Samstag, 23. Oktober 2021

Was willst du, dass ich dir tue? (Mk 10,51)

30 Sonntag im Jahreskreis   

Evangelium                                                                                                  Mk 10, 46b–52

In jener Zeit,
46b als Jesus mit seinen Jüngern
und einer großen Menschenmenge Jéricho verließ,
saß am Weg ein blinder Bettler,
Bartimäus, der Sohn des Timäus.
47Sobald er hörte, dass es Jesus von Nazaret war,
rief er laut: Sohn Davids, Jesus, hab Erbarmen mit mir!
48Viele befahlen ihm zu schweigen.
Er aber schrie noch viel lauter: Sohn Davids,
hab Erbarmen mit mir!
49Jesus blieb stehen
und sagte: Ruft ihn her!
Sie riefen den Blinden
und sagten zu ihm: Hab nur Mut,
steh auf, er ruft dich.
50Da warf er seinen Mantel weg,
sprang auf
und lief auf Jesus zu.
51Und Jesus fragte ihn: Was willst du, dass ich dir tue?
Der Blinde antwortete: Rabbúni, ich möchte sehen können.
52Da sagte Jesus zu ihm: Geh!
Dein Glaube hat dich gerettet.
Im gleichen Augenblick
konnte er sehen
und er folgte Jesus auf seinem Weg nach.

Tagesimpuls:

Was willst du, dass ich dir tue?  (Mk 10,51) 

Der Blinde hat nicht dieselben Möglichkeiten wie wir, sich Jesus zu nähern. Er hat nur ein Mittel, auf sich aufmerksam zu machen, seine Stimme. Daher ruft er, ja er schreit immer lauter, ohne sich von den Leuten beirren zu lassen. Hier sehen wir schon etwas sehr Wichtiges. Wir sollen uns nicht konzentrieren auf das, was wir nicht können, sondern auf unsere Ressourcen, auf das was möglich ist. Und gleich in welcher Situation wir uns befinden, es gibt immer etwas, was möglich ist, was wir jetzt machen können. 

Was willst du, dass ich dir tue?

Jesus erkennt, wie wichtig für den Blinden seine Stimme ist. Daher fragt er ihn ausdrücklich. Der Blinde soll sich artikulieren. Er soll seine Bitte aussprechen. Hier lernen wir sehr viel über das Gebet. Man könnte meinen, dass dieses Formulieren überflüssig wäre, weil Gott es ja schon weiß. Aber sagen wir das mal zwei Liebenden! Wenn man weiß, dass man sich liebt, muss man das nicht mehr aussprechen, nicht mehr zeigen ­– wäre das richtig? Oder wenn zwei Menschen sich versöhnen: Ist es überflüssig, dass jemand seine Schuld eingesteht? Nein! Es gibt Worte, die müssen ausgesprochen werden, und ohne das Aussprechen ist die Realität eine andere! 

Was willst du, dass ich dir tue?

Und so ist es auch mit unserem Beten. Wenn wir uns über zu wenige Gebetserhörungen beklagen, dann prüfen wir uns doch einmal, wie viele Gebete wir ausgesprochen haben! Zwei Dinge sind beim Gebet wichtig: Zum einen, dass wir glauben, und zum anderen, dass wir die Gebete Jesus gegenüber aussprechen. Mit dem Aussprechen bekräftigen wir unseren Glauben. Wer sowieso nicht glaubt, dem ist das Aussprechen von Bitten auch nicht wichtig. Wer aber an Jesus glaubt, der macht sich auch die Mühe, zu beten und zu bitten. Er weiß, dass Jesus unser Beten segnet, und durch unsere Bittgebete bekräftigen wir unseren Glauben an das Wirken Jesu. 

Gebet: 
Jesus, heute ermutigst du mich, meine Bitten auszusprechen. Ich will meinen Glauben und mein Vertrauen auf dich bekräftigen, indem ich meine Bitten dir gegenüber ausspreche. Ich will meinen Glauben stärken, dass du der Messias bist, der Sohn Davids, der Sohn Gottes, dem alles möglich ist. 


Pastor Roland Bohnen  
www.tagesimpuls.org 
 

Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627  
Fax 02456 - 3019
pastor.bohnen@kirche-selfkant.de
www.kirche-selfkant.de

1 Kommentar:


  1. HERR, bewahre mich bitte vor Stolz und Hochmut und lass mich mit deinen Augen auf die vielen Verkrüppelte, Blinde und Notleidende schauen.
    (so wie DU sie jetzt ansehen willst)
    Öffne meine Ohren, meine Arme und meine Hände, damit ich an die Bedürftigen nicht vorübergehe, sondern mit ihnen des Weges gehe, mit ihnen in deinem Namen JESU bete, und ihnen "wenn es dein heiliger Wille" Heilung schenke, die nur DU Jesus- mein Heiland geben kannst.

    Jesus ich vertrau auf dich.  AMEN

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