Freitag, 1. Juni 2018

Alles, worum ihr betet und bittet - glaubt nur, dass ihr es schon erhalten habt, dann wird es euch zuteil. (Mk 11,26)

08 Woche im Jahreskreis     Freitag

 

EVANGELIUM

Mk 11, 11-25

 

In jener Zeit

11zog Jesus nach Jerusalem hinein, in den Tempel; nachdem er sich alles angesehen hatte, ging er spät am Abend mit den Zwölf nach Betanien hinaus.

12Als sie am nächsten Tag Betanien verließen, hatte er Hunger.

13Da sah er von weitem einen Feigenbaum mit Blättern und ging hin, um nach Früchten zu suchen. Aber er fand an dem Baum nichts als Blätter; denn es war nicht die Zeit der Feigenernte.

14Da sagte er zu ihm: In Ewigkeit soll niemand mehr eine Frucht von dir essen. Und seine Jünger hörten es.

15Dann kamen sie nach Jerusalem. Jesus ging in den Tempel und begann, die Händler und Käufer aus dem Tempel hinauszutreiben; er stieß die Tische der Geldwechsler und die Stände der Taubenhändler um

16und ließ nicht zu, dass jemand irgendetwas durch den Tempelbezirk trug.

17Er belehrte sie und sagte: Heißt es nicht in der Schrift: Mein Haus soll ein Haus des Gebetes für alle Völker sein? Ihr aber habt daraus eine Räuberhöhle gemacht.

18Die Hohenpriester und die Schriftgelehrten hörten davon und suchten nach einer Möglichkeit, ihn umzubringen. Denn sie fürchteten ihn, weil alle Leute von seiner Lehre sehr beeindruckt waren.

19Als es Abend wurde, verließ Jesus mit seinen Jüngern die Stadt.

20Als sie am nächsten Morgen an dem Feigenbaum vorbeikamen, sahen sie, dass er bis zu den Wurzeln verdorrt war.

21Da erinnerte sich Petrus und sagte zu Jesus: Rabbi, sieh doch, der Feigenbaum, den du verflucht hast, ist verdorrt.

22Jesus sagte zu ihnen: Ihr müsst Glauben an Gott haben.

23Amen, das sage ich euch: Wenn jemand zu diesem Berg sagt: Heb dich empor, und stürz dich ins Meer!, und wenn er in seinem Herzen nicht zweifelt, sondern glaubt, dass geschieht, was er sagt, dann wird es geschehen.

24Darum sage ich euch: Alles, worum ihr betet und bittet - glaubt nur, dass ihr es schon erhalten habt, dann wird es euch zuteil.

25Und wenn ihr beten wollt und ihr habt einem anderen etwas vorzuwerfen, dann vergebt ihm, damit auch euer Vater im Himmel euch eure Verfehlungen vergibt.

 

 

Tagesimpuls:

 

Alles, worum ihr betet und bittet - glaubt nur, dass ihr es schon erhalten habt, dann wird es euch zuteil.  (Mk 11,26)

 

Die Jünger sind beeindruckt, wie schnell – über Nacht – der Feigenbaum dem Wort Jesu „gehorcht". Jesus sagt, wir müssen Glauben haben, Glauben, dass das, was wir im Gebet aussprechen, wirklich geschieht. Dabei fällt mir auf, dass Unglaube auch ein Glaube ist. Ich kann z.B. der festen Überzeugung sein, das Beten nichts hilft. Ich kann innerlich davon überzeugt sein, dass es mit der katholischen Kirche nicht besser wird, dass alle unsere Anstrengungen letztlich nur Kosmetik sind, und dass wir demnächst immer mehr Kirchen schließen müssen. Ich stelle selber an mir fest, wie viele dieser negativen Überzeugungen ich noch in mir habe; und wie viel es mich kostet an innerer Umkehr, um ganz positiv zu denken und zu glauben. Aber genau da kann das Gebet doch helfen. Ich muss mir ja nicht – gegen den Augenschein – irgendetwas einreden. Ich darf doch beten! Ich darf mich vertrauensvoll an Jesus wenden, an den allmächtigen Gott, der auf unmöglich scheinendene Fälle spezialisiert ist. Bei ihm ist nichts unmöglich. So hohe Berge gibt es gar nicht, die ich mit seiner Hilfe nicht versetzen könnte.

 

Alles, worum ihr betet und bittet - glaubt nur, dass ihr es schon erhalten habt, dann wird es euch zuteil.

 

Wir sollen also erwartenden Glauben haben und uns frei machen von allen negativen Gedanken aus der Vergangenheit. Ich kann es nur wiederholen, in mir ist das ein richtiger innerer Kampf. Hier steht mein Glaube auf dem Prüfstand. Und da gibt es nur eins, was hilft: Die innige persönliche Beziehung mit Jesus! Ich muss mit ihm reden, mit ihm Zeit verbringen, dann wächst mein Glaube an den Gott, der Wunder tut, dann beginne ich, im Gebet Dinge zu bewegen. Ich muss mir nicht mittels einer mentalen Anstrengung ein positives Denken antrainieren. Ich muss viel auf Jesus schauen, und dann wachsen in meinem Herzen Glaube, Hoffnung und Liebe.

 

Gebet:

Jesus, du bist so positiv, ich bin dagegen noch so oft negativ, ja sogar so sehr, dass ich mich so daran gewöhnt habe, dass ich es gar nicht mehr merke. Mir wird es erst bewusst, wenn ich mit ganz positiven, glaubenden Menschen zusammen bin, oder wenn ich wie jetzt dein Wort lese. Aber ich vertraue dir. Du wirst Glauben und Hoffnung in meinem Herzen wachsen lassen, denn ich suche das innere Gebet, den innigen Kontakt mit dir. Das wird mich weiterbringen und mein Herz immer mehr verwandeln.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 







Roland Bohnen
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