Donnerstag, 13. Januar 2022

Das soll für sie ein Beweis (meiner Gesetzestreue) sein. (Mk 1,44)

01 Woche im Jahreskreis     Donnerstag

EVANGELIUM

Mk 1, 40-45



In jener Zeit
40kam ein Aussätziger zu Jesus und bat ihn um Hilfe; er fiel vor ihm auf die Knie und sagte: Wenn du willst, kannst du machen, dass ich rein werde.
41Jesus hatte Mitleid mit ihm; er streckte die Hand aus, berührte ihn und sagte: Ich will es - werde rein!
42Im gleichen Augenblick verschwand der Aussatz, und der Mann war rein.
43Jesus schickte ihn weg und schärfte ihm ein:
44Nimm dich in acht! Erzähl niemand etwas davon, sondern geh, zeig dich dem Priester und bring das Reinigungsopfer dar, das Mose angeordnet hat. Das soll für sie ein Beweis (meiner Gesetzestreue) sein.
45Der Mann aber ging weg und erzählte bei jeder Gelegenheit, was geschehen war; er verbreitete die ganze Geschichte, so dass sich Jesus in keiner Stadt mehr zeigen konnte; er hielt sich nur noch außerhalb der Städte an einsamen Orten auf. Dennoch kamen die Leute von überallher zu ihm.


Tagesimpuls:

Das soll für sie ein Beweis (meiner Gesetzestreue) sein.  (Mk 1,44)

Es macht uns auf den ersten Blick Schwierigkeiten, dass Jesus das Zeugnisgeben von der Heilung verbietet. Aber wenn wir genau hinschauen, verbietet er es nicht, vielmehr geht es ihm um die richtige Reihenfolge, die richtige Ordnung. Als erstes soll der Geheilte den Priestern Zeugnis geben. Die Lutherbibel übersetzt diesen Vers richtig, einfach nur: „ihnen zum Zeugnis". Mit „ihnen" sind die Priester gemeint. Jesus will nicht einfach irgendetwas machen, worüber sich dann alle wundern. Er will nicht als ein Sektenführer gelten. Er bemüht sich um die Anerkennung der jüdischen Autoritäten. Ihnen will er sich als erstes als der Messias bezeugen. Wenn sie ihn anerkennen würden, dann wäre das ein großer Schritt in die richtige Richtung. 

Das soll für sie ein Beweis (meiner Gesetzestreue) sein.

Jesus hat mit seinem Bemühen wenig Erfolg. Aber er will sich nicht vorwerfen lassen, dass er es nicht versucht hätte. Das erinnert an die Gleichnisse vom Hochzeitsmahl, wo zunächst die vorgesehenen Gäste eingeladen werden. Selbst wenn man schon weiß, dass sie nicht kommen, muss man sie trotzdem als erstes einladen. Und als die vorgesehenen Gäste alle absagten, da wurden dann auch andere eingeladen, von den Straßen. 

Das soll für sie ein Beweis (meiner Gesetzestreue) sein.

Ich meine, dass es heute genauso ist. Wenn man irgendeine Initiative in einer Pfarre startet, würde man den Pfarrgemeinderat nicht ausschließen. Im Gegenteil, dort würde man es als erstes besprechen. Und man würde auch noch keine große öffentliche Werbung vorher machen. Wenn dann niemand vom Pfarrgemeinderat mitmacht, dann ist das etwas anderes. Man muss sich aber nicht vorwerfen lassen, dass man nicht den korrekten Weg eingehalten hätte. Und wenn Laien etwas machen wollen, würden sie den Pfarrer als erstes informieren. Da ist es genauso. 

Das soll für sie ein Beweis (meiner Gesetzestreue) sein.

Jesus will also durchaus, dass wir für ihn Zeugnis geben. Wir müssen heute auch nicht mehr auf etwas warten. Heute können wir Jesus überall bezeugen. Was man aber doch aus dem Verhalten Jesu lernen kann: Wenn wir in Situationen kommen, wo wir bestimmte Dinge planen, dann sollte man bedenken, wen man informieren soll und wen man nicht übergehen sollte.

Gebet: 
Jesus, ich danke dir, dass wir von dir lernen können. Du hast Rücksicht genommen auf die jüdischen Autoritäten. Wir wollen auch immer darauf achten, die richtigen Wege einzuhalten. Aber wir wollen uns nicht hindern lassen, von dir Zeugnis zu geben. Danke, dass wir da keinen Einschränkungen unterliegen. Und danke, dass du auch in aussichtslosen Fällen geholfen hast. 


Pastor Roland Bohnen  
www.tagesimpuls.org 
  

Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
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1 Kommentar:

  1. Jesus, DU handelst gegen alle damaligen Gesetze. Vielleicht dachten einige derer die dabei waren,   "was für ein Querdenker!".
    Nein, alles geschieht so wie es Gottes Wille entspricht. Zunächst kommt der Aussätzige zu DIR und bittet. Du berührst ihn, und sprichst ihn HEILUNG zu.  Da ist nichts mit MundNasenkappe, oder 1,50mtr. Abstand. Ich sehe hier für mich; wie Gott all den  Kranken, Bedürftigen, Menschen in Not, ganz nahe sein will.
    Ich finde es schade, dass der Geheilte DEINE BITTE ,die so menschlich einfach ist, nicht erfüllt. NICHT von dir erzählen und eine Opfergabe zu bringen, also demütig sein und schweigen.
    Jesus, DU bist authentisch in Gott, und gerade deshalb heilst DU. Denn DU kannst
    nicht anders als dich für uns Menschen hinzugeben. DU tust alles um den Aussätzigen zu reinigen, du nimmst alles was an ihn ist in dir auf.  (später - trägst DU sogar für uns alle das Kreuz).  DU legst keinen Wert auf Berühmtheit, Publicity und Du bist kein Showman!  DU bist DU in der Dreieinheit Gottes. Der Aussätzige soll deshalb nicht erzählen was geschehen ist, damit DU dich "in die Stille - zum Vater hinwendend",  DU Dich ganz zurückziehen kannst, damit all dass was DU in DIR aufgenommen hast, ( durch die Reinigung des Kranken) vom Väterlichen Gott, gesegnet wird und für immer vernichtet ist. Denn so wirst Du auch den Nächsten deine Heilung schenken.
    Jesus,  in Joh. 17,21 steht: alle sollen eins sein..." Deshalb möchte ich mich heute bemühen zu DIR zu kommen, mit Dir eins zu werden und deinen Willen zu erfüllen.  Amen

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