Samstag, 9. Juni 2018

Wer aber den Heiligen Geist lästert, der findet in Ewigkeit keine Vergebung. (Mk 3,29)

10 Sonntag im Jahreskreis

 

EVANGELIUM

Mk 3, 20-35

 

In jener Zeit

20ging Jesus in ein Haus, und wieder kamen so viele Menschen zusammen, dass er und die Jünger nicht einmal mehr essen konnten.

21Als seine Angehörigen davon hörten, machten sie sich auf den Weg, um ihn mit Gewalt zurückzuholen; denn sie sagten: Er ist von Sinnen.

22Die Schriftgelehrten, die von Jerusalem herabgekommen waren, sagten: Er ist von Beelzebub besessen; mit Hilfe des Anführers der Dämonen treibt er die Dämonen aus.

23Da rief er sie zu sich und belehrte sie in Form von Gleichnissen: Wie kann der Satan den Satan austreiben?

24Wenn ein Reich in sich gespalten ist, kann es keinen Bestand haben.

25Wenn eine Familie in sich gespalten ist, kann sie keinen Bestand haben.

26Und wenn sich der Satan gegen sich selbst erhebt und mit sich selbst im Streit liegt, kann er keinen Bestand haben, sondern es ist um ihn geschehen.

27Es kann aber auch keiner in das Haus eines starken Mannes einbrechen und ihm den Hausrat rauben, wenn er den Mann nicht vorher fesselt; erst dann kann er sein Haus plündern.

28Amen, das sage ich euch: Alle Vergehen und Lästerungen werden den Menschen vergeben werden, so viel sie auch lästern mögen;

29wer aber den Heiligen Geist lästert, der findet in Ewigkeit keine Vergebung, sondern seine Sünde wird ewig an ihm haften.

30Sie hatten nämlich gesagt: Er ist von einem unreinen Geist besessen.

31Da kamen seine Mutter und seine Brüder; sie blieben vor dem Haus stehen und ließen ihn herausrufen.

32Es saßen viele Leute um ihn herum, und man sagte zu ihm: Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und fragen nach dir.

33Er erwiderte: Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder?

34Und er blickte auf die Menschen, die im Kreis um ihn herumsaßen, und sagte: Das hier sind meine Mutter und meine Brüder.

35Wer den Willen Gottes erfüllt, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter.

 

 

Tagesimpuls:

 

Wer aber den Heiligen Geist lästert, der findet in Ewigkeit keine Vergebung.  (Mk 3,29)

 

Jesus verteidigt den Heiligen Geist. Jesus ist hier ungewöhnlich streng. Das zeigt, dass es hier um eine ganz besonderes wichtige Sache geht. Das erinnert mich an einen Familienvater, der was Ähnliches gesagt hat: „Ihr könnt mich ärgern oder mich angreifen, das ist alles nicht so schlimm. Aber wehe, jemand sagt was gegen meine Frau!" Ich kann mir Ähnliches auch von Eltern vorstellen: „Wehe, jemand tut etwas meinem Kind!" Hier gilt es, etwas ganz Besonderes zu schützen, das noch wichtiger ist als das eigene Leben.

 

Wer aber den Heiligen Geist lästert, der findet in Ewigkeit keine Vergebung.

 

Wenn ich ehrlich bin – niemand muss mir in dieser Auslegung folgen – dann vermute ich, dass diese Aussage Jesu ein wenig in dieselbe Richtung geht wie die Empfehlung, sich das Auge auszureißen, wenn es einen zur Sünde verführt. Jesus sagt etwas sehr drastisch, um anzuzeigen, wie wichtig ihm das ist. Angesichts der von Jesus offenbarten Barmherzigkeit Gottes frage ich mich, ob ein Mensch, der ehrlich bereut, nicht doch eine Chance hat, umzukehren, obwohl er den Heiligen Geist gelästert hatte, wie gesagt, wenn er wirklich bereut und umkehrt.

 

Wer aber den Heiligen Geist lästert, der findet in Ewigkeit keine Vergebung.

 

Ich kann mir aber vorstellen, dass die Sünden gegen den Heiligen Geist das Herz verhärten, dass sie so wirken wie Flüche, die man so leicht nicht mehr loswird. Es muss ja etwas wirklich besonders Gefährliches damit verbunden sein, wenn Jesus so redet. Aber was könnten denn solche Sünden sein: Vielleicht dass man sich lustig macht über das Wirken des Heiligen Geistes; oder dass man sein Gewissen abtötet, also dass man gegen bessere Gewissenserkenntnis trotzdem das behauptet und praktiziert, von dem das Gewissen sagt, dass es falsch ist. Vielleicht zählt auch darunter, dass man den Heiligen Geist auslöscht (1 Thess 5,19) oder unterdrückt (Eph 4,30).

 

Wer aber den Heiligen Geist lästert, der findet in Ewigkeit keine Vergebung.

 

Aber konzentrieren wir uns auf das Positive! Leben wir mit dem Heiligen Geist! Laden wir ihn immer wieder in unser Leben ein. Arnold Jansen schlug das Viertelstundengebet vor: Alle Viertelstunde zum Heiligen Geist rufen. Mit seiner Hilfe und Gnade werden wir immer wieder während des Tages daran erinnert, den Heiligen Geist anzurufen, ihn in alles einzubeziehen. Bei mir hat sehr geholfen, dass ich mein Leben dem Heiligen Geist geweiht habe. Seitdem ist es viel stärker geworden, das Leben mit dem Heiligen Geist.

 

Gebet:

Jesus, ich danke dir für deine klaren Worte! Der Heilige Geist ist dir sehr wichtig. Du willst, dass wir immer mit ihm leben. Hilf mir, den Heiligen Geist in alles einzubeziehen. Danke für alle guten Erfahrungen mit dem Heiligen Geist, die du mir schon geschenkt hast. Bitte lass dieses Leben immer intensiver werden.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

  

 

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