Samstag, 2. September 2023

Wenn einer hinter mir hergehen will, verleugne er sich selbst. (Mt 16,24)

22 Sonntag im Jahreskreis   

Evangelium                                                                                                  Mt 16, 21–27

In jener Zeit
21 begann Jesus, seinen Jüngern zu erklären:
Er müsse nach Jerusalem gehen
und von den Ältesten
und Hohepriestern und Schriftgelehrten vieles erleiden,
getötet
und am dritten Tag auferweckt werden.
22Da nahm ihn Petrus beiseite
und begann, ihn zurechtzuweisen,
und sagte: Das soll Gott verhüten, Herr!
Das darf nicht mit dir geschehen!
23Jesus aber wandte sich um
und sagte zu Petrus: Tritt hinter mich, du Satan!
Ein Ärgernis bist du mir,
denn du hast nicht das im Sinn, was Gott will,
sondern was die Menschen wollen.
24Darauf sagte Jesus zu seinen Jüngern:
Wenn einer hinter mir hergehen will,
verleugne er sich selbst,
nehme sein Kreuz auf sich
und folge mir nach.
25Denn wer sein Leben retten will,
wird es verlieren;
wer aber sein Leben um meinetwillen verliert,
wird es finden.
26Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt,
dabei aber sein Leben einbüßt?
Um welchen Preis kann ein Mensch sein Leben zurückkaufen?
27Der Menschensohn
wird mit seinen Engeln in der Herrlichkeit seines Vaters kommen
und dann wird er jedem nach seinen Taten vergelten.

 

Tagesimpuls:

 

Wenn einer hinter mir hergehen will, verleugne er sich selbst.  (Mt 16,24)

 

Sich selbst verleugnen, damit ist nicht gemeint, dass man sich verbiegen sollte. Im Gegenteil, man soll sich nicht verbiegen, man soll zu seinem Glauben stehen, auch wenn es einem Unannehmlichkeiten bedeutet. Ich denke hier an die verfolgten Christen. Was wir verleugnen sollen, ist unser Wunsch nach einem bequemen Leben. Wir sollen auch unsere Wünsche verleugnen, die nicht im Sinne des Reiches Gottes sind, wo wir nur Zeit vertrödeln oder Geld verplempern, was für nichts gut ist. Manchmal haben wir total irregeleitete emotionale Wünsche, deren Erfüllung uns nicht glücklich macht, uns und anderen sogar schadet. Das sind die Dinge, die wir verleugnen sollen, und da müssen wir uns manchmal einen Ruck geben. 

 

Wenn einer hinter mir hergehen will, verleugne er sich selbst.

 

Jesus sagt: „Du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was Menschen wollen." Menschen wollen Selbstverwirklichung, Gott will Selbstverleugnung. Das macht menschlich gesehen keinen Sinn. In der Welt bekommen wir immer wieder gesagt: „Du musst auf dich achten, du musst jetzt erst mal etwas für dich selbst tun usw." Aber wenn wir ein Opfer bringen und uns selbst verleugnen, dann vertrauen wir auf Gottes Kraft, auf die Kraft der Auferstehung. Daher sagt Jesus: „Der Menschensohn wird mit seinen Engeln in der Herrlichkeit seines Vaters kommen." Dann wird er alle belohnen, die sich selbst verleugnet haben. Das ist nicht die menschliche, sondern die göttliche Logik. 

 

Wenn einer hinter mir hergehen will, verleugne er sich selbst.

 

Dieses Evangelium können wir heute leicht praktizieren. Tun wir alles für Jesus! Wenn wir für ihn auf etwas verzichten oder Unannehmlichkeiten in Kauf nehmen müssen, dann tun wir es gern und denken an den Lohn! Schenken wir ihm Opfer der Selbstverleugnung, vielleicht wenigstens schon einmal eins heute an diesem Tag! 

 

Gebet: 

Jesus, ich kenne sehr gut die menschliche Logik in mir, die sich nicht selbst verleugnen will. Bitte hilf mir, dass ich heute Vertrauensschritte machen kann, dass ich mich selbst verleugne im Vertrauen auf dich, wenigstens einmal heute!

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org 

 

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