Dienstag, 26. September 2023

Meine Mutter und meine Brüder sind die, die das Wort Gottes hören und danach handeln. (Lk 8,21)

25 Woche im Jahreskreis     Dienstag

 

EVANGELIUM

Lk 8, 19-21

In jener Zeit

19kamen die Mutter Jesu und seine Brüder zu ihm; sie konnten aber wegen der vielen Leute nicht zu ihm gelangen.

20Da sagte man ihm: Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und möchten dich sehen.

21Er erwiderte: Meine Mutter und meine Brüder sind die, die das Wort Gottes hören und danach handeln.

 

 

Tagesimpuls:

 

Meine Mutter und meine Brüder sind die, die das Wort Gottes hören und danach handeln.  (Lk 8,21)

 

Wenn man im Namen Jesu zusammen ist, wenn man das Wort Gottes liest, vertieft und miteinander bespricht, dann ist Jesus in der Mitte der Gemeinschaft. Dies ist nicht nur eine Tatsache, an die man glauben kann, es ist auch etwas, das man wahrnehmen, ja mit seinen Sinnen spüren kann. Und dies ist nicht selbstverständlich. Wie oft haben wir es schon erlebt, dass Er da war mit seiner Freude, mit seinem Frieden. Dann entsteht eine Atmosphäre des Vertrauens, dann öffnet man sich, oft fließen Tränen. Man kann sagen, dann entsteht Familie. Immer wieder betonen Menschen in christlichen Gemeinschaften, dass sie es wie Familie empfinden, oder sogar noch besser. 

 

Meine Mutter und meine Brüder sind die, die das Wort Gottes hören und danach handeln.

 

Das haben die Jünger auch erlebt, als Jesus in ihrer Mitte war. Es war eine neue Familie, die Familie derer, die Gottes Wort hören und danach handeln. Man vertraut sich gegenseitig, man freut sich jedes Mal auf die Begegnungen. Man geht gern immer wieder in diese Gemeinschaft. Die Jünger Jesu waren gewiss nicht nur alle vierzehn Tage zu einem Gebetsabend mit ihm zusammen. Was würden Sie meinen, wie oft die sich getroffen haben? Wahrscheinlich doch täglich, und es wurde ihnen nicht zu viel. Im Gegenteil, sie haben diese Gemeinschaft über alle anderen Verpflichtungen gestellt. Gott war für sie an der ersten Stelle, und danach kam erst alles andere. Wenn man so positive Erfahrungen mit der Familie um Jesus macht, dann fällt es leicht, dieser Gemeinschaft den ersten Platz zuzuweisen. 

 

Meine Mutter und meine Brüder sind die, die das Wort Gottes hören und danach handeln.

 

Muss sich Maria jetzt zurückgewiesen fühlen? Was ist mit der natürlichen Herkunftsfamilie? Im Idealfall gibt es da keinen Gegensatz. Auch Maria gehört zur neuen Familie Gottes. Natürlich gehört sie auch immer noch zur Herkunftsfamilie. Daher möchte sie eine Brücke bauen, so wie viele von uns. Das gelingt nicht immer, weil die natürlichen Familienmitglieder eine freie persönliche Entscheidung treffen müssen. Ich befürchte, dass es Maria hier auch nicht gelungen ist. Die Verwandten Jesu sagten an anderer Stelle: „Er ist verrückt geworden." Maria schafft es nicht, die beiden Familien zusammenzubringen, aber sie hat es versucht. 

 

Gebet: 

Jesus, wir wünschen uns, dass unsere Familienangehörigen dich kennenlernen und zu deiner Familie gehören. Danke für die Heimat, die ich in unserer Kirche gefunden habe. Danke für die Momente, wenn du nicht nur im Glauben, sondern spürbar in unserer Mitte bist. Hilf uns, dass wir uns immer wieder gemeinsam für deine Gegenwart öffnen können, damit der Friede, die Freude und das Vertrauen wachsen und dadurch viele Menschen von deiner neuen Familie angezogen werden und bei uns Heimat finden. 

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org 

 

1 Kommentar:

  1. Jesus, DU bist in der Familie gross geworden. Die Heilige Familie, die für uns zum Zeichen der allumfassendenden Liebe geworden ist. Und genau darauf verweist DU heute.  Für mich höre ich heraus,  daß DIR nicht nur Deine eigene Familie wichtig ist, jedoch DU einen jeden von uns Menschen im Blick der grossen "Glaubens-Welt-Familie" siehst. So wie in der "kleinen Heiligen Familie" das liebevolle und das fürsorgliche Miteinander täglich gelebt wurde,  so sind wir ( so bin ich ..) im HEUTE aufgerufen, in der tätigen fürsorgenden Nächstenliebe zu leben.

    Hl.Kosmas und Hl.Damian bittet für uns

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