Mittwoch, 12. Januar 2022

Er heilte viele, die an allen möglichen Krankheiten litten, und trieb viele Dämonen aus. (Mk 1,34)

01 Woche im Jahreskreis     Mittwoch

EVANGELIUM

Mk 1, 29-39



In jener Zeit
29ging Jesus zusammen mit Jakobus und Johannes in das Haus des Simon und Andreas.
30Die Schwiegermutter des Simon lag mit Fieber im Bett. Sie sprachen mit Jesus über sie,
31und er ging zu ihr, fasste sie an der Hand und richtete sie auf. Da wich das Fieber von ihr, und sie sorgte für sie.
32Am Abend, als die Sonne untergegangen war, brachte man alle Kranken und Besessenen zu Jesus.
33Die ganze Stadt war vor der Haustür versammelt,
34und er heilte viele, die an allen möglichen Krankheiten litten, und trieb viele Dämonen aus. Und er verbot den Dämonen zu reden; denn sie wussten, wer er war.
35In aller Frühe, als es noch dunkel war, stand er auf und ging an einen einsamen Ort, um zu beten.
36Simon und seine Begleiter eilten ihm nach,
37und als sie ihn fanden, sagten sie zu ihm: Alle suchen dich.
38Er antwortete: Lasst uns anderswohin gehen, in die benachbarten Dörfer, damit ich auch dort predige; denn dazu bin ich gekommen.
39Und er zog durch ganz Galiläa, predigte in den Synagogen und trieb die Dämonen aus.


Tagesimpuls:

Er heilte viele, die an allen möglichen Krankheiten litten, und trieb viele Dämonen aus.  (Mk 1,34) 

Es gibt immer wieder Zeiten, in denen sich Jesus sehr stark offenbart. Dann geschehen viele Wunder, man spürt Gottes Macht. Auch aus unserer heutigen Zeit hören wir immer wieder von gewaltigen Offenbarungen, verbunden mit vielen Krankenheilungen, die spontan geschehen, die man nicht leugnen kann, die auch in einer Vielzahl geschehen, so dass man es nicht als äußerst seltene unerklärbare Einzelfälle abtun kann. Das geschieht wirklich, und wer bereit ist, vor diesen Wirklichkeiten nicht die Augen zu verschließen, der kann es leicht feststellen.[1] 

Er heilte viele, die an allen möglichen Krankheiten litten, und trieb viele Dämonen aus.

Aber es gibt auch die Zeiten, in denen solche Wunder nicht geschehen, auch im Leben Jesu. 30 Jahre lang hat er keine Wunder gewirkt. Und am Kreuz hat er seine Gottheit auch ganz verborgen. Da ist er nicht herabgestiegen, wie die Spötter gefordert hatten, wie aber wahrscheinlich auch so mancher seiner ehrlichen Jünger gehofft hatte. Jesus sagt sogar einmal, dass es gerecht sei, dass er zum Vater geht und wir ihn nicht mehr sehen (Joh 16,10). Warum gerecht? Wegen unserer Sünden? Auf jeden Fall müssen wir festhalten, dass wir nichts verdient haben. Wir haben kein Recht darauf, Wunder zu erleben. Aber andererseits sollen und müssen wir an Wunder glauben, auf Wunder hoffen und Wunder erflehen. Wenn wir uns immer mehr von Jesus abwenden, dann können wir nicht erwarten, dass er uns auf wunderbare Weise hilft. Der Glaube ist eine wichtige Voraussetzung. Dies wird auch von Jesus immer wieder bestätigt, wenn er sagt: „Der Glaube hat dich gerettet". 

Er heilte viele, die an allen möglichen Krankheiten litten, und trieb viele Dämonen aus.

Die Wunder stehen immer im Zusammenhang mit der Offenbarung Jesu. Im Johannesevangelium werden sie deswegen auch Zeichen genannt. Das ist in meinen Augen der Hauptgrund, warum wir Jesus um Zeichen und Wunder bitten sollen. Es geht nicht so sehr um unsere Wünsche, oder dass unser Leid gelindert wird – obwohl ich nie so stolz wäre, zu sagen, dass ich das nicht brauche. Es geht aber in der Hauptsache darum, dass Menschen zum Glauben an Jesus gebracht werden. Und das ist enorm wichtig, für sie persönlich, aber auch für unsere ganze Gesellschaft. Denn die Abwendung von Gott wird uns immer mehr ins Verderben stürzen, in die Arme des Teufels. Daher brauchen wir eine Neuevangelisierung, und daher brauchen wir Zeichen und Wunder, und daher müssen wir daran glauben und sie erflehen, auch wenn es wahr bleibt, das wir nichts verdient haben und dass es gerecht ist, wenn Jesus sich zurückzieht.  

Gebet: 
Jesus, du hast deine Gottheit am Kreuz verborgen, du hast gesagt, dass es gerecht ist, dass du zum Vater gehst. Aber wir bitten dich sehnsüchtig: Zeige dich auch in unserem Land in unserer Zeit. Hab Erbarmen mit uns trotz unserer großen Sünden. Verlasse uns nicht, Herr, du treuer Gott. Sei uns wieder gnädig und schenke uns Zeichen, damit diese Generation, die so stark von dir abgefallen ist, dich erkennen kann. 


Pastor Roland Bohnen  
www.tagesimpuls.org 
 

 
 [1] Hier nur ein Beispiel, welches mir spontan dazu einfällt: https://m.youtube.com/watch?v=jEu_KG07p9I

Roland Bohnen
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2 Kommentare:

  1. Jesus, heute nimmst du mich mit zum Hause Petrus, und ich darf erleben dass du seine Schwiegermutter wieder aus dem Fieber auferstehen lässt. Ja, die Schwiegermutter steht auf,  kraftvoll, denn sie sorgt für dich und deine Jünger.
    Ich sehe hier für mich, dass dort wo DU-JESUS  bist,  ein 'Freiraum- der Güte Gottes' entsteht.  Zeitgleich ist es auch eine göttliche Lehrstunde vom feinsten, denn die Jünger lernen von Dir. Denn auch sie werden später zu den Leuten hingehen und sie heilen.
    Jesus,  DU heilst am Abend noch viele Leute und treibst noch viele Dämonen aus.
    Doch all dass Unheil was DU siehst, und spürst, (denn Du bist ja mitten unter ihnen... und nicht irgendwie auf Distanz) - dieses Unheil bringst Du hin in die heilbringende Quelle allen Ursprungs. Du suchst die Innigkeit mit der väterlichen Gottheit, von der Du kommst um wieder zu ihr zurückzukehren.
    Und von dort,  aus dieser tiefen Innigkeit kommst Du, und gehst zu den Menschen in allen Dörfern und Städte.  Ja, Jesus ,  Dir ist es wichtig,  persönlich den Menschen zu sehen- zu hören um ihn in die Quelle des Heils reinzuwaschen. Ich glaube, dass viel Gutes in der heutigen Zeit der Kirche geschieht, damit Dein Wirken bekannt wird. Doch am wichtigsten, so verstehe ich das heutige Evangelium, ist die persönliche Begegnung mit den Menschen. Denn dort wo DU-JESUS bist, ist ein freier Raum für das wahre und heilende Wort Gottes. Dieses Wort füllt die Herzen der Menschen und bekleidet die Kirchenmauern und Häuser von innen und außen.
    Jesus, ich lade Dich heute ein,
    mein Gast zu sein. Amen

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  2. Von Reinhard Dismas

    Wie brachte uns Jesus in den drei Jahren seines öffentlichen Wirkens seine Botschaft bei? Vor allem durch erzählen von Gleichnissen und wirken von Wundern.
    Weil wir, insbesondere sein gesetzgläubig strukturiertes jüdisches Publikum, ihn sonst nicht verstanden und nicht geglaubt hätten. Wir sind, da unterscheiden wir uns leider nicht viel von den Juden, zu einfältig  in unseren Denkstrukturen um solch ein komplexes Ding wie Gott zu verstehen. Wir wissen wie es ausging. Trotz aller Gleichnisse haben die Juden ihn nicht verstanden. Sie kreuzigten ihn weil sie trotz aller Wunder nicht an ihn glaubten.
    Wir glauben an ihn, wären aber schlechte Christen, wenn wir dazu neue Wunder brauchten. Wir haben seine vier Evangelien, dass reicht mehr als genug um Gott zu lieben und zu glauben. Wenn ich ein Wunder sehen will schaue ich mir im Garten meine Tomatensetzlinge an oder denke darüber nach, wie Gott mein Leben bis hierher geleitet hat.

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