Freitag, 21. September 2018

Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken. (Mt 9,12)

Fest des Hl. Matthäus, Apostel und Evangelist

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - Mt 9,9-13.

In jener Zeit sah Jesus einen Mann namens Matthäus am Zoll sitzen und sagte zu ihm: Folge mir nach! Da stand Matthäus auf und folgte ihm. 

Und als Jesus in seinem Haus beim Essen war, kamen viele Zöllner und Sünder und aßen zusammen mit ihm und seinen Jüngern. 

Als die Pharisäer das sahen, sagten sie zu seinen Jüngern: Wie kann euer Meister zusammen mit Zöllnern und Sündern essen? 

Er hörte es und sagte: Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken. 

Darum lernt, was es heißt: Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer. Denn ich bin gekommen, um die Sünder zu rufen, nicht die Gerechten.

 

 

Tagesimpuls:

 

Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken.  (Mt 9,12)

 

Durch die Sünde wird man krank. Heute wird auch in der Medizin der psychosomatische Zusammenhang gesehen. Bei körperlichen Dingen wie falsches Essen, Selbstverletzung oder Drogenmissbrauch ist es offensichtlich. Das Fehlverhalten führt zu gesundheitlichen Schäden. Aber Stolz, Neid, Bitterkeit, nicht verzeihen Können, eigentlich alle Sünden, machen auf die Dauer auch den Körper krank. Das Wort „Bitterkeit" deutet es an, dass irgendwelche bitteren Flüssigkeiten in unserem Körper fließen, die nicht gesund sind.

 

Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken.

 

Die Sünde hat noch eine andere Auswirkung, sie macht unfrei. Sie führt zu dämonischen Belastungen. Das muss noch lange keine volle Besessenheit sein (wie das z.B. in Spielfilmen dargestellt wird). Man nennt es dämonische Belastung (im Unterschied zu Besessenheit). Das ist der Grund, warum man sich von manchen Sünden so schwer abwenden kann. Für die Gewohnheiten gibt es natürlich auch auf der körperlichen Ebene Strukturen im Gehirn. Aber ich glaube, dass die Dämonen da auch mitmischen. Das erklärt die große Unfreiheit, die man in manchen Bereichen erlebt.

 

Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken.

 

Der Arzt für die Seele ist der Priester. Er gibt die Lossprechung in der Beichte. Wenn man das Gefühl hat, dass da noch dämonische Belastungen – man kann es auch als Bindungen bezeichnen – sind, dann sollte man den Priester um ein Befreiungsgebet bitten. Darüber hinaus kann man natürlich auch im persönlichen Gebet immer wieder um Verzeihung und um Befreiung bitten. Jesus ist unser Arzt. Aber durch das Sakrament wirkt er besonders intensiv. Vielleicht darf ich es mit der Medizin vergleichen. Es gibt leichte und starke Medizin. Und so wäre die Beichte dann eine besonders starke, wirksame Medizin.

 

Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken.

 

Wichtig ist, dass man zum Arzt geht. Hier gilt der Vergleich mit dem Natürlichen nicht. Vielleicht gibt es Menschen, die gehen öfter zu Arzt, andere weniger. Wenn einer nicht so oft zum Arzt geht, ist das meines Erachtens nach keine Sünde. Aber anders ist es bei Jesus. Zu ihm sollen wir oft gehen, ganz regelmäßig. Jesus ist unser Arzt, den wir immer brauchen.

 

Gebet:

Jesus, ich danke mir, dass du mein Arzt bist. Ich bin weit entfernt davon, dass ich keine Sünde hätte, die mich krank gemacht hat. Im Gegenteil, ich sehe so viel Falsches und Sündiges in meinem Leben. Ich brauche dich dringend, immer wieder. Hilf mir, dass meine Seele und mein Körper ganz heil werden.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 

 

1 Kommentar:

  1. Jesus, du bist barmherzig.

    Jesus, öffne mir noch mehr das Herz für deine Liebe,damit auch ich die Menschen so annehme,wie DU es tust.

    Denn ich werde darüber erstaunt sein, wen DU alles eingeladen hast,und neben dich sitzen.

    Herr und mein Gott,lass mich mit der Gottesmutter Maria, allen Engeln und Heiligen in tiefer Ehrfurcht und Dankbarkeit vor DIR niederknien, da DU einen jeden Menschen liebst, und beim Namen nennst. Denn DU sprichst zu mir und zu uns allen...und sagst:"Folge mir nach"

    Jesus, ich vertraue auf dich

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