Freitag, 7. Januar 2022

Das Volk, das im Dunkel lebte, hat ein helles Licht gesehen. (Mt 4,16)

07 Januar

EVANGELIUM

Mt 4, 12-17.23-25



In jener Zeit,
12als Jesus hörte, dass man Johannes ins Gefängnis geworfen hatte, zog er sich nach Galiläa zurück.
13Er verließ Nazaret, um in Kafarnaum zu wohnen, das am See liegt, im Gebiet von Sebulon und Naftali.
14Denn es sollte sich erfüllen, was durch den Propheten Jesaja gesagt worden ist:
15Das Land Sebulon und das Land Naftali, die Straße am Meer, das Gebiet jenseits des Jordan, das heidnische Galiläa:
16das Volk, das im Dunkel lebte, hat ein helles Licht gesehen; denen, die im Schattenreich des Todes wohnten, ist ein Licht erschienen.
17Von da an begann Jesus zu verkünden: Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe.
23Er zog in ganz Galiläa umher, lehrte in den Synagogen, verkündete das Evangelium vom Reich und heilte im Volk alle Krankheiten und Leiden.
24Und sein Ruf verbreitete sich in ganz Syrien. Man brachte Kranke mit den verschiedensten Gebrechen und Leiden zu ihm, Besessene, Mondsüchtige und Gelähmte, und er heilte sie alle.
25Scharen von Menschen aus Galiläa, der Dekapolis, aus Jerusalem und Judäa und aus dem Gebiet jenseits des Jordan folgten ihm.


Tagesimpuls:

Das Volk, das im Dunkel lebte, hat ein helles Licht gesehen.  (Mt 4,16) 

Jesus geht von Anfang an ungewöhnliche Wege. Er wird nicht in einem Königsschloss geboren, nicht in Jerusalem, der Hauptstadt. Er wächst in Ägypten auf, dann in Nazareth, einem Ort, der in gewisser Weise verrufen war, wie Natanael sagte: „Kann denn von dort etwas Gutes kommen?" Sein öffentliches Wirken beginnt er noch abgelegener, in dem Landstrich, den schon der Prophet Jesaia als das „heidnische Galiläa" bezeichnete. 

Das Volk, das im Dunkel lebte, hat ein helles Licht gesehen.

Dieses ungewöhnliche Verhalten setzt sich in seinem ganzen Leben fort. Er ist Freund der Sünder, der Zöllner und der Prostituierten. Er wendet sich den Schwachen und hilfsbedürftigen zu, den Kindern und den Kranken. Wenn man sich das Handeln des Messias vorher irgendwie ausgemalt hatte, dann stellt man fest, dass er ganz anders handelt als erwartet. 

Das Volk, das im Dunkel lebte, hat ein helles Licht gesehen.

Wir machen Planungen und Verabredungen in allen Lebensbereichen, auch in der Kirche. Das muss auch so sein. Aber dennoch sollten wir uns von Jesus anregen lassen, auch ungewöhnliche Wege zu gehen. Wir müssen nicht immer im alten Schema bleiben. Wir müssen deswegen auch nicht andauernd Leuten vor den Kopf stoßen durch ein unberechenbares und scheinbar willkürliches Handeln. Das wäre sicher nicht im Sinne Jesu. Aber den Mut zu neuen Wegen möchte Jesus uns wohl geben. Wir sollen flexibel auf die Nöte von Menschen reagieren, dazu muss man manchmal neue Wege gehen. 

Das Volk, das im Dunkel lebte, hat ein helles Licht gesehen.

Also: Wir brauchen klare verbindliche Planungen, wir brauchen auch Traditionen. Aber wir brauchen auch den Mut, ungewöhnliche Dinge zu tun, insbesondere wenn es darum geht, Jesu Licht in die Dunkelheit der Menschen zu bringen, die Not leiden. 

Gebet: 
Jesus, ich danke dir, dass du so ganz anders warst. Du hast nicht den Erwartungen entsprochen. Hilf uns, dass wir uns von dir führen lassen, dass wir bereit sind, Neuland zu betreten, dass wir Mut haben, wenn nötig ungewöhnliche Wege zu gehen. Bewahre uns aber auch davor, unberechenbar und chaotisch zu handeln, denn das ist nicht in deinem Sinne. 


Pastor Roland Bohnen  
www.tagesimpuls.org 
 

Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627  
Fax 02456 - 3019
pastor.bohnen@kirche-selfkant.de
www.kirche-selfkant.de

1 Kommentar:

  1. Jesus, durch DICH wird die Schrift in seiner Ganzheit lebendig. DU, in Jesus, als Kind der Krippe, scheinst als helles nie verlöschendes Licht der ewigen Hoffnung. Denn DU erleuchtest das was da im Dunkeln ist. Du erleuchtest die Blinde, Krüppel, Aussätzigen und die Unfreien und Süchtigen. DU hilfst  und heilst alle.  DU lässt auch mich / uns erkennen dass wir für alle Bedürftigen ein hoffnungsvolles Licht sein dürfen.
    Ja, auf die Fürsprache der Gottesmutter Maria,  des Heiligen Joseph,  aller Tagesheiligen und im Vertrauen auf das Heilige Herz Jesu,  bete ich;
    Ich steh an deiner Krippe hier
    O Jesu DU mein Leben...
    Amen 🙏

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