Montag, 11. Oktober 2021

Als immer mehr Menschen zu Jesus kamen, sagte er: Diese Generation ist böse. (Lk 11,29)

28 Woche im Jahreskreis      Montag

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 11,29-32

In jener Zeit, als immer mehr Menschen zu Jesus kamen, sagte er: Diese Generation ist böse. Sie fordert ein Zeichen; aber es wird ihr kein anderes gegeben werden als das Zeichen des Jona.

Denn wie Jona für die Einwohner von Ninive ein Zeichen war, so wird es auch der Menschensohn für diese Generation sein.

Die Königin des Südens wird beim Gericht gegen die Männer dieser Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie kam vom Ende der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören. Hier aber ist einer, der mehr ist als Salomo.

Die Männer von Ninive werden beim Gericht gegen diese Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie haben sich nach der Predigt des Jona bekehrt. Hier aber ist einer, der mehr ist als Jona.



Tagesimpuls:

Als immer mehr Menschen zu Jesus kamen, sagte er: Diese Generation ist böse.   (Lk 11,29)

Dass immer mehr Menschen zu Jesus kommen, ist ein Erfolg für seine Verkündigung. Wenn immer mehr Menschen in unsere Gottesdienste oder Veranstaltungen kämen, dann würden wir das für einen großen Erfolg halten. Der Erfolg könnte verführerisch sein, dass man jetzt den Menschen schmeicheln wollte: „Schön, dass ihr da seid, ihr tut genau das Richtige! Ihr lasst euch von Gott rufen und wollt ihm folgen." So oder so ähnlich würden wir die Menschen ansprechen. Aber Jesus spricht ganz anders: 

Als immer mehr Menschen zu Jesus kamen, sagte er: Diese Generation ist böse. 
 
Jesus schmeichelt nicht. Im Gegenteil, es erscheint sogar irgendwie unklug. Warum muss man, wenn man sich gerade auf der Erfolgswelle befindet, den Leuten vor den Kopf stoßen? Es kann nur eine Antwort geben: Weil es die Wahrheit ist! Jesus sagt die Wahrheit, und er sagt sie aus Liebe. Wenn es so ist, dass die Menschen böse sind, dann muss Jesus es auch sagen, denn anders kann er ihnen nicht helfen, anders wäre es keine Liebe. 

Als immer mehr Menschen zu Jesus kamen, sagte er: Diese Generation ist böse. 

Wie ist es bei uns? Ich möchte lieber nette Sachen sagen als unangenehme Wahrheiten. Aber heute zeigt mir Jesus: Du musst die Wahrheit sagen. Selbstverständlich sollen wir alles in Liebe tun. Ich soll nicht meinen Frust an Menschen ablassen, wenn ich enttäuscht bin. Aber Liebe heißt auch, dass man nicht immer nur nett sein kann. Ich muss auch bereit sein, unangenehme Dinge zu sagen, um den anderen damit zu helfen. Ob es nützt oder nicht, ist eine andere Sache. Auf Jesus haben die Menschen mehrheitlich nicht gehört, aber er hat trotzdem gesagt, was er sagen musste. 

Gebet: 
Jesus, ich will lieber nett sein als unangenehme Wahrheiten zu sagen. Aber du lehrst mich, dass die Liebe auch manchmal gebietet, etwas zu sagen, womit ich dem anderen wehtun muss. Jesus, hilf mir, immer wieder zu erkennen wann ich etwas sagen muss, und wann ich besser schweigen soll. 


Pastor Roland Bohnen  
www.tagesimpuls.org 
 

Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
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1 Kommentar:

  1. Wer, ist der, der mehr ist als Jona?
    Ganz klar,  nur DU JESUS  allein, DU in
    deiner Ganzheit als Dreifaltiger Gott, 
    als Gott-Vater,  Gott-Sohn und Gott-Hl.Geist.

    Jesus,  DU sagst,...Diese Generation ist böse. Sie fordert ein Zeichen.
    Wenn Du sagst,  "böse"  dann sind wir böse.
    Zudem sind wir (also auch ich, in dieser Zeit- Generation) sehr ignorant!!
    Wir fordern doch laufend ...irgendwie ein Zeichen... Zeichen oder Wunder von Genesung und Heilung aller Art, Zeichen von Frieden und Versöhnung,  Zeichen -dass sich die jetzige kirchliche Situation spürbar verändert, Zeichen- dass wieder mehr Menschen in die Kirchen kommen - sich mehr Menschen / jung und alt sich in der Kirche beteiligen und sich online zuschlaten, sich wieder mehr Menschen sozial arrangieren. Permanent fordern wir eine Zeichen für dies und das.  Ach ja ! Ein Christ fordert nicht,
    er spricht eine Bitte aus (etwas verschönt ausgedrück).
    Jesus, wenn ich für mich grundsätzlich und tiefer über das heutige Evangelium nachdenke, bin ich nicht anders "als die Generation die in deiner Zeit gelebt hat" .
    In meinem Gewissen frage ich mich,
    wie sehe ich DICH?
    Wie sehe ich DEIN LEBEN,  heute?
    Wie sehe ich das was DU für mich getan hast,  DEINEN Kreuzweg,  Kreuzestod, und die Auferstehung?
    Wie sehe ich DEINE lebendige Wesenhaftigkeit in der Hl. Eucharistie?
    Jesus, wenn ich (und das tue ich) dein Wort ernst nehme,  und dereinst die Männer von Nineve gegen mich vor Gericht aussagen werden (weil ich hier und jetzt in meinem Leben, Dich Jesus habe, und womöglich nicht genügend in DIR gelebt habe) 
    dann bitte ich DICH, mich schon jetzt, auf die Fürsprache des Hl.Johannes XXIII. (Papst) zur Umkehr aufzurufen. 
    Hl.Schutzengel,  bitte hilf mir das ich ganz umzukehre und mich ganz auf Jesus Christus, in Gedanken- Worten- und  Werken auszurichte. Amen 🙏

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