Mittwoch, 6. November 2019

Wenn jemand zu mir kommt und nicht Vater und Mutter, Frau und Kinder, Brüder und Schwestern, ja sogar sein Leben gering achtet, dann kann er nicht mein Jünger sein. (Lk 14,26)

31 Woche im Jahreskreis     Mittwoch

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 14,25-33

In jener Zeit als viele Menschen Jesus begleiteten, wandte er sich an sie und sagte: 

Wenn jemand zu mir kommt und nicht Vater und Mutter, Frau und Kinder, Brüder und Schwestern, ja sogar sein Leben gering achtet, dann kann er nicht mein Jünger sein. 

Wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachfolgt, der kann nicht mein Jünger sein. 

Wenn einer von euch einen Turm bauen will, setzt er sich dann nicht zuerst hin und rechnet, ob seine Mittel für das ganze Vorhaben ausreichen? 

Sonst könnte es geschehen, dass er das Fundament gelegt hat, dann aber den Bau nicht fertigstellen kann. Und alle, die es sehen, würden ihn verspotten 

und sagen: Der da hat einen Bau begonnen und konnte ihn nicht zu Ende führen. 

Oder wenn ein König gegen einen anderen in den Krieg zieht, setzt er sich dann nicht zuerst hin und überlegt, ob er sich mit seinen zehntausend Mann dem entgegenstellen kann, der mit zwanzigtausend gegen ihn anrückt? 

Kann er es nicht, dann schickt er eine Gesandtschaft, solange der andere noch weit weg ist, und bittet um Frieden. 

Darum kann keiner von euch mein Jünger sein, wenn er nicht auf seinen ganzen Besitz verzichtet.

 

 

Tagesimpuls:

 

Wenn jemand zu mir kommt und nicht Vater und Mutter, Frau und Kinder, Brüder und Schwestern, ja sogar sein Leben gering achtet, dann kann er nicht mein Jünger sein.  (Lk 14,26)

 

Hier geht es darum, dass wir wirklich alles hintan stellen sollen für Jesus. Jesus ist die Nummer Eins. Er ist der Wichtigste in unserem Leben. Und ich glaube, dass wir alle es merken, wenn wir etwas anderes wichtiger nehmen, wenn wir an einer Sache hängen. Dann ist unsere Beziehung zu Jesus irgendwie gestört, wir sind nicht so richtig seine Jünger.

 

Wenn jemand zu mir kommt und nicht Vater und Mutter, Frau und Kinder, Brüder und Schwestern, ja sogar sein Leben gering achtet, dann kann er nicht mein Jünger sein.

 

Ich erlebe es so, dass sich Phasen abwechseln. Es gibt die Momente, wo ich bereit bin, Jesus alles zu schenken, wo ich mich ihm ganz hingeben will. Aber dann gibt es auch die Phasen, wo ich spüre, dass ich an irgendetwas hänge, was mich daran hindert, ganz sein Jünger zu sein. Das kann so stark werden, dass ich nicht mehr sehe, wie ich das überwinden kann. Meine Lösung in solchen Fällen ist die Beichte. Ich brauche eine besondere übernatürliche Hilfe, um wieder zurückzufinden in die innere Freiheit, um Jesus wieder ganz auf den ersten Platz zu stellen. Ich merke die Auswirkungen der Beichte ganz konkret. Bei mir ist die Beichte mehr als eine theologische Sache, die ich mache, weil ich nur an die Wirkung der Gnade glaube. Ich spüre diese Wirkung immer wieder ganz konkret. Die Beichte führt mich zurück in die Freiheit, wenn ich diese verloren habe.

 

Wenn jemand zu mir kommt und nicht Vater und Mutter, Frau und Kinder, Brüder und Schwestern, ja sogar sein Leben gering achtet, dann kann er nicht mein Jünger sein.

 

Das Evangelium lädt uns zur Gewissenserforschung ein. Jesus weiß, dass wir nicht vollkommen sind. Genau deswegen sagt er dies ja. Er will uns helfen, in diese große Freiheit hineinzukommen. Also erforschen wir uns! Was ist in meinem Leben noch so wichtig, dass ich nicht darauf verzichten kann oder will? Was nimmt bei mir einen Stellenwert ein, der höher ist als Jesus? Wo spüre ich, wenn ich ehrlich bin, dass ich etwas gar nicht loslassen will? Wenn wir uns dies bewusst machen, ist das schon ein guter Anfang. Dann können wir es in die Beichte bringen und so eine größere Freiheit finden.

 

Gebet:

Jesus, ich danke dir für die vielen Erfahrungen der Freiheit, die du mir schon geschenkt hast. Zugleich muss ich aber auch bekennen, dass ich immer wieder ringen muss um diese Freiheit, dass es auch die Phasen gibt, wo mir diese Freiheit verloren geht. Aber ich darf immer wieder umkehren zu dir. Hilf allen, die dir nachfolgen wollen, die Freiheit zu finden und dich auf den ersten Platz in ihrem Leben zu stellen.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 

 







Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627    
Fax 02456 - 3019


1 Kommentar:

  1. Hl.Geist, wecke in mir meine eigene Verantwortung für meinen Glauben.
    Hilf mir zu prüfen ob Gott in meinem Herzen den ERSTEN PLATZ inne hat.

    Hl.Geist hilf mir auch loszulassen ohne rückblickend und abwertend das was hinter mir liegt, zu beurteilen.

    Ich verdiene nichts in meinem Leben
    aber alles verdanke ich Gott.

    Amen

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