. Anschließend spricht Jesus davon, dass das Wachstum von allein geschieht, zunächst unter der Erde, dass der Bauer nichts daran machen kann. Daher glaube ich, dass Jesus an dieser Stelle die noch verborgene Saat meint, die aber offenbar werden wird, so wie das Samenkorn wächst und irgendwann aus der Erde hervorsprießt. 

Zündet man etwa ein Licht an und stülpt ein Gefäß darüber oder stellt es unter das Bett? Stellt man es nicht auf den Leuchter?

Im Originaltext heißt es: „Kommt etwa das Licht…?" Ich glaube, dass Jesus damit sich selbst meint, das Wort, das Fleisch geworden ist und in die Welt gekommen ist. Wir kennen das Wort mehr aus dem Matthäusevangelium aus der Bergpredigt (Mt 5,14ff). Dort hat es die Bedeutung, dass wir Christen das Licht sind und unser Licht leuchten lassen sollen. Aber hier meint Jesus, dass er als das Licht gekommen ist wir darauf vertrauen sollen, dass vieles, was jetzt noch verborgen ist, einmal Frucht bringen wird. 

Zündet man etwa ein Licht an und stülpt ein Gefäß darüber oder stellt es unter das Bett? Stellt man es nicht auf den Leuchter?

Ich muss denken beispielsweise an die vielen Menschen, die während des zweiten Weltkriegs intensiv gebetet haben. Sie hatten damals noch keine großen Früchte gesehen. Aber wenn wir betrachten, wie sich unser Land nach dem Krieg entwickelt hat zu einem Rechtsstaat mit großem Wohlstand, dann kann man darin durchaus die Erhörung dieser vielen Gebete erkennen. Zunächst war es noch verborgen, aber dann ist es mehr und mehr offenbar geworden, was Gott gewirkt hat. 

Zündet man etwa ein Licht an und stülpt ein Gefäß darüber oder stellt es unter das Bett? Stellt man es nicht auf den Leuchter?

Das kann uns Mut machen. Kommt etwa das Licht, um verborgen zu bleiben? Nein, es will leuchten. Zum Glück ist es nicht unser, sondern Jesu Licht, was gemeint ist. Jesus will sich offenbaren. Unsere Gebete sind im Einklang mit seinem willen. Deshalb müssen sie Frucht bringen, auch wenn wir es noch nicht erkennen. 

Gebet: 
Jesus, ich danke dir, dass du das Licht bist, dass du dich zeigen willst, dass du leuchten willst. Du willst nicht im Verborgenen bleiben, auch wenn es Zeiten gibt, die uns wie eine Finsternis erscheinen. Aber das sind die Zeiten, wo dein Samenkorn noch unter der Erde ist, noch nicht wahrnehmbar, aber schon da. Bitte schenke uns die Ausdauer und den Glauben, dass wir immer weiter beten und nie die Hoffnung aufgeben. 


Pastor Roland Bohnen  
www.tagesimpuls.org 
 

Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627  
Fax 02456 - 3019
pastor.bohnen@kirche-selfkant.de
www.kirche-selfkant.de

1 Kommentar:

  1. Herr, auch heute sprichst Du in Gleichnissen. Licht- Leuchter- Verborgenes- Geheimes...
    Für mich geht's dabei um DICH-JESUS, deine Worte, dein Evangelium. 
    Ich kann die Hl.Schrift nicht nur im stillen Kämmerlein lesen, sondern diese deine Lehren - die Worte Gottes, sie müssen allen Menschen bekannt werden. Bleibe ich ein "stiller Bibelleser" und erzähle niemandem von dem was ich aus der Hl.Schrift erfahre, dann wird es um mich herum "still und einsam" werden.
    Lese ich, oder höre ich das Wort Gottes und ich teile mich anderen Menschen diesbezüglich mit, so daß ich von den wunderbaren Worten Gottes spreche, wird sich mein geistiger Horizont "weiten" und die Zahl derer die sich hierfür öffnen,  wird größer werden. HERR, mein Vertrauen gilt DIR  allein. Doch in allem muss ich mich als christlicher Mensch im Herzen öffnen, Sehnsucht haben nach DIR, mich von Gottes Licht entzünden lassen und selbst für die Liebe Jesu zum LICHT-LEUCHTER werden. Besonders jetzt in Zeiten der Pandemie,  Irrlehren, Gendergeneration, häuslicher Gewalt, Abtreibungen und Synodalen Weg  etc...

    Hl.Angela Merici und Hl.Ursula, bittet für uns.
    Amen

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