Mittwoch, 13. Oktober 2021

Ihr gebt den Zehnten von Minze, Gewürzkraut und allem Gemüse. (Lk 11,42)

28 Woche im Jahreskreis      Mittwoch

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 11,42-46

In jener Zeit sprach Jesus: Weh euch Pharisäern! Ihr gebt den Zehnten von Minze, Gewürzkraut und allem Gemüse, die Gerechtigkeit aber und die Liebe zu Gott vergesst ihr. Man muss das eine tun, ohne das andere zu unterlassen.

Weh euch Pharisäern! Ihr wollt in den Synagogen den vordersten Sitz haben und auf den Straßen und Plätzen von allen gegrüßt werden.

Weh euch: Ihr seid wie Gräber, die man nicht mehr sieht; die Leute gehen darüber, ohne es zu merken.

Darauf erwiderte ihm ein Gesetzeslehrer: Meister, damit beleidigst du auch uns.

Er antwortete: Weh auch euch Gesetzeslehrern! Ihr ladet den Menschen Lasten auf, die sie kaum tragen können, selbst aber rührt ihr keinen Finger dafür.



Tagesimpuls:

Ihr gebt den Zehnten von Minze, Gewürzkraut und allem Gemüse.  (Lk 11,42) 

Ich kenne mich nicht mit den ökonomischen Gegebenheiten zur Zeit Jesu aus, aber ich vermute sehr, dass Minze, Gewürzkraut und Gemüse auch damals nicht die teuersten Lebensmittel waren, vermutlich sogar recht billig, verglichen z.B. mit Fleisch. Mit anderen Worten, sie geben den Zehnten von den billigsten Dingen. Oder Jesus will betonen, sie geben den Zehnten von den kleinsten Kleinigkeiten. Aber sie geben ihn nicht, wo es wirklich wehtun würde. 

 Ihr gebt den Zehnten von Minze, Gewürzkraut und allem Gemüse.

Jesus sagt nicht, dass man den Zehnten nicht geben sollte. Man soll ihn geben, aber das andere, das wichtigste, nicht unterlassen. Das wichtigste ist Gerechtigkeit und Liebe zu Gott. Das Geben des Zehnten ist Bestandteil unserer Liebe zu Gott, aber es ersetzt sie nicht, wir können uns nicht „freikaufen". 

 Ihr gebt den Zehnten von Minze, Gewürzkraut und allem Gemüse.

Gibt es so etwas auch bei uns? Halten wir uns an unwichtigen Kleinigkeiten auf? Werfen wir anderen Mitchristen vor, wenn sie irgendwelche Kleinigkeiten nicht beachten? Z.B. beschwert sich jemand, weil ich ein falsches Wort in der Messe gebetet hatte. Oder ich ärgere mich, weil jemand nicht richtig aufgeräumt hat. Stattdessen soll unser Fokus auf dem Wichtigsten sein: Gerechtigkeit und Liebe zu Gott. 

 Ihr gebt den Zehnten von Minze, Gewürzkraut und allem Gemüse.

Es gibt noch einen Punkt: Geben wir den Zehnten? Jesus sagt, wir sollen das nicht unterlassen. Wir können den Zehnten unseres Einkommens oder unseres Erbes für Jesus, d.h. für wohltätige oder kirchliche Zwecke spenden. Das bringt einen sehr großen Segen für uns. Wir werden keine finanziellen Sorgen haben, wenn wir immer den Zehnten geben. Das liegt daran, weil Gott für uns sorgt. Man kann auch in Betracht ziehen, den Zehnten seiner Freizeit für Gott zu investieren, z.B. für ein Ehrenamt. Unsere Kirche sucht z.B. einen ehrenamtlichen Techniker, und ich bin gespannt, ob Gott jemanden ruft, bzw. ob jemand den Ruf in sich hört und befolgt. 

Gebet: 
Jesus, du willst, dass wir auf das Wichtigste achten und uns nicht über Kleinigkeiten ärgern. Vor allem willst du nicht, dass wir anderen Menschen Vorwürfe machen wegen Kleinigkeiten. Jesus, ich bitte dich, dass wir alle sehr großzügig werden und den Zehnten gerne geben, damit dein Reich wachsen kann. 


Pastor Roland Bohnen  
www.tagesimpuls.org 
 

Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627  
Fax 02456 - 3019
pastor.bohnen@kirche-selfkant.de
www.kirche-selfkant.de

1 Kommentar:

  1. Weh, Weh, Weh, Weh...Jesus, DU hörst dich verärgert und zornig an. Gestatte mir eine Frage  - Kann Gott zornig sein,  ist Gott zornig auf mich?   Für mich ist Zorn etwas Unvollkommenes - etwas Leindendes...
    Doch Gott leidet nicht, Gott ist die Vollendung der der "insich gekehrten Liebe"!
    Jesus, DU bist Sohn-Gottes hier auf Erden, DU bist nicht zornig,  vielmehr bist DU liebend-besorgt um einen jeden Menschen. DU möchtest die Gemeinschaft aller Menschen in dieser deiner göttlichen Liebe.  Deshalb geht's DIR genau wie Gestern um "Reinheit und Ehrlichkeit". DU bist besorgt um meine "Ganzheit als Mensch" ! Denn nur wenn ich geistig und fleischlich - innerlich und äußerlich rein - also ganz nach Gottes Willen in Gleichheit bin,  darf ich nach meinem Tod, wenn es Gott gefällt,  mit in der Vollendung sein.  
    O Maria, Unbefleckte Empfängnis, bitte hilf mir zukünftig nicht mehr zu richten.
    Bitte hilf, dass ich nicht verloren gehe.
    Amen 🙏

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