Freitag, 14. September 2018

Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat. (Joh 3,16)

KREUZERHÖHUNG – Fest

 

EVANGELIUM

Joh 3, 13-17

 

In jener Zeit sprach Jesus zu Nikodemus:

13Niemand ist in den Himmel hinaufgestiegen außer dem, der vom Himmel herabgestiegen ist: der Menschensohn.

14Und wie Mose die Schlange in der Wüste erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden,

15damit jeder, der an ihn glaubt, in ihm das ewige Leben hat.

16Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat.

17Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird.

 

 

Tagesimpuls:

 

Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat.  (Joh 3,16)

 

Über den Glauben ist viel nachgedacht worden. Im Deutschen verbindet man damit stark den intellektuellen Aspekt. Viele sagen: „Doch, ich glaube auch, dass es da noch was gibt." Was auch immer es da noch geben mag, es betrifft nicht ihr Leben. Es ist ähnlich wie, wenn jemand sagt: „Ich glaube, dass es hinter unserem Sonnensystem noch andere Sonnensysteme gibt. Glaubst du das auch?" Es gibt auch Menschen, die glauben, dass es im Weltall vielleicht noch anderes Leben gibt, in fernen Galaxien. Man kann das glauben, man kann es auch nicht glauben, wie auch immer man sich entscheidet, es verändert nicht unser Leben.

 

Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat.

 

Im Hebräischen hat das Glauben mehr eine Dimension, die die Beziehung betrifft. Wenn z.B. jemand, den ich sehr liebe, im Verdacht steht, mich sehr schlimm hintergangen zu haben, und er streitet das ab und beschwört, dass er damit nichts zu tun habe, und dann sage ich: „Ich glaube dir." Dann ist das ein Ausdruck eines großen Vertrauens. „Ich vertraue dir." Es kann sogar so weit gehen, dass ich damit meine: „Ich vertraue mich dir an." Wem vertraue ich so sehr, dass ich mich ihm voll und ganz anvertrauen würde? Dann hat Glauben den Aspekt, den man so ausdrücken könnte: „Ich glaube dir, dass du mich niemals hintergehen würdest, und deshalb vertraue ich mich dir voll und ganz an."

 

Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat.

 

Man kann religiös sein, man kann beten und Liturgie feiern, ohne diese Dimension des Glaubens. Oft bleiben wir in dem nur Intellektuellen stecken. Wichtig ist, dass wir immer wieder in diesen Vertrauensakt hineinkommen, in dieses volle Anvertrauen an Jesus. Wenn wir dahin finden, dann finden wir das ewige Leben, das Leben in Fülle, dann gehen wir nicht zugrunde. Versuchen wir also heute, viele solche Glaubensakte zu machen, dass unser Glaube ein tiefes Anvertrauen wird! Dann wird der Glaube zu einer Beziehung, zu einer tiefen Beziehung zu Jesus, unserem Retter.

 

Gebet:

Jesus, ich will nicht nur an dich glauben, ich will dir voll und ganz vertrauen, ich will mich dir anvertrauen, mein Leben, meine Situation, die Menschen, die du mir ans Herz gelegt hast, die Menschen, für die ich bete. Hilf mir, dass ich heute viele tiefe Glaubensakte machen kann. Hilf mir, dass mein Glaube nicht nur oberflächlich bleibt. Heiliger Geist komm zu mir und hilf mir dabei!

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 

 

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