Freitag, 7. September 2018

Es werden aber Tage kommen, da wird ihnen der Bräutigam genommen sein; in jenen Tagen werden sie fasten. (Lk 5,35)

22 Woche im Jahreskreis     Freitag

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 5,33-39.

In jener Zeit sagten die Pharisäer und Schriftgelehrten zu Jesus: Die Jünger des Johannes fasten und beten viel, ebenso die Jünger der Pharisäer; deine Jünger aber essen und trinken. 

Jesus erwiderte ihnen: Könnt ihr denn die Hochzeitsgäste fasten lassen, solange der Bräutigam bei ihnen ist? 

Es werden aber Tage kommen, da wird ihnen der Bräutigam genommen sein; in jenen Tagen werden sie fasten. 

Und er erzählte ihnen auch noch ein Gleichnis: Niemand schneidet ein Stück von einem neuen Kleid ab und setzt es auf ein altes Kleid; denn das neue Kleid wäre zerschnitten, und zu dem alten Kleid würde das Stück von dem neuen nicht passen. 

Auch füllt niemand neuen Wein in alte Schläuche. Denn der neue Wein zerreißt die Schläuche; er läuft aus, und die Schläuche sind unbrauchbar. 

Neuen Wein muss man in neue Schläuche füllen. 

Und niemand, der alten Wein getrunken hat, will neuen; denn er sagt: Der alte Wein ist besser.

 

 

Tagesimpuls:

 

Es werden aber Tage kommen, da wird ihnen der Bräutigam genommen sein; in jenen Tagen werden sie fasten.  (Lk 5,35)

 

Man kann fasten, weil es an einem bestimmten Tag geboten ist, weil das Gesetz es verlangt. Dann besteht die Gefahr, dass man den Sinn der Sache aus den Augen verliert, und man macht es einfach nur, weil man es muss. Irgendwann kommt dann eine nachfolgende Generation, die sich davon nicht mehr beeindrucken lässt und es abschafft, weil sie darin keinen Sinn sieht.

 

Es werden aber Tage kommen, da wird ihnen der Bräutigam genommen sein; in jenen Tagen werden sie fasten.

 

Jesus ist nicht gegen das Fasten. Er ist aber gegen ein nur gesetzliches Fasten. Wie in allen anderen Geboten auch, geht es Jesus um die Verinnerlichung. Man soll es verstehen und mit dem Herzen tun. Und hier gibt Jesus einen Hinweis auf den Sinn eines echten christlichen Fastens. Was er sagt, ist sehr tief. Es wird Tage geben, wo uns der Bräutigam genommen ist. Das heißt, wir erleben Jesus in unterschiedlicher Weise. Wir erleben den Auferstandenen, der machtvoll unter uns wirkt. Wir erleben aber auch den verlassenen leidenden Jesus, wir erleben den Karfreitag und den Karsamstag. Wir erleben die Sehnsucht nach einen stärkeren, tieferen Wirken Jesu. Wir erleben die Sehnsucht nach der Macht des Auferstandenen, die Sehnsucht nach dem Übernatürlichen, nach Zeichen und Wundern. Und wir beten und fasten, um uns nach diesem übernatürlichen Wirken Jesu auszustrecken. Wir können die Auferstehung nicht erzwingen, wir können Gottes Handeln nicht erzwingen. Wir können auch mit Gott nicht verhandeln, so dass er etwas machen müsste, weil ich gefastet habe. Aber wir können mit unserem Fasten Gott zeigen, dass es uns ernst ist, dass wir bereit sind, viel einzusetzen, uns zu geben, uns zu verschenken.

 

Es werden aber Tage kommen, da wird ihnen der Bräutigam genommen sein; in jenen Tagen werden sie fasten.

 

Dazu kommt noch, dass Maria uns schon sehr oft zum Fasten eingeladen hat. Wenn sie es sagt, dann muss es wichtig sein. Maria stellt ein Team zusammen, um die Welt zu retten. Das ist freiwillig. Man muss nicht mitmachen. Aber es ist gut, wenn viele mitmachen. Je mehr mitmachen, umso mehr können wir bewirken. Maria will Kriege verhindern mit ihrem Team. Daher sollten wir Christen gut überlegen, ob wir nicht mitmachen wollen. Ihre Botschaften – von La Salette bis Medugorje – gehen in dieselbe Richtung. Es geht um Beten und Fasten, damit Gottes Wirken in der Welt erfahrbar wird. Da, wo der Bräutigam genommen ist, da beten und fasten wir, dass er so schnell wie möglich kommt und handelt.

 

Gebet:

Jesus, du bist immer da, und dennoch ist deine Gegenwart unterschiedlich. Sie ist dynamisch. Du bist da, und zugleich kommst du immer. Wir wünschen uns eine stärkere Gegenwart von dir, wir ersehnen dein machtvolles Wirken in unserer Welt. Du gibst uns einen Hinweis, dass wir durch das Fasten dazu beitragen können, dir Raum zu schaffen. Wir wollen das Irdische zurückstellen und uns mehr auf deine Gegenwart ausrichten. Jesus, hilf uns dabei.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

  

 

 

1 Kommentar:

  1. Jesus, danke für das Wort "vom Fasten". Ich faste gerne
    ( anfänglich war es leicht... für mich )
    In meinem Fasten "opfere ich etwas ..." denn ich faste nicht "weil..." sondern ich "für....dies oder jenes"

    Danke Jesus, dass Du heute mit mir fastest. Amen

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