Dienstag, 1. Mai 2018

Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. (Joh 14,27)


05 Woche der Osterzeit       Dienstag

Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes - Joh 14,27-31a.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht einen Frieden, wie die Welt ihn gibt, gebe ich euch. Euer Herz beunruhige sich nicht und verzage nicht.
Ihr habt gehört, dass ich zu euch sagte: Ich gehe fort und komme wieder zu euch zurück. Wenn ihr mich lieb hättet, würdet ihr euch freuen, dass ich zum Vater gehe; denn der Vater ist größer als ich.
Jetzt schon habe ich es euch gesagt, bevor es geschieht, damit ihr, wenn es geschieht, zum Glauben kommt.
Ich werde nicht mehr viel zu euch sagen; denn es kommt der Herrscher der Welt. Über mich hat er keine Macht,
aber die Welt soll erkennen, dass ich den Vater liebe und so handle, wie es mir der Vater aufgetragen hat.

Tagesimpuls:

Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch.  (Joh 14,27)

Der Friede ist ein Kennzeichen der Gegenwart Jesu in unserem Herzen. Als der Auferstandene zum ersten Mal zu den Jüngern kam, waren das seine ersten Worte: „Schalom – Friede". Ignatius von Loyola entwickelte die Lehre von der Unterscheidung der Geister. Immer wieder betont er, dass das Wirken Gottes mit innerem Frieden einhergeht. Der Teufel will beunruhigen, Jesus schenkt Frieden.

Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch.

Wir haben heute die Gelegenheit, diesem Frieden nachzuspüren. „Suche den Frieden und jage ihm nach", heißt es im Psalm 34,15. Wenn wir nicht im Frieden sind, dann ist der gute Geist nicht in uns. Ich spüre das z.B. wenn ich mich getrieben fühle, wenn ich Angst habe, ich würde nicht alles schaffen, wenn ich Angst habe, ich würde meine Sache nicht gut genug machen, die anderen würden mich nicht verstehen. Oder natürlich auch ganz klar: Wenn ich mich ärgere, wenn ich traurig bin usw. Es gibt durchaus viele Zeiten der Abwesenheit dieses Friedens in meinem Leben. Vielleicht auch schon dann, wenn ich etwas langweilig finde, wenn ich etwas nicht gerne tue. In all diese Situationen soll ich Jesus einladen, bis ich seinen Frieden wiedergefunden habe. Das heißt nicht, dass es nicht Momente geben darf, wo man sich beeilen muss. Wenn z.B. die Feuerwehr ausrückt, oder wenn ein Sportler einen Hundertmeterlauf macht, dann soll man schnell sein. In manchen Situationen schnell zu sein, das muss dem inneren Frieden nicht widersprechen. Was falsch ist, das ist dieses Getrieben-Sein, das Gehetzt-Sein, was einen auch lieblos macht und blind für die Nöte der anderen.

Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch.

Wenn ich zum Frieden zurückfinde, dann finde ich auch immer zur Freude. Dann macht das Leben – ich wage es jetzt mal so zu sagen – wieder Spaß. Dann finde ich das Wirken Gottes in meinem Alltag, dann wird es sogar – was ich persönlich so liebe – auch immer wieder „abenteuerlich", aufregend, spannend, interessant. Dann passieren schöne Sachen, besondere Sachen, kostbare Momente. Ja, zum Frieden kommt ganz oft die Freude, eine Freude, die auch all das übersteigt, was die Welt geben könnte.

Gebet:
Jesus, ich danke dir, dass du uns den Frieden schenkst. Ich verliere ihn noch oft, aber ich will ihm nachjagen. Es ist eine großartige Perspektive, eine Hoffnung, dass ich ihm immer wiederfinden kann. Und darauf freue ich mich jetzt. Ich freue mich auf einen Tag mit deinem Frieden. Ich weiß, dass ich dazu oft beten muss, den Heiligen Geist anrufen, Zeit der Stille suchen. Das will ich gerne tun.


Pastor Roland Bohnen 










Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627    
Fax 02456 - 3019

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