Dienstag, 18. September 2018

Als der Herr die Frau sah, hatte er Mitleid mit ihr und sagte zu ihr: Weine nicht! (Lk 7,13)

24 Woche im Jahreskreis     Dienstag

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 7,11-17

In jener Zeit ging Jesus in eine Stadt namens Naïn; seine Jünger und eine große Menschenmenge folgten ihm. 

Als er in die Nähe des Stadttors kam, trug man gerade einen Toten heraus. Es war der einzige Sohn seiner Mutter, einer Witwe. Und viele Leute aus der Stadt begleiteten sie. 

Als der Herr die Frau sah, hatte er Mitleid mit ihr und sagte zu ihr: Weine nicht! 

Dann ging er zu der Bahre hin und fasste sie an. Die Träger blieben stehen, und er sagte: Ich befehle dir, junger Mann: Steh auf! 

Da richtete sich der Tote auf und begann zu sprechen, und Jesus gab ihn seiner Mutter zurück. 

Alle wurden von Furcht ergriffen; sie priesen Gott und sagten: Ein großer Prophet ist unter uns aufgetreten: Gott hat sich seines Volkes angenommen. 

Und die Kunde davon verbreitete sich überall in Judäa und im ganzen Gebiet ringsum.

 

 

Tagesimpuls:

 

Als der Herr die Frau sah, hatte er Mitleid mit ihr und sagte zu ihr: Weine nicht!  (Lk 7,13)

 

Ich finde es sehr berührend, dass Jesus den Toten auferweckt aus Mitleid. Es gibt keinerlei Voraussetzungen von Seiten der Menschen. Es wird nicht erwähnt, dass man an Jesus glauben soll. Er hilft einfach so, weil er Mitleid hat. Das zeigt, dass die Initiative immer von Gott ausgeht. Alles kommt von seiner Gnade. Zurecht betonen wir (als Katholiken vielleicht noch mehr als die Protestanten) den Aspekt der menschlichen Mitwirkung mit der Gnade Gottes. Das ist richtig. Aber trotzdem sehen wir, wie Jesus aus Mitleid hilft, ohne jegliches menschliches Mitwirken.

 

Als der Herr die Frau sah, hatte er Mitleid mit ihr und sagte zu ihr: Weine nicht!

 

Viele von uns haben es so erlebt. Gott hat eingegriffen in unser Leben, ohne dass wir es verdient hätten, ohne dass wir etwas dazu beigetragen hätten. Wenn das so geschehen ist, dann haben wir auf die Gnade Gottes geantwortet. Ganz sicher wird die Frau mit ihrem Sohn Jesus gedankt haben. Vielleicht hat sie danach an ihn geglaubt, ist Jüngerin geworden. Unsere menschliche Antwort ist sehr wichtig. Aber Gott ist davon nicht abhängig, er kann handeln und helfen, selbst da, wo bisher niemand gebetet hatte.

 

Als der Herr die Frau sah, hatte er Mitleid mit ihr und sagte zu ihr: Weine nicht!

 

Was bedeutet das für uns. Ich sehe zwei Dinge. Es kann nicht heißen, dass ich nicht mehr beten sollte, weil Gott sowieso macht, was er will. Für mich bedeutet es, dass ich auf jeden Fall bete, aber ich weiß auch, dass ich mir keinen Stress machen muss. Gott ist nicht abhängig von meinen Gebeten. Das zweite ist: Ich will immer antworten auf die Gnaden Gottes. Ich will noch mehr dankbar sein und Dankbarkeit ausdrücken, weil ich weiß, dass er so viele Gnaden geschenkt hat, auch dort, wo ich nicht gebetet und nichts erwartet hatte.

 

Gebet:

Jesus, ich danke dir, dass du so viele Gnaden schenkst. Ich danke dir für dein Mitleid. Hilf mir, dass ich noch mehr danke für deine vielen Gnaden. Und danke, dass ich durch meine Gebete mit deiner Gnade mitwirken kann.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 

 

1 Kommentar:

  1. Herr Jesus Christus, ich danke DIR, dass DU die Tränen die wir weinten gesehen hast. Danke o Herr, dass auch DU unsere Schwägerin "berührt hast" und sie in einer friedlichen Stunde, zu DIR genommen hast.

    Herr trockne unsere Tränen, mit DEINEM Segen....und schenke allen Verstorbenen...das Licht deiner Herrlichkeit.

    Amen

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