Mittwoch, 13. September 2023

Weh euch, die ihr jetzt satt seid; denn ihr werdet hungern. Weh euch, die ihr jetzt lacht; denn ihr werdet klagen und weinen. (Lk 6,25)

23 Woche im Jahreskreis     Mittwoch

 

EVANGELIUM

Lk 6, 20-26

In jener Zeit

20richtete Jesus seine Augen auf seine Jünger und sagte: Selig, ihr Armen, denn euch gehört das Reich Gottes.

21Selig, die ihr jetzt hungert, denn ihr werdet satt werden. Selig, die ihr jetzt weint, denn ihr werdet lachen.

22Selig seid ihr, wenn euch die Menschen hassen und aus ihrer Gemeinschaft ausschließen, wenn sie euch beschimpfen und euch in Verruf bringen um des Menschensohnes willen.

23Freut euch und jauchzt an jenem Tag; euer Lohn im Himmel wird groß sein. Denn ebenso haben es ihre Väter mit den Propheten gemacht.

24Aber weh euch, die ihr reich seid; denn ihr habt keinen Trost mehr zu erwarten.

25Weh euch, die ihr jetzt satt seid; denn ihr werdet hungern. Weh euch, die ihr jetzt lacht; denn ihr werdet klagen und weinen.

26Weh euch, wenn euch alle Menschen loben; denn ebenso haben es ihre Väter mit den falschen Propheten gemacht.

 

 

Tagesimpuls:

 

Weh euch, die ihr jetzt satt seid; denn ihr werdet hungern. Weh euch, die ihr jetzt lacht; denn ihr werdet klagen und weinen.  (Lk 6,25)

 

Man könnte denken, dass Jesus die Weherufe im Ärger ausspricht, weil er den Menschen böse wäre, die ihm nicht glauben und ihm nicht nachfolgen. Aber es muss gar kein Ärger sein. Es ist einfach eine Realität. Wer das nicht annimmt, was Gott uns geben will, dem wird das irgendwann einmal fehlen. Es ist wie mit den Jungfrauen, die das Öl nicht besorgt hatten. Als es wichtig war, da fehlte es ihnen. Es geht um die Frage, ob wir die Gnade Gottes brauchen oder nicht. Wer meint, er brauche sie nicht, wer glaubt mit allem zufrieden sein zu können, weil er ein schönes Leben hat, dem wird Gott irgendwann einmal fehlen, und dann wird er hungern und weinen. 

 

Weh euch, die ihr jetzt satt seid; denn ihr werdet hungern. Weh euch, die ihr jetzt lacht; denn ihr werdet klagen und weinen.

 

Es mag sein, dass uns heute Menschen auslachen oder nicht für voll nehmen, weil wir auf Gott vertrauen. Die Welt war in der Nachkriegszeit mehrheitlich materialistisch geprägt und glaubte, dass die geistigen Werte nicht so wichtig sind. Inzwischen gibt es wieder ein neues Bewusstsein für die geistigen Werte, aber weil der christliche Glaube so weit zurückgedrängt wurde, suchen die Menschen die geistigen Werte vorwiegend in fantasievollen abergläubischen Systemen und Heilslehren, die immer mehr in unser Gesundheitssystem vordringen. Wir Christen wissen, dass das den Hunger nicht stillen wird, und diese Menschen werden einmal hungern, weil sie den lebendigen Gott abgelehnt haben. 

 

Weh euch, die ihr jetzt satt seid; denn ihr werdet hungern. Weh euch, die ihr jetzt lacht; denn ihr werdet klagen und weinen.

 

Wir Christen konzentrieren uns auf das, was wirklich glücklich macht, auch wenn wir dafür auf anderes verzichten und manchmal traurig sind. Es ist ja interessant. Jesus sagt nicht, dass wir Christen immer glücklich wären. Nein, wir sind hungrig, weil wir das Gefühl haben, auf Dinge verzichten zu müssen, die die anderen haben. Wir sind traurig, weil die anderen uns auslachen und nicht für voll nehmen. Aber wir kaufen unser Öl, und im entscheidenden Moment werden wir mit dem ausgestattet sein, was es braucht, um in der ewigen Freude zu leben. Aber ganz gewiss hat unser christliches Leben nicht erst seinen Lohn in der Ewigkeit. Auch hier in diesem Leben schenkt Gott uns schon sehr viel Freude, und er macht uns satt mit allem, was wir brauchen. 

 

Gebet: 

Jesus, ich danke dir, dass du uns mit den wahren Werten sättigst. Hilf uns, die Phasen des Hungers, des Verzichts und der Traurigkeit im Glauben durchzustehen in der Vorfreude auf das Glück, was du uns schenken willst. Hilf uns, auf alles zu verzichten, was das wahre Glück zerstören will. 

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org 

 

1 Kommentar:

  1. Jesus, ich lese 4 x selig...
    Ja, wie ist es um meine SOLIDARITÄT mit dem Mitmenschen bedacht?
    Unsere liebe Frau von Fatima, und ihr Tagesheiligen, Hl.Notburga, Hl.Tobias und Heiliger Johannes Chrysostomus, bittet für mich, dass ich für die NOT meiner Mitmenschen offen bin. Hl.Schutzengel bitte weise mir den guten Weg, damit die "Weh"-Rufe mich nicht so schnell treffen.  Amen 🙏

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