Montag, 16. März 2020

Und viele Aussätzige gab es in Israel zur Zeit des Propheten Elischa. Aber keiner von ihnen wurde geheilt, nur der Syrer Naaman. (Lk 4,27)

03 Woche der Fastenzeit   Montag

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 4,24-30

In jener Zeit begann Jesus in der Synagoge in Nazaret darzulegen: Amen, das sage ich euch: Kein Prophet wird in seiner Heimat anerkannt. 

Wahrhaftig, das sage ich euch: In Israel gab es viele Witwen in den Tagen des Elija, als der Himmel für drei Jahre und sechs Monate verschlossen war und eine große Hungersnot über das ganze Land kam. 

Aber zu keiner von ihnen wurde Elija gesandt, nur zu einer Witwe in Sarepta bei Sidon. 

Und viele Aussätzige gab es in Israel zur Zeit des Propheten Elischa. Aber keiner von ihnen wurde geheilt, nur der Syrer Naaman. 

Als die Leute in der Synagoge das hörten, gerieten sie alle in Wut. 

Sie sprangen auf und trieben Jesus zur Stadt hinaus; sie brachten ihn an den Abhang des Berges, auf dem ihre Stadt erbaut war, und wollten ihn hinabstürzen. 

Er aber schritt mitten durch die Menge hindurch und ging weg.

 

 

Tagesimpuls:

 

Und viele Aussätzige gab es in Israel zur Zeit des Propheten Elischa. Aber keiner von ihnen wurde geheilt, nur der Syrer Naaman.  (Lk 4,27)

 

Zurzeit spricht mich nur dies an: Aussätzige werden geheilt! Der Glaube ist dabei sehr wichtig. Die Israeliten hatten nicht so viel Glauben, der Mann aus Syrien hatte mehr Glauben, also wurde er geheilt, und die vielen Israeliten nicht. Also beten wir, dass der Herr Zeichen setzen kann, dass er stärker ist als der Virus!

 

Und viele Aussätzige gab es in Israel zur Zeit des Propheten Elischa. Aber keiner von ihnen wurde geheilt, nur der Syrer Naaman.

 

Viele sind tief betroffen über die Tatsache, dass Zusammenkünfte von Menschen untersagt werden, und das auch bei Gottesdiensten. Das ist ein ähnliches Paradox wie das Verbot von Besuchen in Altenheimen. Wir sollen jetzt erst recht solidarisch zusammenstehen, und genau die Sozialkontakte werden verboten bzw. auf ein Minimum reduziert. Das alles widerspricht aber nur scheinbar unserem christlichen Glauben bzw. unserer christlichen Ethik. Der Schutz des Lebens ist uns als Christen als hohes Gut aufgetragen. Ich mache mal ein krasses Beispiel, um es verständlich zu machen: Wenn vor einem Gottesdienst in einer vollen Kirche eine Bombendrohung ankommt. Soll man dann den Gottesdienst trotzdem feiern oder die Kirche räumen? Wenn dann jemand sagen würde, dass wir daran glauben müssen, dass Gott uns trotzdem beschützt, dann wäre da etwas nicht richtig. Wir können auf jeden Fall weiter Christ sein und uns an unserer Liebe zu Jesus nicht hindern lassen. Was wäre denn, wenn wir in einem kommunistischen Land verfolgt würden und ins Gefängnis kämen und dann keine Messe mehr persönlich mitfeiern könnten?

 

Und viele Aussätzige gab es in Israel zur Zeit des Propheten Elischa. Aber keiner von ihnen wurde geheilt, nur der Syrer Naaman.

 

Was können wir tun? Es gibt jetzt täglich mehr Angebote von Online-Messen. Wir haben Radio Horeb, K-TV, EWTN. Wir haben jetzt die große Gelegenheit, zu entdecken, wie stark Jesus auch durch den Heiligen Geist und durch sein Wort in uns sein kann. Die Erfahrungen aus Singapur und anderen asiatischen Ländern, die schon länger Erfahrung im Umgang mit dem Virus haben, zeigen, wie wertvoll es ist, in ganz kleinen Gruppen Online-Gottesdienste zu verfolgen. Eine Familie kann sich gemeinsam an den Fernseher setzen und gemeinsam Messe feiern auf diese Weise. Dann können auch die Jungen den älteren meist technisch nicht so versierten alles einstellen. Und wir werden erkennen und schätzen lernen, wie wertvoll die geistige Kommunion ist. Wir entdecken wie gesagt die Kraft des Heiligen Geistes mehr. Und noch etwas, vielleicht nur „in Klammern" gesagt: Vielleicht können wir auch Buße tun für ein völlig inflationäres Eucharistieverhalten in unserer Kirche in den letzten Jahrzehnten. Ich glaube, Sie wissen, was ich damit meine. Und noch eins: Wir sind als Kirche ein Leib, das ist ähnlich, wie die Ehepaare ein Leib sind. Wenn bei einem Ehepaar einer was hat, haben das beide. Ich habe schon für einen Partner um Heilung gebetet, und der andere wurde gesund. Und so ist es auch bei der Eucharistie. Wenn der Priester die Eucharistie stellvertretend für den ganzen Leib der Kirche empfängt, dann können wir alle Christus in ihm mit empfangen. Das ist alles für den Notfall, das soll die Lage nicht schön reden. Aber wir können jetzt das Beste aus der Situation machen. Gott hat auch jetzt jeden Tag für uns einen Auftrag, einen Weg, eine Weisung, was wir jetzt tun sollen.

 

Gebet:

Jesus, ich will diese Situation als Chance ergreifen. Du greifst in unsere Welt machtvoll ein, indem du den Ausbruch dieser Krankheit zugelassen hast. Wenn du so etwas zulässt, dann wird es uns zum Heil dienen. Ich bete dafür, dass deine Pläne – Pläne des Heils – sich jetzt an uns und auch an unserer Kirche erfüllen, und dass wir mit dazu beitragen können, dass sich deine Pläne erfüllen. Gelobt seist du, Herr!

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 

 







Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627    
Fax 02456 - 3019


1 Kommentar:

  1. Ich spüre die Frage in mir; "woher empfange ich meine Heilung und Genesung"? ... und das immer und immer wieder...

    Mir fällt auf, dass Jesus meinen Blick aus dem Evangelium hinein in die heutige Lesung ( 2.Kön.5,1-15 ) lenkt.
    Für mich stelle ich fest, dass ich meine Heiling - aus dem "gelebten Glauben" empfange.
    Besonders jetzt, wo ich die Hl.Kommunion nur "geistig" empfangen kann. Und JA ! Jesus Christus lebt, und ER ist die "Realpräsenz - Leihaftig Gegenwärtig" in der Hl.Eucharistie. !!

    Jesus, JA ich bin bereit .... hineinzutauchen in DEINE KRAFTQUELLE
    (auch in geistiger Weise)

    Amen

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