Freitag, 22. Oktober 2021

Warum könnt ihr dann die Zeichen dieser Zeit nicht deuten? (Lk 12,56)

29 Woche im Jahreskreis     Freitag

EVANGELIUM

Lk 12, 54-59



In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge:
54Sobald ihr im Westen Wolken aufsteigen seht, sagt ihr: Es gibt Regen. Und es kommt so.
55Und wenn der Südwind weht, dann sagt ihr: Es wird heiß. Und es trifft ein.
56Ihr Heuchler! Das Aussehen der Erde und des Himmels könnt ihr deuten. Warum könnt ihr dann die Zeichen dieser Zeit nicht deuten?
57Warum findet ihr nicht schon von selbst das rechte Urteil?
58Wenn du mit deinem Gegner vor Gericht gehst, bemüh dich noch auf dem Weg, dich mit ihm zu einigen. Sonst wird er dich vor den Richter schleppen, und der Richter wird dich dem Gerichtsdiener übergeben, und der Gerichtsdiener wird dich ins Gefängnis werfen.
59Ich sage dir: Du kommst von dort nicht heraus, bis du auch den letzten Pfennig bezahlt hast.


Tagesimpuls:

Warum könnt ihr dann die Zeichen dieser Zeit nicht deuten?  (Lk 12,56) 

Was sind denn die Zeichen der Zeit? Für Jesus ging es immer hauptsächlich darum, dass er sich den Menschen als Gottes Sohn offenbarte. Also ist dies das Zeichen der Zeit, was die Menschen erkennen sollten. Es geht darum, dass Gott auf die Erde gekommen war, dass die Menschen Jesus erkennen als Gottes Sohn. Jesus hat die Barmherzigkeit Gottes gebracht. Wer zu ihm kommt mit seinen Sünden, dem wird verziehen. Wer nicht zu Jesus kommt, wer nicht an Jesus glaubt, der findet keine Barmherzigkeit, der muss für alle seine Sünden bezahlen. 

Warum könnt ihr dann die Zeichen dieser Zeit nicht deuten?

Aber die Pharisäer, auch die heutigen Pharisäer, glauben ja, im Recht zu sein. Sie sehen die Schuld ja immer nur bei den anderen. Sie ziehen die anderen zum Gericht. Für sich selbst brauchen sie keinen Erlöser. Sie selbst sind ja sowieso gerecht, so glauben sie. Daher wird es ihnen so ergehen, wie Jesus ankündigt. Sie werden keine Barmherzigkeit finden, sondern nur Gottes Gerechtigkeit, und das heißt, dass sie für jede ihrer Sünden bezahlen müssen. 

Warum könnt ihr dann die Zeichen dieser Zeit nicht deuten?

Wir sollen also die Zeichen der Zeit erkennen. Jetzt ist die Zeit der Barmherzigkeit. Jeder kann zu Jesus kommen und Vergebung seiner Sünden finden. Die Kranken brauchen den Arzt, hat Jesus gesagt. Dazu ist er gekommen. Wer meint, dass nur die anderen krank seien, der erkennt die Zeichen der Zeit nicht. Der verpasst die göttliche Barmherzigkeit, die er uns in Jesus schenkt. Jetzt, zu unseren Lebzeiten, haben wir die Möglichkeit, Jesus als unseren Herrn, Jesus als Gott, anzuerkennen und seine Vergebung zu finden. Nutzen wir diese Gelegenheit jeden Tag! 

Gebet: 
Jesus, danke für deine Barmherzigkeit, die du uns in dieser Zeit anbietest. Ich nehme sie an, ich kann nicht anders. Ich erkenne dich an als meinen Herrn und Gott, der mir seine Barmherzigkeit schenkt. Jesus, ich bete für die anderen, dass sie dich auch annehmen können. Du siehst, wie du so vielen Menschen wie durch eine dicke Mauer verborgen bist. Ich rede über dich, aber sie scheinen es nicht verstehen zu können. Jesus, öffne du die Türen, die ich nicht öffnen kann, damit mehr Menschen dich erkennen und deine Barmherzigkeit annehmen. 


Pastor Roland Bohnen  
www.tagesimpuls.org 
 

Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627  
Fax 02456 - 3019
pastor.bohnen@kirche-selfkant.de
www.kirche-selfkant.de

1 Kommentar:

  1. Jesus, ich komme leicht ins schmunzeln, beim Lesen des heutigen Evangelium.
    Heute Morgen hörte ich in einem Kommentar  den Satz"  "natürlich kann ich die Zeit nicht deuten, ich bin doch kein Wahrsager "

    Da viel mir ein, dass früher unter uns Jugendlichen oft der Spruch  kam:
    "woher soll ich das wissen, bin ich Jesus,  wächst mit Gras in der Tasche" ;
    also ein Spruch der signalisiert, dass man nicht alles weiß- oder alles wissen kann.
    Dabei kommt mir der Gedanke, dass früher meine Grosseltern viele Bauernregel wussten. Egal was man darüber denkt, doch einige "trafen" so manchesmal zu...  z. B.

    - wenn die Schwalben niedrig fliegen,  werden wir bald Regen kriegen
    - Wenn's am Siebenschläfer  aus Kübeln gießt, sieben Wochen lang dann Regen fließt. - scheint am Siebenschläfertag  schon früh die Sonne, gibt es sieben Wochen lang die Wonne,  usw.

    Ich frage mich, was interessiert mich mehr,  die Bauernregel - oder die 10 Gebote Gottes.
    Interessiere ich mehr für das
    "Hier und Heute" in weltweiten weltlichen Dingen, oder muss es mich mehr darum gehen - wie es um mein Inneres- um mein Seelenheil bestellt ist.
    Das Weltgeschehen mit den Korruptionen, Betrügereien, Machenschaften, Lügen, Irrlehren, usw. die durch alle Gesellschaftsschichten ihren "roten Faden" erkennen lassen, können schlussendlich mich nicht retten.  
    Doch (m)- ein   gutes Seelenheil, ausgerichtet auf die 10 Gebote Gottes, auf die wahre Erkenntnis der Liebe Jesus Christus, d.h. nicht das Böse tun, sondern in allem das Gute, wird mir helfen, nicht in den gerichtlichen Feuerofen geworfen zu werden. Denn der Feuerofen, so scheint mir, ist wohl der einzige Platz, wo ich solange verweilen muss, bis ich den letzten Cent bezahlt habe.

    Hl.Schutzengel bewahre mich vor dem Übel des glühenden Feuerofens.  Amen

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