Dienstag, 26. Oktober 2021

Es ist wie der Sauerteig, den eine Frau unter einen großen Trog Mehl mischte, bis das Ganze durchsäuert war. (Lk 13,21)

30 Woche im Jahreskreis    Dienstag

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 13,18-21

In jener Zeit sprach Jesus: Wem ist das Reich Gottes ähnlich, womit soll ich es vergleichen?

Es ist wie ein Senfkorn, das ein Mann in seinem Garten in die Erde steckte; es wuchs und wurde zu einem Baum, und die Vögel des Himmels nisteten in seinen Zweigen.

Außerdem sagte er: Womit soll ich das Reich Gottes vergleichen?

Es ist wie der Sauerteig, den eine Frau unter einen großen Trog Mehl mischte, bis das Ganze durchsäuert war.



Tagesimpuls:

Es ist wie der Sauerteig, den eine Frau unter einen großen Trog Mehl mischte, bis das Ganze durchsäuert war.  (Lk 13,21) 

Dies ist ein Mutmach-Gleichnis. Das Reich Gottes wächst langsam, aber stetig. Es durchsäuert die Gesellschaft. Eine Historikerin erklärte in einem Vortrag, dass auch in der frühen Kirche im römischen Reich – also vor der staatlichen Anerkennung – das Wachstum der Kirche nicht sprunghaft, sondern langsam und stetig war, ca. 1% pro Jahr. Aber mit diesem langsamen Wachstum hat das Christentum die ganze Welt erobert. 

Es ist wie der Sauerteig, den eine Frau unter einen großen Trog Mehl mischte, bis das Ganze durchsäuert war.

Der Jahresbericht von Missio weist ein Wachstum der Kirche und der Priesterzahlen weltweit auf, außer in Europa. Das zeigt, die Kirche wächst auch heute. Und sogar bei uns wächst die Kirche. Die schon erwähnte Historikerin nannte das eine „Graswurzelbewegung". Während im institutionellen Bereich vieles schrumpft, gibt es an der Basis ein neues Wachstum, neue Aufbrüche, die nicht mehr zu übersehen sind. 

Es ist wie der Sauerteig, den eine Frau unter einen großen Trog Mehl mischte, bis das Ganze durchsäuert war.

Wir dürfen uns über das langsame Wachsen nicht beunruhigen. Wenn man das Richtige tut, wenn man den richtigen Weg einschlägt, dann wird das wachsen und Früchte bringen, auch wenn man nicht in einem Jahr große Zahlen vorlegen kann, die dann einen Beweis dafür liefern würden, dass man auf den richtigen Weg ist. Es wird sicher wachsen. Wenn wir dagegen als Kirche etwas machen, was nicht dem Weg Jesu entspricht, dann wird das fruchtlos sein, und die Kirche schrumpft immer weiter. 

Es ist wie der Sauerteig, den eine Frau unter einen großen Trog Mehl mischte, bis das Ganze durchsäuert war.

Aber was ist das Richtige, und was ist das Falsche? Ich glaube, dass das Richtige ist: Jesus in den Mittelpunkt zu stellen, zu Jesus zu beten. Die eucharistische Anbetung zu fördern. Maria einbeziehen, den Heiligen Geist verehren. Ich glaube, dass der Heilige Geist der Kirche zu jeder Generation das schenkt, was sie braucht, um neue Lebenskraft zu bekommen. In unserer Zeit ist dies z.B. die charismatische Erneuerung. Wenn man sich für die Gnadenströme des Heiligen Geistes öffnet, dann wird der persönliche Glaube und die Kirche als Ganzes lebendiger. Dasselbe gilt für Maria, die Gott zu uns sendet in den Marienerscheinungen. Menschen, die sich dafür öffnen, erleben eine gewaltige Neubelebung ihres Glaubens. Der Heilige Geist gibt immer Antworten auf die Nöte der jeweiligen Zeit. Ich glaube, dass es das Richtige ist, sich auf diese Impulse einzulassen. Dann wird unser christliches Leben sicher wachsen, auch wenn es zahlenmäßig keine rasanten und sprunghaften Entwicklungen sind. 

Gebet: 
Jesus, ich vertraue dir. Ich glaube, dass wir nicht mehr tun müssen, als damit anzufangen, das Richtige zu tun. Wenn wir dich in den Mittelpunkt stellen, dann wirst du uns helfen, und du wirst unserer Kirche Zukunft schenken. Ich bitte dich, dass du mir hilfst, noch mehr für die eucharistische Anbetung zu werben, immer mehr Angebote von eucharistischer Anbetung zu schaffen. Ich bitte dich, dass es uns gelingt, uns auf deine aktuellen Impulse einzulassen, dass wir die Geschenke annehmen, die du deiner Kirche zurzeit machst, dass wir deinen Weg gehen, denn du gehst uns voran, du erneuerst deine Kirche, du gibst uns alles, was wir brauchen. 


Pastor Roland Bohnen  
www.tagesimpuls.org 
 

Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627  
Fax 02456 - 3019
pastor.bohnen@kirche-selfkant.de
www.kirche-selfkant.de

1 Kommentar:

  1. Jesus,  zwei bildhafte Texte legst du mir vor. Zunächst wusste ich nichts damit anzufangen,  dann las ich das Evangelium nochmal und nochmal.
    So unterschiedlich auch die Gleichnisse sind, gehören sie doch unzertrennbar zusammen.
    Da ist ein Mann  der beschäftigt ist mit der Aussaat von Senfkörnern, und eine Frau die Sauerteig mit Mehl vermischt.
    Mann und Frau gehören zusammen,  und nur zusammen kann man zur "Vermehrung von..." beitragen.  Ich lebe nun im  2021 Jahre n.Chr.  und ich frage mich,  was ist mit der vielen Saat- oder dem Teig in all den Jahren passiert?!
    Wenn ich die Landwirte sehe, die Jahr für Jahr ihre Saat aussäen, sehe ich auch,  dass sie die Felder Jahr um Jahr mit anderem  Saatgut bestreuen, oder auch mal ein Stück Land ungenutzt liegen lassen.   Also, sie überdüngen ihr anvertrautes Land nicht , denn nur so kann bestmögliche gute Frucht entstehen, die allen Menschen zu Teil werden soll.  Und wird zuviel Sauerteig unter das Mehl gemischt, ist das  auch nicht gut! 
    Die Kruste kann  zu schnell zu hart und kross werden,  wodurch der aufgehende Teig sich nicht frei  nach oben aufgehen kann.
    Also muss man vieles beachten, was dem optimalen Wachstum der Saat , oder dem Reifegrad des Teiges Schaden könnte.
    Und ich frage mich ernsthaft;
    - Welche unterschiedliche Bodenquaulität und Handhabung  von Saatgut oder Sauerteig besteht innerhalb der Kirche - innerhalb der Herzensehnscht bei unseren Hirten, Bischöfe  Priester etc, ( besonders hier in Deutschland und Europa) wenn man von den jüngsten, veröffentlichten kirchlichen, Berichten hört. ( die verborgenen und die stillgeschwienenen Berichte / Vorfälle noch nicht mit erwähnt...)

    Herr Jesus Christus,  auf die Fürsprache der allerseligsten unbefleckten Jungfrau Maria, lehre mich Deine  wahren unverückbaren Worte!  Amen

    Psalm 119, 11-12
    11   Ich berge in meinem Herzen dein Wort,
    auf das ich nicht sündige wider dich.
    12   Sei gepriesen, o Herr, 
    lehre mich deine Befehle

    AntwortenLöschen

Unser nächster Livestream

Unsere Livestreams finden sie auf dem YouTube-Kanal der Kirche Selfkant: youtube.com/@KircheSelfkant

oder hier: