Montag, 23. März 2020

Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder seht, glaubt ihr nicht. (Joh 4,48)

04 Woche der Fastenzeit

Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes - Joh 4,43-54

In jener Zeit ging Jesus von Samaria nach Galiläa. 

Er selbst hatte bestätigt: Ein Prophet wird in seiner eigenen Heimat nicht geehrt. 

Als er nun nach Galiläa kam, nahmen ihn die Galiläer auf, weil sie alles gesehen hatten, was er in Jerusalem während des Festes getan hatte; denn auch sie waren zum Fest gekommen. 

Jesus kam wieder nach Kana in Galiläa, wo er das Wasser in Wein verwandelt hatte. In Kafarnaum lebte ein königlicher Beamter; dessen Sohn war krank. 

Als er hörte, dass Jesus von Judäa nach Galiläa gekommen war, suchte er ihn auf und bat ihn, herabzukommen und seinen Sohn zu heilen; denn er lag im Sterben. 

Da sagte Jesus zu ihm: Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder seht, glaubt ihr nicht. 

Der Beamte bat ihn: Herr, komm herab, ehe mein Kind stirbt. 

Jesus erwiderte ihm: Geh, dein Sohn lebt! Der Mann glaubte dem Wort, das Jesus zu ihm gesagt hatte, und machte sich auf den Weg. 

Noch während er unterwegs war, kamen ihm seine Diener entgegen und sagten: Dein Junge lebt. 

Da fragte er sie genau nach der Stunde, in der die Besserung eingetreten war. Sie antworteten: Gestern in der siebten Stunde ist das Fieber von ihm gewichen. 

Da erkannte der Vater, dass es genau zu der Stunde war, als Jesus zu ihm gesagt hatte: Dein Sohn lebt. Und er wurde gläubig mit seinem ganzen Haus. 

So tat Jesus sein zweites Zeichen, und zwar nachdem er von Judäa nach Galiläa gekommen war.

 

 

Tagesimpuls:

 

Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder seht, glaubt ihr nicht.  (Joh 4,48)

 

Jesus heilt, er bewahrt vor dem Tod, aber dennoch sagte Jesus diesen Satz zu dem Mann, der um das Leben seines Sohnes bittet. Das klingt fast wie ein Vorwurf. Wir sollen immer glauben, auch wenn wir keine Zeichen der göttlichen Hilfe erkennen. Das Wort „Glauben" kann man aus dem Hebräischen besser mit „trauen", „vertrauen" übersetzen. Dann erkennt man besser, welche Tiefe damit gemeint ist. Jesus meint dieses vollkommene Gottvertrauen, egal was geschieht. Man weiß sich einfach immer in Gottes Hand. Er hat uns das z.B. beim Seesturm vorgelebt. Alle Jünger waren in Panik, aber er schläft seelenruhig im Boot (Mk 4,38).

 

Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder seht, glaubt ihr nicht.

 

Im Garten Getsemani hat Jesus erneut sein Leben in die Hände Gottes gelebt. Als er litt und gekreuzigt wurde, hat Gott ihn zunächst nicht daraus gerettet. Und trotzdem hat Jesus fest auf den Vater vertraut. Am dritten Tag ist er auferstanden. Das war das Zeichen. Es kam später, am dritten Tag. So kann es  bei uns auch geschehen. Die Zeichen können sofort geschenkt werden, sie können aber auch später kommen. Wie dem auch sei, immer sollen wir auf Gott vertrauen.

 

Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder seht, glaubt ihr nicht.

 

Und wir lernen: Auf jeden Fall lohnt es sich, auf Gott zu vertrauen und seine Sorgen zu Jesus zu bringen. Selbst wenn Jesus dem Vater diesen Vorwurf macht, so hilft er ihm ja doch. Wenn der Vater gar nicht zu Jesus gekommen wäre, hätte er das nicht erlebt. Daher müssen wir immer, mit all unserem Kummer, mit allen Sorgen, zu Jesus kommen. Und dann legen wir es in Gottes Hände, ob er uns schnell oder erst später ein Zeichen schenkt.

 

Gebet:

Jesus, ich vertraue auf dich. Ich will mein Leben in deine Hände legen und kein Zeichen fordern. Zugleich will ich aber das Beispiel des Vaters nachahmen und dich bitten – für die Kinder Gottes, für die vielen Menschen, die jetzt leiden. Bitte, mach dem Leiden bald ein Ende. Jesus, ich vertraue voll und ganz auf dich.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 

 







Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
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Fax 02456 - 3019


1 Kommentar:

  1. Jesus, heute frage ich mich,
    "wie halte ich es mit meinem Glauben?"

    Dabei schaue ich auf den Hauptmann, und wieder frage ich mich;
    ...ist mein Glaube so stark wie der des Hauptmanns ?
    JESUS kann ich DIR soviel Vertrauen schenken wie es der Vater des Jungen getan hat. Denn ich stelle fest, dass er aus der Tiefe seines Herzens = Schmerzquelle seiner Liebe, so sehr auf DICH vertraute, dass er sich zu DIR aufmacht ( er überbrückt eine grosse Wegstrecke) und DICH bittet, bittet um die Genesung seines geliebten Sohnes.
    Und noch etwas,...er geht wieder nach Hause, nur weil DU es ihm aufträgst.

    Ich stelle für mich fest, "Glaube versetzt nicht nur Berge, sondern Glaube bewirkt auch das Du aus der Ferne heilst.

    Jesus, stärke auch unseren Glauben , und stärke auch jene für die wir beten, in dieser Zeit "der Glaubens-Prüfung"

    Jetzt muss ich an den Psalm 130 denken

    Ref.: Aus der Tiefe rufe ich zu dir.

    1) Aus der Tiefe rufe ich zu dir, o Herr: Herr, höre meine Stimme!
    2) Wende dein Ohr mir zu, achte auf mein lautes Flehen!
    3) Würdest du, Herr, unsere Sünden beachten, Herr wer könnte bestehen?
    4) Doch bei dir ist Vergebung, damit man in Ehrfurcht dir dient.
    5) Ich hoffe auf den Herrn, es hofft meine Seele, ich warte voll Vertrauen auf sein Wort.
    6) Meine Seele wartet auf den Herrn mehr als die Wächter auf den Morgen.
    7) Mehr als die Wächter auf den Morgen soll Israel harren auf den Herrn.
    8) Denn beim Herrn ist die Huld, bei ihm ist Erlösung in Fülle.
    9) Ja, er wird Israel erlösen von all seinen Sünden.
    10) Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist,
    11) wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen.

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