Montag, 10. Januar 2022

Sofort rief er sie. (Mt 1,20)

01 Woche im Jahreskreis     Montag

EVANGELIUM

Mk 1, 14-20



14Nachdem man Johannes ins Gefängnis geworfen hatte, ging Jesus wieder nach Galiläa; er verkündete das Evangelium Gottes
15und sprach: Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um, und glaubt an das Evangelium!
16Als Jesus am See von Galiläa entlangging, sah er Simon und Andreas, den Bruder des Simon, die auf dem See ihr Netz auswarfen; sie waren nämlich Fischer.
17Da sagte er zu ihnen: Kommt her, folgt mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen.
18Sogleich ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm.
19Als er ein Stück weiterging, sah er Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes; sie waren im Boot und richteten ihre Netze her.
20Sofort rief er sie, und sie ließen ihren Vater Zebedäus mit seinen Tagelöhnern im Boot zurück und folgten Jesus nach.


Tagesimpuls:

Sofort rief er sie.  (Mt 1,20) 

Wir dürfen erleben – Gott sei Dank! – dass Jesus auch heute Menschen ruft. Wir dürfen es bei Jugendlichen erleben, die beginnen, Jesus nachzufolgen. Jesus hat die Kraft, Menschen an sich zu ziehen, sie zu faszinieren, sie zu motivieren. Ich frage mich: Müssten wir nicht öfter unseren Unglauben überwinden, der uns einflüstert: „Es hat ja doch keinen Zweck"?

Sofort rief er sie.

Woher kommt dieser große Unglaube? Ich glaube, es liegt daran, weil wir so oft enttäuscht wurden. Wir haben schon so oft Menschen zu Jesus eingeladen, und wir haben eine Abfuhr bekommen. Ja! Es ist richtig, dass der Einsatz für Jesus immer mit Widerständen, mit Gegenwind, mit der Erfahrung des Kreuzes verbunden ist. Aber wir dürfen uns deswegen nicht entmutigen lassen. All die Widerstände und Kreuze sollen unseren Glauben stärken, nicht schwächen. Wir müssen bereit sein, zehnmal abgelehnt und verspottet zu werden, um einen Menschen für Jesus zu gewinnen. Das ist eben der Preis. Das ist normal, es kann nicht anders sein. Jesus war bereit, das Kreuz auf sich zu nehmen, und dafür hat er uns gewonnen. Wenn ihm der Preis zu hoch gewesen wäre, dann wären wir jetzt nicht hier. 

Sofort rief er sie.

Wir brauchen eine viel stärkere Kultur der Evangelisierung, des Einladens, des Ansprechens. Ich glaube, das Wirksamste und Beste ist, wenn jeder einen anderen mitbringt. Das hat den Vorteil, dass man eine Beziehung zu der Person hat, man kann die Person begleiten, ihre Fragen beantworten, sie auch beim nächsten Mal wieder mitbringen. Es gibt viele Arten der Neuevangelisierung, aber ich glaube, dass dieses persönliche Ansprechen im Moment die wichtigste und am besten geeignetste ist. Aber da haben wir noch sehr viel Nachholbedarf. Wir müssen daran glauben, dass Jesus heute ruft. Wir sind dann in der Kraft Jesu unterwegs. Und wir dürfen uns durch die Quote der Absagen nicht aufhalten lassen. Denken wir daran: Wir stecken zehnmal eine Abfuhr ein, um einen zu gewinnen. 

Gebet: 
Jesus, ich widersage dem Geist der Enttäuschung, der Resignation. Ich glaube, dass du heute Menschen rufst, und dass du mich dabei brauchst. Ich will dir neu meine Hilfe anbieten. Ich will dein Sprachrohr sein. Lass uns in unserer Gemeinde oder Gemeinschaft erleben, wie Menschen neu dazukommen! Rufe ganz besonders immer wieder viele Jugendliche in deine Nachfolge. 


Pastor Roland Bohnen  
www.tagesimpuls.org 
 

Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627  
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pastor.bohnen@kirche-selfkant.de
www.kirche-selfkant.de

1 Kommentar:

  1. Jesus, heute wirft das Evangelium einige Fragen in mir auf. Beispielsweise;  - von welcher Zeit sprichst du? Meinst DU damit die der Vergangenheit/ des Alten Bundes,
    - die Zeit in der wir jetzt leben,
    - die Zeit in naher Zukunft- Morgen- Übermorgen, oder ist es die Zeit wo DU mich im Wort begegnest- oder ist es die Zeit der Nächstenliebe?
    Dann sprichst DU vom Reich Gottes. Ist nicht alles- die ganze Schöpfung- Gottesreich? Wenn ich nun das Wort "Reich Gottes" , für mich durch  "Wirken Gottes"  ersetze, dann fällt mein Inneres Schauen direkt auf DICH-JESUS!
    Wie geschieht- und wann geschieht eine Berufung?  Denn hier ist für mich klar, dass eine Berufung nichts mit dem Erstberuf- oder das Leben eines Menschen zu tun haben muss. Denn ich glaube, dass Simon und Andreas verheiratet und nicht gerade jung an Alter sind.  Für mich wird deutlich,  dass DU DEINE BE-RUFE (Berufung)  an jeden einzelnen Menschen richtest. Ich muss nur "offen sein für deinen Ruf"; wenn DU im Herzen mich ansprichst, "mein Kind , bist du bereit, mir zu folgen?".  Und noch eins, - was bedeutet das Wort  "Menschenfischern"?   Darüber nachgedacht, erkenne ich, (Simon ließ sich nicht scheiden- zumindest berichtet nichts in der Bibel darüber) trots seines Berufes und Standes, kann ein jeder Menschfischer sein. Für mich bedeutet das;   Menschen so nahe wie möglich zu DIR zu führen, mit den Werken der Nächstenliebe- im zuhören,  von DIR erzählen, den Nächsten von Deinem Heilswirken- von Reue- Umkehr- Buße erzählen, den Nächsten helfen den Weg zu DIR zu finden.
    Jesus, auf die Fürsprache des Simon und Andreas bitte ich,  hilf mir in meinem Herzen auch DEINEN RUF  zu hören und danach zu handeln, damit ich ein Werkzeug Deiner Liebe werde. Amen

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