Samstag, 22. September 2018

Jesus wollte aber nicht, dass jemand davon erfuhr. (Mk 9,30)

25 Sonntag im Jahreskreis  

 

EVANGELIUM

Mk 9, 30-37

 

In jener Zeit

30zogen Jesus und seine Jünger durch Galiläa. Jesus wollte aber nicht, dass jemand davon erfuhr;

31denn er wollte seine Jünger über etwas belehren. Er sagte zu ihnen: Der Menschensohn wird den Menschen ausgeliefert, und sie werden ihn töten; doch drei Tage nach seinem Tod wird er auferstehen.

32Aber sie verstanden den Sinn seiner Worte nicht, scheuten sich jedoch, ihn zu fragen.

33Sie kamen nach Kafarnaum. Als er dann im Haus war, fragte er sie: Worüber habt ihr unterwegs gesprochen?

34Sie schwiegen, denn sie hatten unterwegs miteinander darüber gesprochen, wer von ihnen der Größte sei.

35Da setzte er sich, rief die Zwölf und sagte zu ihnen: Wer der Erste sein will, soll der Letzte von allen und der Diener aller sein.

36Und er stellte ein Kind in ihre Mitte, nahm es in seine Arme und sagte zu ihnen:

37Wer ein solches Kind um meinetwillen aufnimmt, der nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, der nimmt nicht nur mich auf, sondern den, der mich gesandt hat.

 

 

Tagesimpuls:

 

Jesus wollte aber nicht, dass jemand davon erfuhr.  (Mk 9,30)

 

Jesus will mit seinen Jüngern allein sein. Er will nicht gestört werden. Wir kennen das. Manchmal machen wir das Telefon aus, wir suchen einen Ort auf, wo uns keiner erreichen, wo uns niemand stören kann. Jesus will mit seinen Jüngern über sein Leiden sprechen. Er weiß, dass das schwer ist. Er weiß, dass es nicht sicher ist, ob seine Jünger das überhaupt verstehen werden. Daher will er unbedingt ungestört mit ihnen reden.

 

Jesus wollte aber nicht, dass jemand davon erfuhr.

 

Es zeigt sich, dass die Jünger ihn nicht verstehen, sein Versuch blieb also erfolglos. Daher hat Jesus mehrere Anläufe genommen, um mit seinen Jüngern über das Leiden zu sprechen. Und so ist es auch bei uns. Wir hören das nicht gern. Auch wir brauchen diese ungestörten Momente, damit Jesus uns auf das Leiden vorbereiten kann. Es handelt sich nämlich nicht nur um das Leiden Jesu. Wir gehören alle zusammen. Wenn Jesus leidet, dann leiden auch die Jünger, dann leiden auch wir. Wenn man es ganz genau versteht, dann will Jesus mit uns über unser Leiden sprechen.

 

Jesus wollte aber nicht, dass jemand davon erfuhr.

 

Wenn wir auf unser Leiden vorbereitet sein wollen, dann brauchen wir diese ungestörten Zeiten mit Jesus. Wenn wir mit ihm über unser vergangenes Leiden sprechen wollen, dann brauchen wir das ebenfalls. Marthe Robin, eine französische Mystikerin, sagte: „Jedes Leben ist ein Kreuzweg, und jede Seele ist ein Gethsemane." Und jeder von uns braucht diese Zeiten wie Jesus, wo er im Garten Gethsemane in seiner Seele auf das Leiden vorbereitet wird. Suchen wir also diese Einsamkeit mit Jesus immer wieder! Jesus wird uns helfen, jeden Tag diese ungestörten Zeiten zu finden. Betrachten wir seinen Kreuzweg und seine Kreuzigung! Daraus werden wir Trost schöpfen und Kraft für unseren Weg.

 

Gebet:

Jesus, danke für diese ungestörten Momente mit dir. Danke, dass du dir Zeit für deine Jünger genommen hast. So wollen auch wir uns Zeit nehmen für unsere Freunde, aber besonders auch für dich. Wir brauchen diese Zweisamkeit mit dir. Jesus, schenke uns die Kraft, dass wir unser Kreuz annehmen können und dir all unser Leid aufopfern.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 

1 Kommentar:

  1. Ja..Jesus, stärke unseren Glauben, damit wir immer mehr und mehr von deiner Größe sprechen.

    Sprechen wir von DEINER GRÖßE ...von DEINER GROSSEN LIEBE, so betrachten wir DEINE MENSCHWERDUNG und DEINEN KREUZESTOD.

    Jesus, segne uns alle mit DEINER WEISHEIT, damit wir immer tiefer in deine Liebe hineingezogen werden.
    Amen

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