Samstag, 29. Januar 2022

Sicher werdet ihr mir das Sprichwort vorhalten: Arzt, heile dich selbst! (Lk 4,23)

04 Sonntag im Jahreskreis   

Evangelium                                                                                                             Lk 4, 21–30

In jener Zeit
21 begann Jesus in der Synagoge in Nazaret darzulegen:
Heute hat sich das Schriftwort, das ihr eben gehört habt, erfüllt.
22Alle stimmten ihm zu;
sie staunten über die Worte der Gnade, 
die aus seinem Mund hervorgingen,
und sagten: Ist das nicht Josefs Sohn?
23Da entgegnete er ihnen:
Sicher werdet ihr mir das Sprichwort vorhalten:
Arzt, heile dich selbst!
Wenn du in Kafárnaum so große Dinge getan hast,
wie wir gehört haben,
dann tu sie auch hier in deiner Heimat!
24Und er setzte hinzu: Amen, ich sage euch:
Kein Prophet wird in seiner Heimat anerkannt.
25Wahrhaftig, das sage ich euch:
In Israel gab es viele Witwen in den Tagen des Elíja,
als der Himmel für drei Jahre und sechs Monate verschlossen war
und eine große Hungersnot über das ganze Land kam.
26Aber zu keiner von ihnen wurde Elíja gesandt,
nur zu einer Witwe in Sarépta bei Sidon.
27Und viele Aussätzige gab es in Israel
zur Zeit des Propheten Elíscha.
Aber keiner von ihnen wurde geheilt,
nur der Syrer Náaman.
28Als die Leute in der Synagoge das hörten,
gerieten sie alle in Wut.
29Sie sprangen auf
und trieben Jesus zur Stadt hinaus;
sie brachten ihn an den Abhang des Berges,
auf dem ihre Stadt erbaut war,
und wollten ihn hinabstürzen.
30Er aber schritt mitten durch sie hindurch
und ging weg.

Tagesimpuls:

Sicher werdet ihr mir das Sprichwort vorhalten: Arzt, heile dich selbst!  (Lk 4,23) 

Im Gegensatz zu dem, was wahrscheinlich viele von uns tun würden, versucht Jesus nicht, um jeden Preis Zustimmung und Anerkennung zu erlangen. Ich glaube, Jesus weiß, dass er die Widerstände, die in den Menschen gegen Gott sind, herausrufen muss. Es ist, wie wenn man zum Zahnarzt geht. Man würde sich wünschen, dass er die Stellen übersieht, die er behandeln muss. Aber was würde das nützen? Jesus, unser Arzt, ist gekommen, um die Krankheiten zu heilen. Dann darf er sie nicht übersehen. Er muss sie ansprechen, er muss sie behandeln. Also legt Jesus seinen Finger in den wunden Punkt, auch wenn es wehtut. 

Sicher werdet ihr mir das Sprichwort vorhalten: Arzt, heile dich selbst!

Wir wollen keinen Streit. Wir wollen keinen Ärger. Wir wollen nicht, dass jemand auf uns schimpft. Wahrscheinlich würde Jesus uns dazu sagen: „Aber das muss passieren. Es geht nicht anders." Jesus könnte die negative Stimmung, die Zweifel, den Unglauben in den Zuhörern übergehen, einfach nicht ansprechen, schön höflich bleiben. Aber dann würde noch weniger geschehen. Es gibt die Menschen, die gleich zustimmen, begeistert Ja sagen, wie z.B. Petrus und die Jünger. Dafür können wir Gott nur dankbar sein. Aber dann gibt es eben die kritischen Menschen. Jesus greift ihre Gedanken auf, er übergeht sie nicht. Vielleicht müssen sie erst ihre Widerstände wahrnehmen und ausdrücken, bevor sie sich bekehren können. 

Sicher werdet ihr mir das Sprichwort vorhalten: Arzt, heile dich selbst!

Ich lerne: Wenn Menschen böse reagieren, soll ich nicht immer gleich denken, ich hätte was falsch gemacht. Vielleicht habe ich es ja genau richtig gemacht. Vielleicht läuft alles nach Gottes Plan. Und ich muss diese Widerstände einfach aushalten, ich muss das Kreuz aushalten. Ich muss mich nicht rechtfertigen, sondern einfach nur damit leben, dass diese Dinge notwendig sind, dass das jetzt geschehen muss. 

Gebet: 
Jesus, ich lerne von dir, dass du den Mut hattest, den Unglauben der Menschen anzusprechen. Mir fehlt oft dieser Mut. Ich suche lieber nach der Harmonie, selbst wenn diese Oberflächlich ist. Sicher muss man sich auch nicht immer streiten. Aber zeige mir, wo du von mir erwartest, dass ich mich mutig auseinandersetze. Hilf mir, zu unterscheiden, wo ich tatsächlich schwiegen soll, aber eben auch, wo ich nicht vor der Auseinandersetzung weglaufen soll. 


Pastor Roland Bohnen  
www.tagesimpuls.org 
 



Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627  
Fax 02456 - 3019
pastor.bohnen@kirche-selfkant.de
www.kirche-selfkant.de

2 Kommentare:

  1. Jesus , in den letzten Stunden, habe ich sehr gut deine Gegenwärtigkeit gespürt.  Denn DU beginnst dein Wirken.  Es fängt an, - besser ist, ich sage, DU fängst an in Deinem Wirken zu reden. Du fängst an  in der Synagoge zu Nazareth - in deiner Gegenwart  - der Gegenwart Gottes und begibst Dich ins HEUTE.  IMMER  JESUS,  wenn wir DEIN Wort hören, wenn DU sprichst, hat das HEUTE seinen ANFANG;  und wenn wir dein Hl.Wort hören, beginnt für mich / uns das "HEUTE in GOTT" . Amen

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