Dienstag, 1. September 2020

In der Synagoge saß ein Mann, der von einem Dämon, einem unreinen Geist, besessen war. Der begann laut zu schreien. (Lk 4,33)

22 Woche im Jahreskreis     Dienstag

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 4,31-37

In jener Zeit ging Jesus hinab nach Kafarnaum, einer Stadt in Galiläa, und lehrte die Menschen am Sabbat. 

Sie waren sehr betroffen von seiner Lehre, denn er redete mit göttlicher Vollmacht. 

In der Synagoge saß ein Mann, der von einem Dämon, einem unreinen Geist, besessen war. Der begann laut zu schreien: 

Was haben wir mit dir zu tun, Jesus von Nazaret? Bist du gekommen, um uns ins Verderben zu stürzen? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes! 

Da befahl ihm Jesus: Schweig und verlass ihn! Der Dämon warf den Mann mitten in der Synagoge zu Boden und verließ ihn, ohne ihn jedoch zu verletzen. 

Da waren alle erstaunt und erschrocken, und einer fragte den andern: Was ist das für ein Wort? Mit Vollmacht und Kraft befiehlt er den unreinen Geistern, und sie fliehen. 

Und sein Ruf verbreitete sich in der ganzen Gegend.

 

 

Tagesimpuls:

 

In der Synagoge saß ein Mann, der von einem Dämon, einem unreinen Geist, besessen war. Der begann laut zu schreien.  (Lk 4,33)

 

Wenn wir das Evangelium lesen, finden wir das alles ganz normal, weil wir es schon so gut kennen. Aber wenn man mal genauer darüber nachdenkt, sind das ja Vorgänge, die hier beschrieben werden, die einen erschrecken würden, wenn heute so etwas passieren würde. Man würde sich wahrscheinlich darüber ärgern, wenn jemand im Gottesdienst beginnen würde herumzuschreien. Man würde denken: „Was ist hier los, was geschieht hier?" Ich, so wie ich mich kenne, würde auch denken: „Was hast du falsch gemacht? Hast du vielleicht etwas Falsches gesagt?"

 

In der Synagoge saß ein Mann, der von einem Dämon, einem unreinen Geist, besessen war. Der begann laut zu schreien.

 

Ich will das Ganze mal übertragen auf die heutige Situation, vielleicht treffe ich es dann nicht ganz genau, aber vielleicht kann man es doch vergleichen. Immer wieder, wenn ich etwas sehr Geistliches oder meines Erachtens nach sehr Kraftvolles sage, dann kommen heftige negative Reaktionen. Einmal habe ich über den Heiligen Geist gepredigt, und jemand hatte sich sogar beim Bistum über mich beschwert. Oder ich habe über die Wichtigkeit des 24/7 Gebets gepredigt, und jemand hat gerufen, ich solle aufhören. Wie gesagt, das ist nicht dasselbe, was im Evangelium beschrieben ist, aber vielleicht ist es so ähnlich. Und ich muss lernen: Diese bösen Reaktionen sind nicht deswegen, weil ich etwas falsch gemacht habe, sondern sie kommen immer dann, wenn Jesus besonders kräftig wirkt.

 

In der Synagoge saß ein Mann, der von einem Dämon, einem unreinen Geist, besessen war. Der begann laut zu schreien.

 

Man müsste sich also fragen: Willst du, dass Jesus kräftig wirkt? Wenn Ja, dann ist es sicher, dass das Böse herauskommt aus seinem Versteck. Und so erschreckend das auch sein mag, es ist gut, dass es so ist. Dann kann man dafür beten, man kann die Menschen segnen und auf diese Weise das Böse sogar vertreiben.

 

In der Synagoge saß ein Mann, der von einem Dämon, einem unreinen Geist, besessen war. Der begann laut zu schreien.

 

In einem Glaubensgespräch sagte ein älterer Mensch, dass er in seiner Kindheit von den damals sehr alten Menschen etwas gelernt hat. Wenn andere sich stritten, und wenn darüber geredet wurde, dann sagten diese älteren Leute: „Dann segne sie doch!" Das hilft wirklich. Gott erlaubt, dass das Böse rauskommt, damit wir segnen und dadurch das Böse vertreiben.

 

Gebet:

Jesus, ich danke dir, dass ich immer mehr lernen darf. Ich finde es nicht angenehm, wenn sich das Böse manifestiert. Ich würde das lieber nicht erleben. Aber du hast uns in diesen Kampf gestellt, und wir können nicht weglaufen. Danke, dass wir uns deiner Unterstützung immer sicher sein dürfen. Du bist bei mir, und du führst mich. So will ich diesen Weg gehen, im Vertrauen auf dich.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 

 







Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
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Telefon 02456 - 3627    
Fax 02456 - 3019


2 Kommentare:

  1. Jesus, Du gehst am Samstag ( Sabbat)  in den Tempel und lehrst.
    Doch ich frage mich, wer geht denn heute noch am Samstagabend ( oder am Sonntag) zur Hl.Messe, für wen oder für was.?
    - gehe ich für Jesus, oder weil ich gesehen werden will ( von wem auch immer ! )

    Der Besuch der Hl.Messe ist zu  etwas ganz "Aussergewöhnliches" geworden.
    Und dann sind da die Hl.Messen auch noch  zu den ungünstigsten Zeiten. 
    Mittags,- geht gar nicht,  da müssen die meisten Einkäufe erledigt werden, das Haus muss geputzt werden, und den Wagen muss ich auch noch waschen...und Abends, da geht man gerne zum Treff mit Freunden oder schaut sich die Sportschau an, denn schließlich habe ich ja die ganze Woche über gearbeitet.
    Somit sind es womöglich nur noch wenige, die sich "dein Wort anhören" wollen... oder noch weniger die Heilung erwarten.

    Doch hier im Evangelium ist heute etwas anders. Jesus, wenn dich viele auch nicht kennen oder dich ablehnen (so die vorherigen Texte) so ist es heute der "Besessene" der Dich bezeugt und Dich beim Namen nennt..."du bist der Heilige Gottes".

    Hl.Schutzengel mein, hilf mir in Wahrheit zu verstehen, wie wichtig die Samstagabend  - oder die Sonntagsmesse (sonntägliche Pflicht) ist, damit auch  ich ( so wie der Besessene / Kranke ) in den "Genuss deiner heilbringenden Worte" komme. Amen

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  2. Jesus, vielleicht konnte dieser Mann geheilt werden, weil er dich suchte. Er saß dort, weil er im Grunde wußte, wer du bist! Dieser Mann hatte Sehnsucht im Herzen und er leidet unter seinem Unvermögen. Der Schmerz treibt ihn in den Schrei hinein. Hier konntest du heilen. Dein Wort hat große Kraft.
    Da wo ich schweige, kannst du ansetzen, dort kannst du heilen.
    Heilung setzt großes Vertrauen in Gott voraus. In Demut mich in die Führung Gottes geben, und nichts von mir selber, aber alles von ihm erwarten.
    Heiliger Geist, lass mich in meinem Leben erkennen, wo das Böse von mir Besitz ergreift und führe du mich auf den heilvollen Weg zu Gott hin! Amen.

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