Donnerstag, 20. Januar 2022

Es kamen Scharen von Menschen zu ihm, als sie von all dem hörten, was er tat. (Mk 3,8)

02 Woche im Jahreskreis    Donnerstag

EVANGELIUM

Mk 3, 7-12



In jener Zeit
7zog sich Jesus mit seinen Jüngern an den See zurück. Viele Menschen aus Galiläa aber folgten ihm. Auch aus Judäa,
8aus Jerusalem und Idumäa, aus dem Gebiet jenseits des Jordan und aus der Gegend von Tyrus und Sidon kamen Scharen von Menschen zu ihm, als sie von all dem hörten, was er tat.
9Da sagte er zu seinen Jüngern, sie sollten ein Boot für ihn bereithalten, damit er von der Menge nicht erdrückt werde.
10Denn er heilte viele, so dass alle, die ein Leiden hatten, sich an ihn herandrängten, um ihn zu berühren.
11Wenn die von unreinen Geistern Besessenen ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder und schrien: Du bist der Sohn Gottes!
12Er aber verbot ihnen streng, bekannt zu machen, wer er sei.


Tagesimpuls:

Es kamen Scharen von Menschen zu ihm, als sie von all dem hörten, was er tat.  (Mk 3,8) 

Jesus handelt in göttlicher Vollmacht. Er heilt und befreit. Und die Menschen kommen zu ihm wegen seiner Taten, vielmehr als wegen seiner Worte. Natürlich, er predigt auch ganz anders, auch seine Predigt strahlt die göttliche Vollmacht aus. Aber der erste Grund, warum sie zu ihm kommen, sind die Wunder, die Heilungen und die Befreiungen. Wenn die Menschen dann einmal bei ihm sind, dann hören sie auch auf seine Worte, einige schließen sich ihm dann auch an und folgen ihm als seine Jünger. Es gab aber – damals wie heute – auch viele, die wieder weggingen, nachdem sie geheilt worden sind. 

Es kamen Scharen von Menschen zu ihm, als sie von all dem hörten, was er tat.

Wo ist heute bei uns die göttliche Vollmacht? Wenn wir ehrlich sind, erleben wir recht wenig davon. Gestern las ich in einem Buch über die Reinheit des Heiligen Josef. Der Autor, Donald Calloway, bezog sich auf das Wort Jesu: „Selig, die ein reines Herz haben, denn sie werden Gott schauen." Er schreibt, dass es sehr viel an der Reinheit des Herzens liegt, ob wir die machtvolle Kraft Gottes erleben oder nicht. Anders gesagt, zu viel Unreinheit, zu viel Lauheit, zu viel Kompromiss mit der Sünde führt dazu, dass die Kirche schwach wird, dass die Vollmacht Gottes immer weniger zu spüren ist. Wir sollten uns den Heiligen Josef in seiner Reinheit und Keuschheit zum Vorbild und zum Fürsprecher nehmen. 

Es kamen Scharen von Menschen zu ihm, als sie von all dem hörten, was er tat.

Wir können keine Wunder wirken, nur Gott kann das. Aber wir können ihm unser reines Herz anbieten und dafür beten – um der Menschen willen – dass wir die göttliche Vollmacht in unserer Kirche erleben, damit Menschen zu Jesus finden, auf ihn hören und seine Jünger werden. 

Gebet: 
Jesus, verzeih uns unsere Lauheit und alle Unreinheit unserer Herzen. Bitte hilf uns, auf die Fürsprache des Heiligen Josef, ein reines Herz zu bekommen. Bitte schenke unserer Kirche die göttliche Vollmacht, die die Menschen anzieht, damit wieder mehr Menschen dein Wort hören und deine Jünger werden. 


Pastor Roland Bohnen  
www.tagesimpuls.org 
 

Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627  
Fax 02456 - 3019
pastor.bohnen@kirche-selfkant.de
www.kirche-selfkant.de

2 Kommentare:

  1. JESUS, in deinem und durch deinen Namen, wird die ganze vollkommene Heilswirkung Gottes sichtbar. 
    Jesus, DU bist immer "unterwegs" und gehst zu allen Orten,  um dort persönlich den Menschen,  den kranken Menschen zu begegnen.  Du suchst das persönliche Gespräch mit den Menschen.
    Für mich, wie ein - behandelnder Arzt, der seine Visite macht.  Dabei kommt mir der Gedanke,  was wäre denn HEUTE in der Zeit der Pandemie - würdest DU ein solche Visite  wie ein "online-zoom-steaming"  o.ä. durchführen wollen. Ich glaube eher nicht. Denn die direkte spürbare Begegnung mit den Menschen ist DIR schon immer wichtig gewesen. Deshalb ist Gott in DIR ja Mensch geworden. Auch Mose wurde in der Begegnung mit DIR im brennenden Dornbusch sichtbar verändert, und auch die Frau am Jakosbsunnen wurde durch DICH verändert. JESUS,  DU besuchst die Kranken und schenkst Zuspruch und Heilung. Deine Worte sind von erlösender und heilbringender Wirkung.
    Herr Jesus,  auch ich will zu DIR kommen, denn ich will DICH sehen. DU bist für mich wie ein "Rückzugsort- und wie eine lebendige Quelle" im geistlichen Sinn.
    Hl Geist Gottes,  lass mich bitte heute erkennen, wo für mich sich dieser Rückzugsort befindet und wie ich dort hingelange. Amen

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  2. Von Reinhard Dismas

    Diesmal schreibe ich nicht wegen der Auslegung des Evangeliums. Die hat mich, wie fast immer, positv angesprochen. Es geht um das kleine Wort ''Keuschheit'', bei dem man sich, als selbstständig denkender Christ unserer Zeit, genau überlegen sollte, wo man es einsetzt. Hier ist es  im Zusammenhang mit der Reinheit des Herzens von Josef nach meiner Meinung deplatziert eingesetzt.
    Nun bin auch ich ein großer Freund von Josef dem Zimmermann und weltlichen Vater Jesu. Seine Offenheit für Gottes Wort, das unerschrockene Handeln zum Schutz der Familie und wie er mit harter Arbeit für das tägliche Brot sorgt, ist ein Vorbild für jeden Familienvater. Er ist ein guter Lehrmeister für den Zimmermann Lehrling Jesus und sicher auch ein liebender Ehemann für seine Frau Maria. Beiden war bestimmt auch das eigen, was man die Reinheit des Herzens nennt. Aber warum ''Keuschheit''? Das assoziiert doch sofort so eine theologische Verdrehtheit wie die ''Josefsehe''.
    Die beiden waren ein nach allen jüdischen Rechten getrautes Ehepaar. Warum sollten sie keinen Sex gehabt haben? Alles andere wäre Perversion. Aus den Evangelien kennen wir die Namen seiner Brüder und dass Jesus auch Schwestern hatte. Klar, können auch andere Verwandte gewesen sein,  aber warum drehen wir immer so lange an den Sätzen der Evangelisten herum, bis so ein Unwort wie ''Keuschheit'' rauskommt?
    Merken wir Katholiken nicht, wie der Gebrauch eines solchen Begriffs im Grunde unsere veklemmte Haltung gegenüber der menschlichen Sexualität aufzeigt?
    Wohlgemerkt, ich spreche hier nur über die Sexualität zwischen Mann und Frau, denn alle anderen sexuellen Varianten sind für einen Christen undenkbar.
    Hat diese verklemmte Einstellung zur Sexualität uns nicht auch das unsägliche Zwangszölibat eingebrockt? Beschlossen und durchgesetzt auf Konzilen und Synoden bei denen die gastgebenden Städte nicht wussten, wie sie die Menge an Huren für die Herren Kardinäle+Co heranschaffen sollten. Resultiert nicht auch  der ganze teuflische Rattenschwanz über Kindesmissbrauch in der katholischen Kirche und dessen jämmerliche Aufarbeitung aus dieser verklemmten Haltung zölibatär lebender Berufschristen?

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