Samstag, 23. Juni 2018

Sein Name ist Johannes. (LK 1,63)

HOCHFEST GEBURT JOHANNES DES TÄUFERS

 

EVANGELIUM

Lk 1, 57-66.80

 

57Für Elisabet kam die Zeit der Niederkunft, und sie brachte einen Sohn zur Welt.

58Ihre Nachbarn und Verwandten hörten, welch großes Erbarmen der Herr ihr erwiesen hatte, und freuten sich mit ihr.

59Am achten Tag kamen sie zur Beschneidung des Kindes und wollten ihm den Namen seines Vaters Zacharias geben.

60Seine Mutter aber widersprach ihnen und sagte: Nein, er soll Johannes heißen.

61Sie antworteten ihr: Es gibt doch niemand in deiner Verwandtschaft, der so heißt.

62Da fragten sie seinen Vater durch Zeichen, welchen Namen das Kind haben solle.

63Er verlangte ein Schreibtäfelchen und schrieb zum Erstaunen aller darauf: Sein Name ist Johannes.

64Im gleichen Augenblick konnte er Mund und Zunge wieder gebrauchen, und er redete und pries Gott.

65Und alle, die in jener Gegend wohnten, erschraken, und man sprach von all diesen Dingen im ganzen Bergland von Judäa.

66Alle, die davon hörten, machten sich Gedanken darüber und sagten: Was wird wohl aus diesem Kind werden? Denn es war deutlich, dass die Hand des Herrn mit ihm war.

80Das Kind wuchs heran, und sein Geist wurde stark. Und Johannes lebte in der Wüste bis zu dem Tag, an dem er den Auftrag erhielt, in Israel aufzutreten.

 

 

Tagesimpuls:

 

Sein Name ist Johannes.  (LK 1,63)

 

Normalerweise war das Leben der Menschen sehr festgelegt in der damaligen Zeit. Man erlernte denselben Beruf, den der Vater ausgeübt hatte. Man bekam den Namen des Vaters, was versinnbildlicht, wie sehr man alles von der Tradition der Familie übernahm. Da gab es in der Regel kein Ausbrechen, kein Ausscheren. Aber hier kommt eine Ausnahme, eine besondere Berufung von Gott. Gott ist es, der den Namen verleiht, und damit auch die Identität. Gott hat einen Plan für das Leben des Johannes. Dieser Plan ist dem Vater durch den Engel Gabriel mitgeteilt worden. Vater und Mutter sind sich einig: Dies ist ein besonderes Kind, es hat eine große Berufung von Gott, es muss den Namen tragen, den Gott ihm gegeben hat.

 

Sein Name ist Johannes.

 

Für uns Christen ist dies keine Ausnahme mehr, es ist für uns alle so. Natürlich erben wir das biologische Leben von unseren Eltern, aber wir alle haben eine Berufung, die mehr ist als das Erbe unserer Familie fortzusetzen. Wir alle haben eine Berufung von Gott. Jeder von uns erfüllt eine besondere Aufgabe im Plan Gottes. Diese Berufung gibt unserem Leben Sinn. Ich soll immer mehr erkennen: Ich bin ein geliebtes Kind Gottes, und an einem bestimmten Platz in dieser Welt soll ich diese Liebe annehmen und weitergeben.

 

Sein Name ist Johannes.

 

Wie ich meine Berufung finde, das geht nur in der Anbetung. Da gibt es keine Abkürzung. Die Anbetung ist durch nichts zu ersetzen. Hier finde ich mich selbst, finde ich zu meiner Mitte, finde ich zu meiner Identität, zu meiner Berufung. Es wäre schade, wenn mein Leben nur die Fortsetzung einer Familientradition wäre. Mehr als von meiner Familie ist mein Leben geprägt und geformt vom Ruf Gottes. Er zeigt mir auch für heute den Weg, den ich gehen soll.

 

Gebet:

Jesus, danke, dass du einen Plan für mein Leben hast. Danke, dass du mir hilfst, meine Identität und meine Berufung zu finden. Ich will dich immer wieder suchen, denn du bist der Weg. Heiliger Geist, bitte führe und leite mich heute auf dem richtigen Weg.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 

 

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