Freitag, 8. Oktober 2021

Ein unreiner Geist, der einen Menschen verlassen hat, wandert durch die Wüste und sucht einen Ort, wo er bleiben kann. (Lk 11,24)

27 Woche im Jahreskreis      Freitag

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 11,14-26

In jener Zeit trieb Jesus einen Dämon aus, der stumm war. Als der Dämon den Stummen verlassen hatte, konnte der Mann reden. Alle Leute staunten.

Einige von ihnen aber sagten: Mit Hilfe von Beelzebul, dem Anführer der Dämonen, treibt er die Dämonen aus.

Andere wollten ihn auf die Probe stellen und forderten von ihm ein Zeichen vom Himmel.

Doch er wusste, was sie dachten, und sagte zu ihnen: Jedes Reich, das in sich gespalten ist, wird veröden, und ein Haus ums andere stürzt ein.

Wenn also der Satan mit sich selbst im Streit liegt, wie kann sein Reich dann Bestand haben? Ihr sagt doch, dass ich die Dämonen mit Hilfe von Beelzebul austreibe.

Wenn ich die Dämonen durch Beelzebul austreibe, durch wen treiben dann eure Anhänger sie aus? Sie selbst also sprechen euch das Urteil.

Wenn ich aber die Dämonen durch den Finger Gottes austreibe, dann ist doch das Reich Gottes schon zu euch gekommen.

Solange ein bewaffneter starker Mann seinen Hof bewacht, ist sein Besitz sicher;

wenn ihn aber ein Stärkerer angreift und besiegt, dann nimmt ihm der Stärkere all seine Waffen weg, auf die er sich verlassen hat, und verteilt die Beute.

Wer nicht für mich ist, der ist gegen mich; wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut.

Ein unreiner Geist, der einen Menschen verlassen hat, wandert durch die Wüste und sucht einen Ort, wo er bleiben kann. Wenn er keinen findet, sagt er: Ich will in mein Haus zurückkehren, das ich verlassen habe.

Und wenn er es bei seiner Rückkehr sauber und geschmückt antrifft,

dann geht er und holt sieben andere Geister, die noch schlimmer sind als er selbst. Sie ziehen dort ein und lassen sich nieder. So wird es mit diesem Menschen am Ende schlimmer werden als vorher.



Tagesimpuls:

Ein unreiner Geist, der einen Menschen verlassen hat, wandert durch die Wüste und sucht einen Ort, wo er bleiben kann.  (Lk 11,24) 

So wie Engel kommen und gehen können, z.B. kommt der Erzengel Gabriel zu Maria und geht später wieder, so können offensichtlich auch die Dämonen an Orte oder zu Menschen kommen oder auch weggehen. Es ist wichtig, von Jesus zu erfahren, dass die unreinen Geister sogar auf der Suche sind nach Orten bzw. Menschen, wo sie bleiben können. Das heißt doch im Klartext, dass wir uns ständig vor diesen Geistern schützen müssen. Es ist so, wie wenn die Polizei mitteilen würde, dass eine Bande von Dieben unterwegs ist, und man solle darauf achten, dass die Türen des Hauses immer verschlossen sind. Es ist nicht nur eine vage Möglichkeit, dass unreine Geister eventuell danach trachten, uns zu belasten. Es ist sicher, dass sie unterwegs sind und nach Orten suchen, und sobald sie jemanden finden, der nicht geschützt ist, lassen sie sich dort gern nieder. 

Ein unreiner Geist, der einen Menschen verlassen hat, wandert durch die Wüste und sucht einen Ort, wo er bleiben kann.

Aber wie können wir uns schützen? Am besten halten wir uns an die Lehre der Kirche. Wir müssen uns keinen besonderen Stress machen, keine ungewöhnlichen Mittel anwenden, vor allem dürfen wir keine Angst haben. Jesus will uns beschützen, dazu ist er auf die Welt gekommen. Wenn wir täglich beten, regelmäßig mindestens am Sonntag die Messe mitfeiern, regelmäßig beichten, unsere Pflichten als Christen erfüllen, dann sind wir geschützt. Der Teufel bekommt so viel Raum, weil die Christen die normalen Dinge nicht mehr tun. 

Ein unreiner Geist, der einen Menschen verlassen hat, wandert durch die Wüste und sucht einen Ort, wo er bleiben kann.

Bei den täglichen Gebeten gibt es manche, die den Schutz besonders betonen, wie z.B. „Unter deinen Schutz und Schirm", den Psalm 91, das Gebet zum Erzengel Michael. Darüber hinaus können wir Orte und Gegenstände und uns selbst mit Weihwasser segnen. Manche Menschen haben auch eine besondere Berufung, um Schutz zu beten mit noch weiteren Schutzgebeten. Aber ich möchte betonen, dass Jesus von uns normalen Christen nichts ungewöhnliches und besonderes erwartet. Wir sollen das, was man als Christ sowieso machen soll, gut machen, dann sind wir beschützt. Wer sich in seiner Vergangenheit bewusst für die Welt der Dämonen geöffnet hat, der wird möglicherweise neben der Beichte noch zusätzliche Befreiungsgebete in Anspruch nehmen, um wieder ganz frei zu werden. Aber für den Normalfall ist es am sichersten, wenn man einfach das tut, was die Lehre der Kirche vorschreibt zu unserem Schutz. 

Gebet: 
Jesus, die bösen Mächte bekommen in unserem Land größeren Einfluss, weil wir Christen immer nachlässiger werden. Anstatt dankbar zu sein für deinen großen Schutz und Segen, haben wir immer mehr abgeschafft. Wir feiern nicht mehr regelmäßig die Messe, gehen nicht mehr zur Beichte, manche lassen ihre Kinder nicht mehr taufen, wir machen keine Segnungen mehr, beten nicht mehr in unseren Häusern. Und nun ist das Böse stark geworden. Hilf uns, zurückzukehren zu den Grundlangen unseres Glaubens, damit das Böse wieder zurückgedrängt wird. 


Pastor Roland Bohnen  
www.tagesimpuls.org 
   

Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627  
Fax 02456 - 3019
pastor.bohnen@kirche-selfkant.de
www.kirche-selfkant.de

1 Kommentar:

  1. Dämonen,  sind  ( für mich ) wie bissige, aufgehezte Hunde, die an einer sehr langen Leine  angekettet sind. Sobald sie aber losgelassen sind, suchen sie wen sie beißen und verletzen können.
    Bissige Hunde "schlagen bellend Alarm" wenn sie frei herumlaufen, oder sich ihnen jemand nähert.
    Also muss ich wachsam sein!!
    Jesus, DU wirbst um meine Seelenliebe. DU gibst acht das ich nicht durch den "Biss des Bösen" verloren gehe. 
    Da DU-Jesus um mich liebevoll besorgt bist, zeigst DU mir die "Konsequenzen"
    (es ist keine Drohung !!) und sagst, ( sinngemäß); mein Kind gib acht, dass du nicht in Versuchung gerätst ,  denn sons wird es mit dir am Ende schlimmer werden als vorher.
    O, Maria Rosenkranzkönigin,  bitte hilf
    Amen 🙏

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