32 Sonntag im Jahreskreis
Evangelium (Lk 20,27-38)
| In jener Zeit |
28 | Meister, Mose hat uns vorgeschrieben: |
29 | Nun lebten einmal sieben Brüder. |
30 | Da nahm sie der zweite, |
31 | danach der dritte |
32 | Schließlich starb auch die Frau. |
33 | Wessen Frau wird sie nun bei der Auferstehung sein? |
34 | Da sagte Jesus zu ihnen: |
35 | Die aber, die gewürdigt werden, |
36 | Denn sie können auch nicht mehr sterben, |
37 | Dass aber die Toten auferstehen, |
38 | Er ist doch kein Gott von Toten, |
Tagesimpuls:
Die aber, die gewürdigt werden, an jener Welt und an der Auferstehung von den Toten teilzuhaben, heiraten nicht, noch lassen sie sich heiraten. (Lk 20,35)
Auf den ersten Blick sieht das, was Jesus hier sagt, negativ aus, so als würde uns im Himmel etwas weggenommen. Aber so kann es nicht richtig sein, so kann es Jesus nicht gemeint haben. Im Himmel kann es kein Weniger, sondern nur ein Mehr geben. Es muss ein Mehr an Liebe geben, ein Mehr an Freude, an Begeisterung, an Schönheit usw. Worin besteht dann in Hinblick auf die Ehe dieses Mehr?
Die aber, die gewürdigt werden, an jener Welt und an der Auferstehung von den Toten teilzuhaben, heiraten nicht, noch lassen sie sich heiraten.
Hier auf der Erde hat die Ehe eine Art Kehrseite: Die intensive Beziehung zu einer Person schließt vergleichbar intensive Beziehungen zu anderen Personen aus. Man kann nur mit einem Menschen, mit einer Familie diese intensive Beziehung pflegen. Alle anderen Beziehungen stehen dahinter zurück. Und genau das wird im Himmel anders sein. Wir werden intensive Beziehungen zu allen Menschen pflegen können, weil alles unendlich ist. Im Himmel wird keiner mehr eifersüchtig sein auf den anderen, im Himmel werden wir für alle Beziehungen genügend Zeit haben, um sie zu pflegen.
Die aber, die gewürdigt werden, an jener Welt und an der Auferstehung von den Toten teilzuhaben, heiraten nicht, noch lassen sie sich heiraten.
Im Himmel wird es möglich sein, zu allen Menschen intensive Beziehungen zu leben. Hier auf der Erde gibt es die zwei Lebensformen, die jeweils einen Aspekt des Himmels andeuten: Die Eheleute leben schon hier auf der Erde ansatzweise die Intensität der himmlischen Beziehungen vor. Die Zölibatären leben ansatzweise die Universalität der himmlischen Beziehungen vor. Gemeinsam geben wir ein Zeugnis für den Himmel, zum einen für die Intensität und zum anderen für die Offenheit für alle. So ergänzen sich die beiden Berufungen, Ehe und Zölibat.
Gebet:
Jesus, ich danke dir für unsere Berufungen, für die Ehepaare und für die Zölibatären. Jeder nimmt hier auf der Erde schon ein Stück des Himmels vorweg, jeder auf seine Weise. Hilf uns gut zu leben in unseren Berufungen, dass die Menschen an uns wirklich schon ein wenig vom Himmel erkennen können.
Pastor Roland Bohnen
AntwortenLöschenHl.Geist, ich danke Dir, dass Du mich durch den Beistand meines Schutzengel fühlen lässt, dass wir Menschen für die EWIGKEIT geschaffen sind.
O du mein Schutzengel lass mich im hiesigen Leben schon auf den rechten Christus-Weg gehen, damit am Ende meines irdischen Lebens die einzig richtige "Gottestüre" finde.
Amen