Montag, 28. September 2020

Wer aber mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat. (Lk 9,48)

26 Woche im Jahreskreis     Montag

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 9,46-50

In jener Zeit kam unter den Jüngern die Frage auf, wer von ihnen der Größte sei. 

Jesus wusste, was in ihrem Herzen vorging. Deshalb nahm er ein Kind, stellte es neben sich 

und sagte zu ihnen: Wer dieses Kind um meinetwillen aufnimmt, der nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat. Denn wer unter euch allen der Kleinste ist, der ist groß. 

Da sagte Johannes: Meister, wir haben gesehen, wie jemand in deinem Namen Dämonen austrieb, und wir versuchten, ihn daran zu hindern, weil er nicht mit uns zusammen dir nachfolgt. 

Jesus antwortete ihm: Hindert ihn nicht! Denn wer nicht gegen euch ist, der ist für euch.

 

 

Tagesimpuls:

 

Wer aber mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat.  (Lk 9,48)

 

Es geht im Leben nicht darum, groß zu sein oder Recht zu haben. Wir treten leider so oft in Konkurrenz zu einander. Männer diskutieren oft darüber, wer Recht hat. In der Natur gibt es immer Hackordnungen. Einer will größer und stärker sein als der andere. Aber darum geht es nicht. Es geht darum, Jesus aufzunehmen. Oft hilft einem das Kleinsein, Jesus aufzunehmen. Wer groß ist, hat Angst vor den anderen, er muss um seine Position fürchten, er muss immer stark sein, und vor allem, er lässt sich von niemandem reinreden. Aber wenn man sich von niemanden mehr etwas sagen lässt, dann ist man nicht mehr offen. Dann nimmt man auch Jesus nicht mehr auf.

 

Wer aber mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat.

 

Wer klein und schwach ist, der ist vielleicht etwas offener für Jesus. Der kann die Hilfe Jesu gut gebrauchen, der betet um göttliche Hilfe, und so nimmt er Jesus auf in sein Leben. Wer sein eigenes Kleinsein und Schwachsein annimmt, der nimmt vermutlich auch andere schwache Menschen mehr in sein Herz auf. Solange man nach Größe und Erfolg strebt, neigt man dazu, die gebrochenen und schwachen Menschen zu verurteilen. Man denkt: „Sie haben sich nicht bemüht, sie wollen sich auf den Sozialleistungen ausruhen, für die andere gearbeitet haben." Daran sieht man: Das Herz ist noch nicht offen für die Kleinen und Schwachen.

 

Wer aber mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat.

 

Jesus will, dass wir ihn in unser Herz aufnehmen. Das tun wir, indem wir die Kinder in unser Herz aufnehmen, aber im übertragenen Sinn auch alle kleinen und schwachen Menschen, auch die, die am Rande der Gesellschaft stehen, die es nicht zu etwas gebracht haben. Im Moment stellt es sich mir so dar, dass dies alles ein große Geheimnis ist, wo ich gerade an der Oberfläche kratze. Da liegen noch viele verborgene Schätze: Jesus in dem Armen entdecken! Ich bitte Jesus, dass er mich auf diesem Weg weiter führt.

 

Gebet:

Jesus, du rätst uns, Kinder in unser Herz aufzunehmen. Das ist ein Mittel gegen die Neigung, groß und größer als andere sein zu wollen. Hilf mir, zu realisieren, dass es nicht auf Erfolg und Größe ankommt, sondern darum, ob ich die Kinder, die Armen und die Schwachen in mein Herz aufnehme, und damit dich in mein Herz aufnehme. Jesus, hilf mir,  mein Herz nicht zu verschließen. Ich will dich aufnehmen in mein Leben, immer mehr und immer tiefer.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 

 







Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627    
Fax 02456 - 3019


1 Kommentar:

  1. Jesus, es heisst:"deshalb nahm er ein Kind, stellte es neben sich..."
    Ich darf mich freuen, denn in Galater 3,26 ist zu lesen "Denn alle seid ihr durch den Glauben Söhne Gottes in Christus Jesus"
    -  somit bin ich  also auch Kind.

    Für mich bedeutet das, dass DU immer neben mir bist beziehungsweise DU mich "Heute" neben Dir stellst... ( den ganzen Tag - in jeder Lebens / Tagessituation )

    „Mein Herr und mein Gott!

    Nimm alles von mir, was mich hindert zu dir!

    Mein Herr und mein Gott!

    Gib alles mir, was mich fördert zu dir!

     
    Mein Herr und mein Gott!

    Nimm mich mir und gib mich
    ganz zu eigen dir!“

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