Freitag, 8. September 2023

Seht, die Jungfrau wird ein Kind empfangen. (Mt 1,23)

Maria Geburt

 

EVANGELIUM

Mt 1, 18-23

18Mit der Geburt Jesu Christi war es so: Maria, seine Mutter, war mit Josef verlobt; noch bevor sie zusammengekommen waren, zeigte sich, dass sie ein Kind erwartete - durch das Wirken des Heiligen Geistes.

19Josef, ihr Mann, der gerecht war und sie nicht bloßstellen wollte, beschloss, sich in aller Stille von ihr zu trennen.

20Während er noch darüber nachdachte, erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sagte: Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen; denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist.

21Sie wird einen Sohn gebären; ihm sollst du den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen.

22Dies alles ist geschehen, damit sich erfüllte, was der Herr durch den Propheten gesagt hat:

23Seht, die Jungfrau wird ein Kind empfangen, einen Sohn wird sie gebären, und man wird ihm den Namen Immanuel geben, das heißt übersetzt: Gott ist mit uns.

 

 

Tagesimpuls:

 

Seht, die Jungfrau wird ein Kind empfangen.  (Mt 1,23)

 

Wir feiern heute das Fest der Geburt Marias. Dieses Fest wird in der Bibel nicht beschrieben. In der Tradition der Kirche werden drei Geburtstage gefeiert, der von Jesus, von Maria und Johannes dem Täufer. Ansonsten werden nur die Sterbetage als Gedenktage der Heiligen gefeiert. Das macht man, weil man davon ausgeht, dass die Heiligen am Lebensende eine liebevolle Hingabe an Jesus gelebt haben, eine Heiligkeit, dass sie erst im Lauf ihres Lebens von Gott ein Heil-Sein geschenkt bekommen haben. Bei vielen Heiligen war das am Anfang noch nicht so. 

 

Seht, die Jungfrau wird ein Kind empfangen.

 

Maria aber ist die Jungfrau, die das Kind bekommen sollte. Sie war, weil sie von Gott auserwählt war, schon von Beginn ihres Lebens heilig. Daher macht es besonders viel Sinn, nicht nur ihre Himmelfahrt, sondern auch ihre Geburt zu feiern. Mit ihrer Geburt kam nach Adam und Eva zum ersten Mal wieder ein Mensch auf die Welt, der nicht durch die Erbsünde vorbelastet war. Dasselbe Privileg schenkt Gott uns erst durch die Taufe, denn da wird auch bei uns die Erbsünde weggenommen. Aber es gibt noch einen Unterschied zwischen uns und Maria: Während wir dann doch wieder sündigen und unsre Sünden durch die Beichte abgewaschen werden, hat Maria niemals gesündigt in ihrem Leben. Auch davor wurde sie durch eine besondere Gnade bewahrt. 

 

Seht, die Jungfrau wird ein Kind empfangen.

 

Wir können nun neidisch sein auf Maria, oder wir können ihre Nähe suchen, damit viel von ihrer Gnade auf uns abfärbt. So ist Gottes Plan. Maria bekommt das alles nicht, damit sie über uns steht und auf uns herabblickt, sondern sie hat diese Gnaden bekommen, damit sie die ganze Menschheit damit beschenkt. Wenn jemand Schwierigkeiten damit haben sollte, weil er denkt, dass Jesus doch diese Gnaden ausschüttet, dann sie auf die Brotvermehrung hingewiesen. Jesus beauftragt die Jünger: „Gebt ihr ihnen zu essen." Alle wissen, dass die Gnaden von Gott stammen, dass sie durch die Hände Jesu an uns vermittelt werden, aber dass die Jünger sie dann verteilen sollen. Das ist die Aufgabe der Kirche. Und auch Christen, die die Marienverehrung ablehnen, verteilen Gnaden, die von Gott ihren Ursprung haben. Wir alle teilen kräftig aus, was Gott uns gegeben hat. (Wir sollten es jedenfalls.) Warum darf Maria das dann nicht auch tun? Gott will einen Kreislauf. Alles hat seinen Ursprung in ihm, alles wird uns durch Jesus und den Heiligen Geist geschenkt, aber wir, die Kirche, sollen fleißig austeilen. Und Maria macht es uns vor, Sie beschenkt uns mit ihren Gnaden der Reinheit und der Heiligkeit. Wenn wir ihre Nähe suchen, dann empfangen wir besonders viel. An ihrer Seite ist ein echt guter Platz innerhalb der Kirche. 

 

Gebet: 

Jesus, ich danke dir für das Geheimnis der Kirche, die deine Gnaden austeilt. Ich danke dir ganz besonders für Maria, an deren Seite ich sein darf. Bitte schenke mir durch sie die Gnade, weniger zu sündigen, die Gnade der Reinheit. Maria, ich danke dir, dass du deinen Auftrag im mystischen Leib Christi in hervorragender Weise ausführst. 

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org 

 

1 Kommentar:

  1. Gott mein Gott, ich danke Dir, dass Du uns Menschen Maria geschenkt hast, die Mutter Jesu. Ich danke DIR Jesus Gottes Sohn, dass Du uns Deine Mutter, stehend unterm Kreuz, zur Mutter gegeben hast. AMEN
    HERR, in allem geschieht DEIN HEILIGER WILLE

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