Samstag, 1. September 2018

All dieses Böse kommt von innen und macht den Menschen unrein. (Mk 7,23)

22 Sonntag im Jahreskreis  

 

EVANGELIUM

Mk 7, 1-8.14-15.21-23

 

In jener Zeit

1hielten sich die Pharisäer und einige Schriftgelehrte, die aus Jerusalem gekommen waren, bei Jesus auf.

2Sie sahen, dass einige seiner Jünger ihr Brot mit unreinen, das heißt mit ungewaschenen Händen aßen.

3Die Pharisäer essen nämlich wie alle Juden nur, wenn sie vorher mit einer Hand voll Wasser die Hände gewaschen haben, wie es die Überlieferung der Alten vorschreibt.

4Auch wenn sie vom Markt kommen, essen sie nicht, ohne sich vorher zu waschen. Noch viele andere überlieferte Vorschriften halten sie ein, wie das Abspülen von Bechern, Krügen und Kesseln.

5Die Pharisäer und die Schriftgelehrten fragten ihn also: Warum halten sich deine Jünger nicht an die Überlieferung der Alten, sondern essen ihr Brot mit unreinen Händen?

6Er antwortete ihnen: Der Prophet Jesaja hatte Recht mit dem, was er über euch Heuchler sagte: Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, sein Herz aber ist weit weg von mir.

7Es ist sinnlos, wie sie mich verehren; was sie lehren, sind Satzungen von Menschen.

8Ihr gebt Gottes Gebot preis und haltet euch an die Überlieferung der Menschen.

14Dann rief er die Leute wieder zu sich und sagte: Hört mir alle zu und begreift, was ich sage:

15Nichts, was von außen in den Menschen hineinkommt, kann ihn unrein machen, sondern was aus dem Menschen herauskommt, das macht ihn unrein.

21Denn von innen, aus dem Herzen der Menschen, kommen die bösen Gedanken, Unzucht, Diebstahl, Mord,

22Ehebruch, Habgier, Bosheit, Hinterlist, Ausschweifung, Neid, Verleumdung, Hochmut und Unvernunft.

23All dieses Böse kommt von innen und macht den Menschen unrein.

 

 

Tagesimpuls:

 

All dieses Böse kommt von innen und macht den Menschen unrein.  (Mk 7,23)

 

Die Pharisäer legen Wert auf das Äußerliche. Sie wollen, dass die Riten und Gebräuche befolgt werden. Jesus legt absoluten Wert auf das Innerliche. Wie sieht es in meinem Herzen aus? Der Glaube ist eine Sache des Herzens. Die zehn Gebote werden zwar äußerlich befolgt, aber das Böse beginnt im Herzen. Bevor man etwas Böses tut, hat man das Böse gedacht. Daher beten wir im Schuldbekenntnis: „Ich habe gesündigt in Gedanken, Worten und Werken." Die Gedanken stehen ganz am Anfang, dort beginnt das Gute, dort beginnt auch das Böse.

 

All dieses Böse kommt von innen und macht den Menschen unrein.

 

Jesus ist darauf bedacht, dass unser Herz rein ist. Er will das Übel an der Wurzel packen. Alle bösen Wurzeln sollen ausgerissen werden aus unserem Herzen. Es ist klar, dass wir das nicht aus eigener Kraft können. Dafür ist Jesus am Kreuz gestorben, damit wir durch sein Blut reingewaschen werden können. Der Weg, wie das Böse ausgerissen wird aus unserem Herzen, ist der Weg der Buße und Umkehr, den wir mit seiner Hilfe (Gnade) gehen dürfen. Ein wichtiges Werkzeug ist die Beichte. Aber ebenso wichtig ist auch, dass Jesus in unserem Herzen lebt durch das Wort Gottes, durch das Gebet. Wenn Jesus da ist, dann hat das Böse keinen Platz mehr. Daher soll das Wort Gottes einen großen Platz in unserem Herzen haben, und wir sollen möglichst immer in Zwiesprache mit Jesus sein.

 

All dieses Böse kommt von innen und macht den Menschen unrein.

 

Danken wir Jesus, dass er unser Inneres reinigen und bewahren will! Je mehr das gelingt, umso mehr wird sich das in unseren Taten und Worten widerspiegeln. Nehmen wir Abstand vom Bösen und von den Verführungen! Es geht nicht ohne unseren Willensakt, ohne unser Widersagen! Jesus braucht unser Mitwirken, damit alle bitteren Wurzeln ausgerissen werden aus unserem Herzen.

 

Gebet:

Jesus, ich widersage allem Bösen! Bitte verzeih mir, dass ich die Türen für die Sünde geöffnet habe. Du willst mein Herz reinigen. Du willst, dass in meinem Inneren nur das Gute Platz hat. Jesus, ich will mich auf diesen Prozess der Reinigung einlassen. Ich will allen Menschen verzeihen, gegen die ich Groll hege, auch unbewusst. Verzeih allen, die mir Böses getan haben, und verzeih mir alle meine Sünden.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 

 

1 Kommentar:

  1. O Herr, beim Lesen,des heutigen Tagesevangelium....darf ich dankbar sein,dafür, dass ich zu DIR MEIN HERR UND GOTT kommen und mich reinigen lassen kann.

    Bin ich bereit,jedoch in DEINE LIEBE hinabzutauchen, so muss ich mich zuvor fragen....
    - durch was bin ich im Leben ( durch meinen eigenen Willen ) unrein geworden
    - welche Lebenssituationen haben mich unrein gemacht
    -bete ich und bitte ich genug um die Gnade "aus meiner Unreinheit" befreit zu werden

    O Herr Jesus Christus, hilf.
    Amen

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